Meine Nacht war richtig mies. Und ich (…), ja, du auch. Gott segne dich. Und auch mich, dich auch. Ja, wunderbar. Genau. Nur die Harten kommen in den Garten. Amen. So sieht es aus. Nichts kann uns umhauen. Ja, die Erkältungen gehen herum. Und meine Nacht war kurz. Dafür wird die Predigt länger. Ich versuche, mich zusammenzureißen. Schauen wir einmal.
Wir haben die Predigtreihe Liebe, Ehe, Sexualität. Kein Wunder, dass der Saal heute wieder voll ist. Das ist doch ein spannendes Thema. Und es ist ein herausforderndes Thema. Nicht nur zum Hören, sondern auch zum Reden. Denkt nicht, wenn ich hier die Dinge so herausknalle, dass ich das einfach so herausschüttle. Das nimmt mich auch ganz schön mit, das Thema packt mich.
Nicht jedes Thema, was wir als Christen in dieser Welt bewegen, hat die gleiche Brisanz. Wisst ihr, was ich meine? So manche Themen, da kannst du so darüber hinweggehen und sagen, okay, das ist seine Haltung. Aber wenn es um die Themen Liebe, Sexualität und Ehe geht, da ist so viel Emotion dabei und natürlich auch persönliche Betroffenheit. Denn jeder hat eine Geschichte mit Liebe, Ehe und Sexualität. Jeder. Egal, wie alt du bist. Wenn du ein Kind bist, dann erlebst du daheim Ehe; und das macht etwas mit dir. Wenn du älter wirst, ich habe ja schon gesagt, mit sechs Jahren kann man bereits verliebt sein. Du merkst auf einmal, da sind Emotionen, Gefühle, wo ordne ich diese ein? Und das kannst du auch als 60-Jähriger empfinden; wo ordne ich das ein, was ich gerade fühle? Und wenn wir dann solche Themen adressieren, dann ist es eine Herausforderung das zu hören, aber durchaus auch auszusprechen. Ich möchte damit ausdrücken, dass ich die Dinge, die ich sage, nicht leichtfertig sage. Und ich darin durchaus auch eine geistliche Herausforderung sehe. Das heißt, ihr dürft gerne in dieser ganzen Predigtreihe auch für mich beten, ja. Es wird ein bisschen über Liebe gepredigt. Nee, in unseren Tagen darüber zu sprechen, das ist gar nicht so einfach. Man macht sich sehr schnell angreifbar und schlachtet auch von dem einen oder anderen so manche heilige Kuh.
Vergangene Woche haben wir uns mit dem Thema beschäftigt: Wie finde ich den richtigen Partner? Und in der heutigen Anmoderation haben wir es gehört: Der Partner ist gefunden. Heute gehen wir einen Schritt weiter und widmen uns dem Thema: Gottesplan für Verliebte vor der Ehe. Also, was geschieht, wenn ich jetzt die Richtige oder den Richtigen gefunden habe. Und auch für die heutige Predigt gilt, auf viele Fragen gibt die Bibel keine definitiven Antworten, keinen Zehn-Punkte-Plan, wie du deine Beziehung gestaltest, wenn du noch nicht verheiratet bist. Wir schauen uns grundsätzliche Prinzipien in der Heiligen Schrift an und wenden sie auf unsere Herausforderungen an. Und so machen wir das ganz, ganz häufig, weil es viele ethische Fragen gibt, die in der Bibel nicht verhandelt wurden, weshalb du nicht einfach sagen kannst, in dem Vers ist die Antwort für diese Frage; sondern wir müssen das Wesen Gottes, seinen Herzschlag kennen, um zu wissen, was wohlgefällig ist für ihn und was in Übereinstimmung ist mit dem, was Gott wichtig ist und was er lieb hat.
Und so gehen wir auch in dieses Thema: Gottes Plan für Verliebte vor der Ehe. Immer wieder beschäftigt junge Menschen oder manchmal auch Eltern, ab wann man überhaupt eine Liebesbeziehung starten sollte. Darf ich zu jeder Zeit in solch eine Liebesbeziehung gehen oder gibt es da einen Messwert, bei dem ich sagen kann, ab diesem Alter kannst du eine Partnerschaft beginnen? Und alle Teenies, die jetzt zuhören, sagen: Bitte Prediger, sag sofort! Und zeig es meinen Eltern. Und die Eltern haben schon Herzklopfen und denken: Prediger, sag erst ab 30. Vor allem, wenn du Töchter hast, oder? Ja, dann denkst du, du darfst erst ab 40 in eine Partnerschaft gehen. Man möchte bewahren, man möchte beschützen und so weiter und das ist alles richtig. Und als junger Mensch möchte man auf eigenen Beinen stehen, man möchte das Leben auch erleben und herausfinden, wer bin ich und wo gehöre ich hin und wer gehört vielleicht auch zu mir.
Und heute lüfte ich euch das Geheimnis, ab wann man eine Beziehung starten darf. Die Antwort ist: Es kommt darauf an. Die Bibel behandelt dieses Thema nicht. Sie gibt kein Mindestalter an: Ab diesem Zeitpunkt ist jeder Mensch auf diesem Planeten reif genug, um eine Beziehung einzugehen. So etwas gibt es nicht, denn wir sind extrem unterschiedlich. Und nicht jeder hat den gleichen Reifegrad in einem bestimmten Alter.
Ich bin Teenie-Leiter in unserer Teenie-Gruppe und da hast du alles, von – bis. Wir sind 13 bis 16, also, die Teenies sind 13 bis 16, nicht ich. Und da kann es sein, dass jemand mit 13 da hineinkommt und du denkst, den können wir gleich weiterreichen in die Jugend. Die Person hat die innere Reife und die Weitsicht. Und so manche 16-Jährigen, die vielleicht auf den Sprung sind zur Jugend, da denkst du, bleibt nochmals drei Jahre hier. Ich überspitze das jetzt natürlich und meine Teenies dürfen das, was ich sage, auch nicht zu ernst nehmen. Aber wir finden auf solche Fragen keine Mindestalter.
Übrigens gibt es die gleiche Frage auch in anderen Bereichen. Ab wann kann sich ein Mensch mündig zu Jesus Christus bekennen? In welchem Alter können wir Aufwachsende taufen? Die Taufe ist ja eine Willensentscheidung. Ab welchem Alter ist das überhaupt gut? Und das fordert Pastoren und Älteste in Gemeinden immer extrem heraus, weil man darauf keine definitive Antwort findet. Und deswegen müssen wir ganz genau schauen, wie ist eine Person unterwegs und was macht sie aus? Zu sagen: Ich bin verliebt, also bin ich bereit, ist definitiv nicht der einzig gültige Messwert, den du ausmachen kannst. Weil du Gefühle empfindest, zu sagen, jetzt kann ich in diese Beziehung gehen, weil ich doch Gefühle entwickle, Mama, ist noch kein hinreichender Grund, um zu sagen, ich gehe in eine Beziehung. Aber wie gesagt, es ist unterschiedlich und dem einen, noch im Teenie-Jugendalter, würde ich vielleicht raten, warte lieber und bei anderen kann man sagen, ich merke hier eine Reife, du kannst diesen Schritt gehen.
Wir müssen an dieser Stelle auf Folgendes achten, nur weil jemand noch nicht ein bestimmtes Alter, zum Beispiel 18 Jahre, erreicht hat, heißt es nicht, dass er die Reife nicht auch schon mitbringen könnte. Und andersherum ist auch richtig, nur weil du schon älter bist als 18, heißt es nicht, dass du automatisch reif bist für eine Beziehung. Es gibt so manche 30-Jährige, 40-Jährige, 50-Jährige, 60-Jährige, die sind immer noch nicht bereit für eine Beziehung. Und darüber reden wir auch zu wenig. Nur weil jemand erwachsen ist, gehen wir davon aus, dass diese Person bereit ist für eine Liebesbeziehung, für eine Partnerschaft. Ja, ist das wirklich so? Wenn ich mir einige Erwachsene anschaue, wie sie mit dem anderen Geschlecht umgehen, wie unreif sie innerlich, geistlich, seelisch sind; hey, lass es lieber sein, du tust dir selbst keinen Gefallen damit und deiner Partnerin oder deinem Partner auch nicht. Das Alter an sich ist noch überhaupt kein Wert, leider Gottes. Wir gehen davon aus, dass das Alter eine gewisse Weisheit und Weitsicht mit sich bringt; aber das ist nicht immer der Fall. So einige sind erwachsen und springen trotzdem von Beziehung zu Beziehung zu Beziehung. Und vielleicht wäre da mal ein Fullstop nötig, zu sagen, so jetzt vorerst Schluss hier, erst einmal Pause. Hast du dich genug mit dir auseinandergesetzt?
Wir hatten das letzte Mal das Thema, wie finde ich den richtigen Partner? Bist du selbst überhaupt schon richtig? Also Teenies, und Erwachsene müssen sich fragen, bin ich charakterlich reif, geistig gefestigt und im Umgang mit dem anderen Geschlecht weitsichtig? Das muss sich jeder fragen, egal, wie alt man ist. Und so mancher Verheirateter ist das bis heute auch noch nicht. Ich erwähne das ja manchmal, dass ich unter der Woche viele Nachrichten bekomme, auch von wildfremden Menschen. Ihr glaubt nicht, in welchen unreifen Ehen sich Menschen befinden und mir schreiben in ihrer Not. Das kann man sich nicht vorstellen, das ist unglaublich. Da hätte man lieber gesagt, wartet noch zehn Jahre, damit ihr reift, um auch dem anderen zu dienen, um den anderen zu lieben, so wie Christus sich Liebe vorgestellt hat, so wie er es vorgemacht hat. Christus, unser Bräutigam, der seine Braut, die Gemeinde, lieb; sich hingibt für seine Braut.
In jungen Jahren, und das ist natürlich ein Thema, was alle jungen Menschen auch beschäftigt, ab wann kann ich eine Beziehung eingehen? In jungen Jahren müssen wir in Erwägung ziehen, beide, man selbst und auch der Partner, den ich mir anlache, sind in vielen Umbrüchen. Ja, das möchte man nicht hören, wenn man jung ist, aber es ist Fakt. Ganz vieles ist in Entwicklung und ganz vieles ist auch noch nicht klar, nicht gefestigt. So sitzt du vielleicht einem Trend auf, weil du zu viel TikTok konsumiert hast oder Instagram. Und nach einem halben Jahr wendest du dich wieder davon ab und dann ist der nächste Spleen, der nächste Trend da. Und was gestern hochheilig war, ist übermorgen völlig egal, man ist noch wankelmütig. Man ist in seiner Persönlichkeit noch nicht gefestigt und das ist auch überhaupt kein Vorwurf. Wir dürfen Teenies, die aufwachsen, hierin auch keinen Vorwurf machen. Sie sind ja auch noch nicht fertig. Aber sie sind in der Entwicklung und sie müssen auch herausfinden, wie stehe ich zu dem.
Tatsache ist, wenn Kinder aufwachsen, wenn sie noch kleinere Kinder sind, dann ist alles richtig, was Mama und Papa sagen. Und Eltern beten, dass das auch bis zum 30. und 40. Jahr so bleibt. Aber es fängt schon relativ früh an, dass sie infrage stellen, was Mama und Papa da sagen. Ist das auch wirklich richtig? Wir fühlen uns dann angegriffen, wenn das passiert, aber eigentlich ist es ein guter Moment. Denn, wenn sie erwachsen werden sollen, müssen sie auch in Prüfung gehen. Sie müssen zwangsläufig hinterfragen, was du sagst, was du predigst, ist das auch wirklich Wahrheit? Wir als Eltern benötigen auch Geduld und eine Bereitschaft, unsere Kinder zu begleiten in ihrer Wankelmütigkeit, denn du und ich waren ganz genauso und mussten uns durchnavigieren. Niemand sitzt hier, der 100 % das weiter fortsetzt, was seine Eltern gemacht haben. Niemand. Jeder von uns kann sagen, ja, meine Eltern haben mich geliebt und haben ihr Bestes gegeben, einige auch nicht, ja, Gott sei es geklagt; aber der das sagen kann. Und dennoch sehe ich ein paar Schattenseiten auch bei meiner Mama oder bei meinem Vater, die ich von Herzen lieb habe oder lieb hatte. Und dennoch gibt es Dinge, die ich für mich anders entscheide. Oder? Jeder sitzt hier mit diesem Entschluss, ich möchte gewisse Dinge anders machen. Und das ist ganz natürlich und das sollten wir unseren aufwachsenden Kindern und Teenies und Jugendlichen auch zugestehen.
Allerdings muss man, wenn man sich die Frage stellt, bin ich bereit für eine Beziehung, sich auch fragen, bin ich durch diese heftigen Umbrüche, bereits hinreichend hindurch? Habe ich diese Festigkeit in mir? Kann ich wirklich sagen, ich weiß, wer ich bin, ich weiß, was ich will und ich weiß auch, was ich nicht will? Oder wenn ich mich ehrlich mache, bin ich doch sehr davon geprägt, was sagen die Medien, was sagen meine Freunde, was sagt meine Clique? Und bin ich noch sehr stark im Wandel? Wenn du noch sehr stark im Wandel bist, dann lass es gut sein. Liebe für einen anderen Menschen ist etwas sehr Kostbares. Du kannst nichts Tieferes geben als das. Und man sollte aufpassen, wie man mit dieser Ware umgeht und dass man sie nicht, über die Jahre einfach so verschleudert, mit den besten Vorsätzen, ja, denn es gibt ja niemand, der sagt, ich möchte eine gescheiterte Beziehung nach der nächsten; es ist ja niemand so doof, so etwas zu sagen, sondern nur mit den besten Motiven, ich möchte, dass es hält. Aber einige haben noch nicht die innere Festigkeit, dann lass das doch bei dir, bevor du weitergibst.
Selbst Paulus sagte in 1. Korinther 13, Vers 11: Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind, urteilte wie ein Kind; und daran ist auch nichts falsch, als ich ein Mann wurde, tat ich weg, was kindlich war. Also Paulus erkennt an, wir sind in einem Wachstumsprozess, es gibt Verhaltensweisen, kindliche Denkmuster, die müssen wir identifizieren, entlarven und sie dann überwinden, indem wir erwachsen werden. Es ist gut, reif und erwachsen zu werden, um kindliches Verhalten, kindliche Denkmuster abzulegen. Damit haben auch Erwachsene manchmal noch lange zu tun. Aber ihr merkt, es ist ein Prozess, wenn wir wachsen.
Und wenn du jung bist und dir diese Frage stellst oder Kinder hast, die sich gerade diese Frage stellen, schaut darauf, gibt es hier eine Entwicklung, bist du noch im Werden oder hast du eine gewisse Festigkeit? Die Frage, ob die Zeit schon reif ist, ist darum sehr individuell. Ich kann dir hier kein Alter nennen, was ich empfehlen würde oder nicht. Und die Frage: Ist es schon so weit(?), fällt häufig nicht in die Kategorie richtig oder falsch. Somit auch aufpassen, wenn wir mit Eltern Umgang haben, die eine andere Entscheidung treffen, dass wir dann nicht mit der Keule kommen und sagen: Das ist falsch, was du machst, dein Kind ist 29 und hat schon einen Partner, das geht gar nicht. Das ist schwierig, du steckst nicht in ihren Schuhen, du kennst nicht diese Beziehung, du weißt nicht, was dort passiert. Ihr könnt darüber reden, beratschlagen, reflektieren; aber mit richtig und falsch zu hantieren an dieser speziellen Frage ist schwierig. Wir haben keine – richtig oder falsch – Hinweise in der Bibel auf diese Frage. Auch stellt sich die Frage nicht, ist es richtig oder falsch; sondern ist es klug, ist es weise und ist es förderlich? Ist es förderlich?
Manche Eltern beobachten bei ihren Kindern, wenn sie in Beziehungen gehen, dass eine positive Persönlichkeitsentwicklung bei dem Kind auf einmal gestört wird aufgrund des Partners, weil er natürlich einen großen Einfluss hat auf die Gefühlswelt, ist klar, logisch. Und dieser Einfluss, macht diese Persönlichkeitsentwicklung, die eigentlich gesund und schön war, kaputt. Man merkt, dass ein Bremsklotz vorgelegt wurde, wenn nicht sogar, dass der Lenker ganz herumgerissen wurde. Dann muss man schauen, ist es wirklich für die Persönlichkeitsentwicklung förderlich.
Ich möchte darauf hinweisen, es gibt nicht wenige Christen, die auch im Erwachsenenalter über sich sagen, und das halte ich für sehr, sehr löblich, ich habe davor großen Respekt, ich bin gerade in einer Phase, wo ich von einer Beziehung absehe. Nicht, weil es falsch wäre, sondern ich möchte es für diesen Augenblick nicht. Sie sind sich gegenüber ehrlich genug, um festzustellen, dass der Umgang mit dem anderen Geschlecht zum gegenwärtigen Zeitpunkt zwar erlaubt und legitim ist, aber jetzt gerade nicht klug. Ich habe schon erlebt, dass junge Erwachsene gesagt haben, ich könnte, ich habe auch Angebote, aber ich sehe jetzt davon ab. Ich merke, ich bin in einer Phase, wo ich mich neu orientieren muss. Und das empfinde ich, ist eine sehr, sehr gesunde Einstellung, wenn jemand den Mut hat, in den heutigen Tagen, so zu sprechen und zu handeln. Und das Gleiche kann natürlich auch für Heranwachsende, Teenies, Jugendliche gelten, dass sie zu der Überzeugung kommen, ich sollte hier noch warten. Es ist nicht klug, es ist nicht förderlich für mich, jetzt schon in eine so innige Beziehung zu gehen.
Teenies stellen in diesem Zusammenhang oft die Frage, dürfen meine Eltern mir eine Beziehung verbieten? Dürfen meine Eltern mir eine Beziehung verbieten? Natürlich dürfen sie. Einmal kurz sacken lassen. Einige Eltern, ja, alle. Natürlich dürfen Eltern so eine innige, intime Beziehung verbieten. Und wenn dich das schockiert, dann reden wir wieder, wenn du selbst die Verantwortung für Kinder trägst. Wenn man selbst diese Verantwortung nicht trägt, dann denkt man: Was denken die sich eigentlich? Was glauben die eigentlich, wer sie sind? Ja, sie sind die Personen, die die Verantwortung für dein Leben tragen, dass es nicht vor die Hunde geht. Und ob die Gründe jetzt richtig oder falsch sind, ja, aber Eltern haben eine Autorität in ihren Häusern. Sie haben das Recht, Dinge zu verbieten.
Meine Eltern haben mir, als ich Teenie war, oder angehender Teenie, ich weiß nicht mehr, wie alt ich war, aber da war ein Mädel im Nachbardorf und die wollte etwas von mir, wollte mit mir zusammen sein und ich fand das auch ganz spannend und interessant, aber sie haben es mir verboten. Ey, eiskalt hat meine Mama gesagt, darfst du nicht. Ich will aber, wird schon nichts passieren. Nein, darfst du nicht. Ey, das war nicht witzig. Ich weiß nicht, ob sie gelacht hat, ich habe nicht gelacht. Ich war dagegen, ich fand das nicht gut. Ich bin meiner Mutter heutzutage sehr, sehr dankbar, dass sie mir das verboten hat. Sie hat das gesehen, sie hat mich gesehen, sie hat diese Person gesehen und sie hat gesagt: Junge, das möchte ich zu diesem Zeitpunkt nicht. Das sollst du nicht. Es hat sich im Sande verlaufen.
Einige Zeit später, einige Jahre, ich weiß gar nicht mehr, wie die Zeitabstände sind, habe ich meine Frau Miriam, wir sind zusammen aufgewachsen, wir kennen uns schon von Kleinkindalter an, einige Jahre später haben meine Eltern mir das erlaubt. Ich war 14. Oh, das hören jetzt die Teenies und sagen zuhause: Mama, Papa, habt ihr gehört, der Pastor sogar. Jesus, Pastor und dann der Rest. Wenn man für sich selbst argumentieren möchte, dann ist auf einmal der Pastor so eine Autorität im Leben. Meine Eltern haben das gesehen, haben meine Miriam gesehen. Sie kannten ihre Eltern, sie kannten die Verhältnisse, sie wussten, sie lebt in einem gläubigen Haus, sie teilen die gleichen Werte, sie ist ein schönes und ein ordentliches Mädchen und bringt vielleicht unseren Waldemar etwas zur Ruhe. Und das ist auch so. Und sie haben diese Beziehung erlaubt. Vorher nein, jetzt schon.
Und in dieser Zeit ist auch etwas in mir passiert. In diesem Zeitraum habe ich mich taufen lassen, ich habe nochmals eine ganz, ganz deutliche, klare Hinwendung zu Jesus erlebt. Ich will Jesus folgen, koste es, was es wolle, ich habe den Herrn gesucht in dieser Frage nach der Partnerwahl und habe zu Miriam, ich glaube, in einem der ersten Treffen habe ich ihr gesagt, also wir müssen gleich am Anfang festhalten, wenn wir nicht miteinander heiraten, dann hat das hier überhaupt keinen Sinn. Mit 14, mit 14. Darum geht es jetzt hier gar nicht; vierzehn. Der Herr hat mir etwas aufs Herz gegeben, ich will mich nicht verschwenden und ich will auch nichts verschenken. Ich möchte eine Partnerin an meiner Seite, die den gleichen Fokus hat. Und Eltern dürfen hier eine Rolle spielen, solange die Kinder noch in einer starken Abhängigkeit zu ihren Eltern leben. In Kolosser 3 Vers 20 bis 21 heißt es: Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern in allem! denn dies ist wohlgefällig im Herrn.
Wenn du Kind bist, ich weiß, es gibt Struggle, es gibt harte Kämpfe mit den Eltern, aber Gehorsam den Eltern gegenüber, ist etwas, was Jesus liebt. Also, wenn du mich hörst und wenn du noch jung bist und in diesen Kämpfen steckst, wie wir mit unseren Eltern umgehen, ist auch ein stückweit ein Abbild davon, wie wir mit unserem Vater im Himmel umgehen. Wenn du in einer permanenten rebellischen Geisteshaltung gegen deine Eltern agierst, also ich rede nicht über Streit oder Auseinandersetzung, das hat jeder, das ist auch normal, aber ich meine so richtig Rebellion, alles ist schlecht, alles ist falsch und wenn sie nur etwas sagen, dann suche ich immer das Gegenteil. Ich glaube, wenn du so ein Verhalten an den Tag legst, wirst du nicht in der Lage sein, dich in der Führung deines Vaters im Himmel, in einer guten Art und Weise, einzuordnen und seine Weisung zu befolgen oder für dein Leben als gut zu erachten. Unser Elternhaus ist auch ein gewisses Trainingsfeld.
Aber dieser Vers geht weiter, es heißt Vers 21: Ihr Väter, reizt eure Kinder nicht, – und hier jetzt auch der Output, warum sollt ihr sie nicht reizen(?) – damit sie nicht mutlos werden! Und das ist mindestens genauso wichtig. Und ich würde sagen, sogar noch wichtiger, als der Appell an die Kinder, denn die Erwachsenen und insbesondere die Väter haben eine Rolle, haben eine Verantwortung, sind Vorsteher in ihrem Haus, müssen Vorbilder sein im christlichen Lebensstil. Denn die Kinder sollen von dir lernen, sollen von uns lernen, von uns Vätern. Hey, das ist für mich nicht immer einfach, ich lerne in diesen Jahren eine ganze Menge. Das hätte ich nicht gedacht, aber mit Kindern, da erfindest du dich noch einmal selbst und benötigst viel Heiligung. Ich brauche wahrscheinlich so viel Heiligung in meinem Leben wie noch nie. Das ist so krass und mich ermahnt das Wort: Reiz deine Kinder nicht. Und wir können eine Art und Weise, einen Führungsstil an den Tag legen, der unsere Kinder mutlos werden lässt, ich finde interessant, dass dieses Wort gebraucht wird, mutlos werden. Könnte hier auch etwas Heftigeres stehen, nur mutlos, aber aus dieser Mutlosigkeit kann dann so viel Negativität erwachsen. Auch wir müssen aufpassen, dass wir nicht wie die Bosse regieren. Ich habe Autorität und ja, man darf auch Dinge verbieten, aber es ist immer auch die Frage, mit welcher Haltung machst du das.
Meine Mutter hat mir damals etwas verboten, aber ich bin dadurch nicht mutlos geworden. Du kannst Leitplanken setzen auf eine gute Art und Weise oder auf eine Art und Weise, die zur Folge hat, wenn du so reagierst, wird auf deinen Input Rebellion die Antwort sein. Versteht ihr, was ich meine?
So sagt meine Frau: Wenn du anfängst, somit den Kindern zu sprechen, dann wird auch genau das zurückkommen. Nein, auf gar keinen Fall! Probier es mal anders. Sie hat wieder recht gehabt. Manchmal bestimmen auch wir, mit dem, was hineingelegt wird, was herauskommt. Deswegen müssen wir aufpassen, wie wir mit unseren Kindern umgehen, wenn wir sie darin bestärken wollen, uns zu folgen. Wie wir das tun, damit sie nicht mutlos werden; auch bei dieser entscheidenden Frage, wann ist es richtig, in eine Beziehung zu starten. Damit möchte ich nicht sagen, falls du das jetzt hörst und denkst: Wenn du wüsstest, was meine Eltern entschieden haben und jetzt palaverst du hier herum, dass die Entscheidungen der Eltern immer richtig sind. Es kann sein, dass auch wir Eltern uns in diesen Fragen irren. Und diese Demut benötigen wir auch. Eltern haben eine Verantwortung und Eltern müssen diese Verantwortung ausfüllen. Aber nicht jede Entscheidung der Eltern ist auch richtig. Deswegen, glaube ich, ist es wichtig, dass wir als Christen, als christliche Eltern unsere Erziehung miteinander reflektieren. Und das ist wahrscheinlich mit das Schwierigste überhaupt. Du kannst mir in ganz vielen Dingen sagen: Waldemar, das tust du nicht recht, da sprichst du falsch, hier handelst du falsch. Aber wenn du Eltern sagst, dass sie eigenartig erziehen, dann wird etwas aktiviert in uns. Wir sagen: Komm mir nicht so.
Ich weiß nicht, vielleicht geht es euch anders, aber ich merke, über Erziehungsfragen mit anderen zu sprechen, das ist schwierig, das ist ganz schwierig. Wir haben gerade die innigste Gemeinschaft im Heiligen Geist gehabt. Jesus gemeinsam gepriesen, wir sind ein Herz und eine Seele, lass uns über Erziehung reden; wollen wir kämpfen? Aber wir brauchen das. Hier und da gab es den Mut von Brüdern, mir etwas zu sagen. Da dachte ich, oh, da tut sich ja was. Ja, das war richtig gut. Wisst ihr, warum das so gut war? Wisst ihr vor allem, wer das als gut empfand? Meine Frau. Weil der Bruder genau das Gleiche gesagt hat, was meine Frau mir schon 10.000 Mal gesagt hat. Plötzlich komme ich nach Hause: Hey, der hat mir das gespiegelt und ich glaube, ich sollte das ändern. Ha, Jesus lebt. Wir sind manchmal taub für das, was unser Ehepartner uns schon die ganze Zeit sagt. Ich zuallererst. Und dann brauchen wir manchmal Ansprache: Hey, Waldemar, chill mal mehr. Warum denn? Chill mal ein bisschen. Okay.
Ihr wisst, worauf ich hinaus möchte. Eltern dürfen intervenieren, aber lasst uns darauf achtgeben, wie wir mit unseren Kindern umgehen. Und wir können voneinander lernen, wie wir mit unseren Kindern umgehen können, und wie wir nicht mit unseren Kindern umgehen sollten. Macht die Kindererziehung, das ist eigentlich jetzt ein ganz anderes Thema, aber nicht zu deiner heiligen Kuh, denn du bist Sünder, so wie ich auch. Und wir machen viele Fehler in der Erziehung. Wir alle machen viele Fehler in der Erziehung und wir brauchen den Rat von anderen. Wir brauchen die Offenheit, lasst uns miteinander sprechen, dass wir mit unseren Kindern auf eine Art und Weise umgehen, dass sie nicht mutlos werden. Die Frage, ob die Zeit schon reif ist, um in eine Beziehung zu starten, ist sehr individuell und fällt meistens nicht in die Kategorie, richtig oder falsch. Meistens; manchmal gibt es Szenarien, wo es aus meiner Sicht biblisch geboten ist, nicht in eine Beziehung zu gehen und dieses Szenario möchte ich euch gerne zeigen, weil ich in der Vergangenheit vermehrt mit dieser Situation konfrontiert wurde.
Eine Person ist verheiratet, befindet sich aber in einem Scheidungsprozess, getrennt lebend, mit der Aussicht auf die Scheidung. Innerhalb des Trennungsjahres wird bereits überlegt, wieder in eine Liebesbeziehung zu gehen. Nicht zu heiraten. Man hat jemanden kennengelernt im Trennungsjahr und beginnt hier miteinander eine Liebesbeziehung und überlegt auch schon: Wie kann unsere Zukunft aussehen, wenn die Scheidung vollzogen ist. Jetzt ist es so, dass die Bibel durchaus Gründe nennt, wann eine Scheidung legitim ist und auch zur Wiederheirat berechtigt. Solche Situationen gibt es. Aber wer ungeschieden in Trennung lebt, ist für eine Liebesbeziehung tabu. Das müssen wir ganz strikt festhalten. Wenn du noch nicht geschieden bist, dann gibt es keine Freiheit, in eine Liebesbeziehung zu gehen oder dass jemand auf dich zugeht und in eine romantische Beziehung mit dir startet und Pläne macht für eure gemeinsame Zukunft. Warum? Wer nicht geschieden ist, ist was? Verheiratet. Sacken lassen. Wer nicht geschieden ist, oder getrennt lebt und die Scheidung ist noch nicht vollzogen, der ist verheiratet. Verhalte dich so wie eine verheiratete Person. Und wenn du jemanden anlachst, der in diesem Familienstand ist, dann behandle ihn oder sie wie eine verheiratete Person. Und du weißt, verheiratete Personen sind auf dem Markt nicht verfügbar. Ich halte Abstand und werde nicht vor der Zeit anfangen zu intervenieren und in eine romantische Beziehung einsteigen. Denn solange die Scheidung noch nicht vollzogen ist, besteht die Möglichkeit auf Wiederherstellung der Ehe. Und das sollte immer unser sehnlichster Wunsch sein, dass eine Beziehung wieder hergestellt wird. Es gibt Gründe, wo das nicht möglich ist und das ist dann auch legitim.
Jesus spricht darüber, Paulus spricht darüber, wir werden zu einem anderen Zeitpunkt nochmals darüber reden.
Aber wenn du dich noch in diesem Familienstand befindest, dass du verheiratet bist und getrennt lebst, aber noch nicht geschieden bist, dann ist eine Liebelei keine Option. Ich möchte ein Wort von Jesus lesen aus Matthäus 5, Vers 28, wo es heißt: Ich aber sage euch, dass jeder, der eine Frau ansieht, sie zu begehren, schon Ehebruch mit ihr begangen hat, in seinem Herzen. Das ist ein wichtiges Wort. Wenn du in Trennung lebst und die Scheidung verzögert sich und du beginnst schon eine romantische Beziehung mit jemand anderem und begehrst diese Person in deinem Herzen, dann wird aus dir ein Täter.
Vielleicht bist du das Opfer und gehst heraus aus dieser Ehe, verlässt diese Gemeinschaft legitim; wenn du aber noch verheiratet bist und in eine neue Beziehung hineingehst und die Begierde in dir wachsen lässt, dann begehst du in deinem Herzen Ehebruch. Das sind nicht meine Worte, das ist das, was Jesus sagt. Wenn es nicht deine Frau ist, dann darfst du sie nicht begehren. Wenn du noch verheiratet bist und im Trennungsprozess, dann warte diese Zeit ab und agiere nicht vor der Zeit. Wenn du Liebesgefühle entwickelst und bereits eine entsprechende Nähe pflegst, die eigentlich nur unverheiratete, verliebte Paare pflegen, hast du eine rote Linie überschritten und du musst davon umkehren und Gott um Vergebung bitten. Es ist eine verheiratete Person, mit der ich hier gerade Umgang pflege und auf eine Art und Weise, was nur verliebte Paare tun.
Was sollst du tun? Matthäus 5, 29, Jesus redet weiter: Wenn aber dein rechtes Auge dir Anstoß zur Sünde gibt, so reiß es aus und wirf es von dir! Denn es ist dir besser, dass eins deiner Glieder umkommt und nicht dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird. Wir reden hier wirklich über heilige Dinge. Wir reden hier nicht über ein bisschen Liebe. Wir reden hier über heilige Dinge, die Gott eingesetzt hat. Wir sollen sie respektieren. Das bedeutet, wenn du gerade im Kampf bist: Ich bin so enttäuscht von meiner Beziehung. Hey, ich fühle mit dir, ich verstehe es. Und der ist so übel mit mir umgegangen und ich gehe jetzt hier heraus und ich habe Gottes Wort auf meiner Seite. Hey, ich bin mit dir, ich verstehe dich. Aber solange du verheiratet bist, gibt es keine Freiheit, schon Dinge in deinem Herzen aufkommen zu lassen, die nicht gut sind für dich und die dir noch nicht gelten. Lass Gott den Zeitplan bestimmen. Wir denken, wir müssen manchmal selbst das Zepter in die Hand nehmen und Fakten schaffen. Das ist nie ein guter Weg. Jesus hat dir Prinzipien gegeben und diese Prinzipien legen einen Zeitplan vor, wenn du dich in diesem Prozess befindest; Gott sei es geklagt; aber geh nicht den Schritt, übertritt nicht diese Linie, sondern halt ein. Halt Abstand; mehr als Corona-Abstand, wenn es sein muss. Trennt euch für diesen Zeitraum. Betet, wenn Gott keine Wiederherstellung gibt für die Ehe und ihr wieder zueinander kommen solltet, dass Gott dann die Dinge klärt und führt; aber nicht vorher.
Lasst uns miteinander weitergehen. Ich möchte jetzt gerne einen Schritt weitergehen. Wie sieht es aus, darauf warten wahrscheinlich die Allermeisten, wenn ich bereits in solch einer Beziehung bin? Ich habe jemanden kennengelernt, es ist alles safe, der ist nicht verheiratet und so weiter. Wir sind jetzt ein Paar. Wie führe ich eine Beziehung vor der Ehe?
Die Bibel gibt hier nur wenige Ratschläge, weil es romantische Beziehungen in der Weise nicht gab, so wie wir sie heutzutage pflegen. Das ist einfach nicht existent, dass man über Jahre mit jemandem zusammen, aber nicht verheiratet ist. Das gab es in der damaligen Zeit so nicht. Und unser Umstand ist wirklich total anders als zu der damaligen Zeit, das lesen wir zum Beispiel im Neuen Testament. Und dem, dass wir da sehr wenige Anhaltspunkte haben, muss man Rechnung tragen. Eine Sache, die ich gerne weitergeben möchte, die mir wichtig ist in dem Rahmen. Deine Beziehung sollte von Anfang an mit der Blickrichtung auf Heirat und Ehe geführt werden. Das ist das, was ich mit 14, vor 22 Jahren, schon zu meiner Miriam gesagt habe. Das ist das Ziel. Das ist die Perspektive. Wir testen jetzt nicht etwas aus, sondern wenn wir ein Paar werden, dann ist die Ehe, die Perspektive und das Ziel, worauf wir zulaufen. Das bedeutet nicht, dass man so schnell wie möglich heiraten muss. Es gibt einige Kreise, in denen gesagt wird, wenn ihr merkt, da entsteht etwas, dann sofort heiraten. Ihr dürft keine Kennenlernphase haben. Damit macht man sich dann etwas vor. Man trifft sich dann im Geheimen, denn niemand soll es mitbekommt. Aber alle wissen es dann schließlich doch. Das ist pure Heuchelei. Langjährige Kennenlernphasen sind in der Bibel nicht verboten. Sie werden uns auch nicht beschrieben. Da haben wir Freiheit. Nicht alles ist nützlich, wir müssen schauen, wie kann ich diese Zeit gestalten.
In jedem Fall, die Liebesbeziehung dient nicht dazu, sich auszuprobieren, sondern sich auf die Ehe vorzubereiten. Dafür ist diese Zeit da. Wenn du ein Gegenüber hast, das diese Perspektive nicht hat, dann ist die Zeit nicht reif. Diese Phase des Kennenlernens ist dazu da, um sich auf die Ehe vorzubereiten. Und da komme ich zu dieser Aussage: Wenn Gefühle zwischen Mann und Frau entstehen, dann betreffen sie jede Ebene unserer Existenz. Es ist nicht einfach nur eine Kopfsache. Du sagst, oh, das ist ein gutes Match, das passt ganz gut. Jetzt knistert es hier. Mache ich etwas falsch? Nee, nee, es ist nicht einfach nur eine Kopfsache: Das passt, das ist ein gutes Match und wir beide ergänzen uns und das war es; sondern du bist betroffen von dieser Person. Diese Person hat eine Anziehungskraft auf dich, die emotional stattfindet und auch ein körperliches Begehren in dir aufkommen lässt. Und diese Sehnsucht, wenn du merkst, du hast ein körperliches Begehren für eine Person, diese Verlangen allein gibt schon die Zielrichtung vor. Also, wenn du körperliches Begehren verspürst für deinen Partner, dann ist daran nichts Falsches. Das ist ein Motivator, ein innerer Motor, auf das andere Geschlecht zuzugehen und sich zu vereinigen. Die Frage ist nur, wo geschieht das? Die sexuelle Vereinigung hat einen Rahmen, hat seinen Platz in der Ehe zwischen einem Mann und einer Frau. Das ist der Rahmen.
Wenn du eine Liebesbeziehung startest und du merkst, emotional, aber auch körperlich begehrst du diese Person, dann zeigt es dir bereits das Ziel an. Es ist okay, dass du so empfindest. Gott hat dich gemacht, dass du so empfindest, damit Mann und Frau zusammenkommen. Wenn du dieses Empfinden hast, dann weißt du, von Gott her ist der Plan Ehe. Dieses Begehren muss dort münden. Aber wenn du eine Beziehung führst und das Begehren wird wach, aber die Ehe ist nicht das Ziel, dann ist diese Beziehung falsch. Zumindest ist jetzt noch nicht der Zeitpunkt erreicht, wo ihr miteinander interagieren könnt.
1.Korinther 7, Vers 9 gibt mir diesen Hinweis, wenn Mann und Frau sich kennenlernen, dann soll die Ehe im Fokus stehen, von Zeiträumen spricht die Bibel nicht. Aber das ist der Fokus, die Beziehung bereitet mich vor auf die Ehe. 1. Korinther 7, Vers 9 heißt es: Wenn sie sich aber nicht enthalten können, so sollen sie heiraten, denn es ist besser zu heiraten, als vor Verlangen zu brennen. Ich liebe diesen Vers, es ist besser, zu heiraten, als vor Verlangen zu brennen. Ich empfinde es als großartig, weil die Bibel viel natürlicher über diese Dinge spricht, als wir Christen miteinander darüber reden. Das ist alles so prickelnd. Ja, Paulus weiß, hey, das ist ein Feuer. Aber es ist schon die Frage, wo ich diesen Brand entzünde. Ob ich einfach das Streichholz in den Wald werfe, oder ob ich ein schickes Lagerfeuer habe, wo ich ihn kontrolliere. Da gibt es auch einen Rahmen, der abgesteckt ist.
Ich möchte euch ein Zitat vorlesen von einem verstorbenen Theologen, John Murray. Das ist an einigen Stellen vielleicht ein bisschen hakelig, deshalb habe ich es euch hier an der Wand dargestellt, wo ihr mitlesen könnt. Und er sagt, wie ich denke, bedeutungsvolle Dinge zu dieser Frage, Zitat: >> Sexuelle Begierde ist nicht falsch. << Das ist schon etwas, was einige evangelikale Christen wirklich erst einmal schlucken müssen. Mir schreiben, ganz kurz Pause, Menschen, die sagen: Ich bin über Jahrzehnte geprägt worden, in meiner Gemeinde: Sex ist schmutzig. Und jetzt sind sie in einer Ehe und die Sexualität ist eine Katastrophe, weil das ja etwas Schmutziges ist. Woher hat man das? Ich weiß nicht, welche Bibel man lesen muss, um auf diese Idee zu kommen. >> Zitat: Sexuelle Begierde ist nicht falsch. Und Jesus sagt das auch nicht. Das sexuelle Verlangen zu verunglimpfen bedeutet, die Integrität des Schöpfers und seiner Schöpfung infrage zu stellen. Gott hat uns so gemacht. << Überraschung, Gott hat sich Sexualität ausgedacht. Warum und wieso und weshalb, das kannst du ihn gerne später einmal fragen. >> Zitat: Außerdem ist es nicht falsch, sexuelles Verlangen und sexuelle Triebe auf die von Gott vorgesehene Weise zu befriedigen. In der Tat ist die sexuelle Sehnsucht einer der Gründe, die Männer und Frauen dazu veranlassen, zu heiraten. << Du merkst was? Okay, Beziehung ist genau dafür da, dich vorzubereiten, auch die Ehe. >> Zitat: Die Heilige Schrift erkennt die Berechtigung dieses Wunsches voll und ganz an und empfiehlt die Ehe als ehrenvolles und notwendiges Mittel zur Auslebung des Geschlechtsverkehrs. Es ist nicht falsch, den Geschlechtsverkehr mit der Person zu begehren, die als Ehepartner infrage kommt, wenn der Ehebund mit ihr oder ihm geschlossen worden ist. Aber das Verlangen nach dem Geschlechtsverkehr außerhalb des göttlich eingesetzten und streng bewachten Heiligtums, das Gott allein dem Mann und seiner Frau vorbehalten hat, ist falsch. <<
So einfach.
Übrigens, das wäre jetzt, wenn das durch die Medien geht, schon Hetze und Hassrede. Machen wir uns nichts vor, wir sind in einer völlig verrückten Zeit; aber das ist biblische Überzeugung.
Mann und Frau zusammen, das ist gut; du hast Begehren, jawohl, in der Ehe. Ist das dein Ziel? Okay, dann ist das ein guter Rahmen, wo man sich kennenlernt, sich auf die Ehe vorbereitet und dann in der Ehe dieses Begehren zueinander entfacht. Also wenn Verliebtheit körperliches Begehren nach sich zieht, und das ist in aller Regel so, ist es folgerichtig, dass die Beziehung bereits zu Beginn die Ehe zum Ziel definiert. Ansonsten erweckst du Begierde in dir, ohne ein entsprechendes Ziel zu definieren. Und wenn du kein Ziel hast, dann verläufst du dich schnell. Das bedeutet für uns Christen, bloß Knutschen und Chillen ist keine Perspektive für Christen, die eine Beziehung eingehen. Es ist aber landläufig so: Warum seid ihr zusammen? Na ja, wir wollen uns halt lieben. Wir knutschen und chillen. Das sagt wahrscheinlich kein Teenie so, aber, ja du, ich habe meine Teenies da, ja. Wie die reden, da kommst du nicht mit. Und manchmal denke ich: Ah, ist doch gar nicht so lange her, dass ich ein Teenie war. Und dann reden die so, und dann denke ich: Doch, es ist schon sehr lange her, dass ich ein Teenie war.
Verliebte Paare sollen ihre Beziehung so gestalten, dass sie sich auf eine gemeinsame Zukunft vorbereiten. Es braucht also, wenn du dich in dieser Situation befindest, einen intensiven Austausch über die Ziele, Wünsche und Vorstellungen. Das ist das A und O in der vorehelichen Liebesbeziehung. Eure Partnerschaft soll dazu beitragen, dass ihr in dem anderen Menschen den größten Schleifstein für eure Person entdeckt. Diese Person hat Einfluss auf dich für dein ganzes Leben. Und in dieser Liebesbeziehung kann das schon kultiviert werden. Bist du die Person, die mich auch schleift und die ich auch schleifen kann? Dass wir einander ermutigen, stärken, korrigieren und auch ermahnen.
In Sprüche 27, Vers 17 heißt es: Eisen wird durch Eisen geschärft und ein Mann schärft das Angesicht seines Nächsten. Das ist so ein schöner maskuliner Satz. Bei ganz vielen Männergruppen ist das der Satz, der immer ganz obenauf steht. Ein Mann schärft das Angesicht seines Nächsten. Es gilt natürlich für jede Beziehung. Dort, wo man zusammenkommt, da reibt man sich aneinander. Und ich meine jetzt nicht körperlich, sondern emotional, seelisch, auch mit deinen Gefühlen. Und man redet miteinander und man sollte miteinander abstecken, wie stellst du dir das Leben vor, wie stelle ich es mir vor? Das sollte ein Löwenanteil sein in einer vorehelichen Beziehung, dass man miteinander an der Beziehung arbeitet. Beziehung ist nämlich Arbeit. Wer nicht an seiner Beziehung arbeitet, wird feststellen, dass die Gemeinsamkeit den Bach runtergeht. Wir müssen kontinuierlich an der Beziehung arbeiten. Einige stupsen schon den Ehepartner an, hast du gehört? Das nächste Eheseminar? Wir müssen an unsere Beziehung arbeiten und vor der Ehe kannst du an deiner Beziehung arbeiten und schon miteinander auf dem Weg sein. Wer sich nicht die Zeit nimmt für dieses Arbeiten, der wird es verpassen herauszufinden, ob meine Partnerin oder mein Partner auch die demütige Bereitschaft hat, sich ergänzen und korrigieren zu lassen. Es braucht diese Kennenlernphase, in der wir miteinander herausfinden, bist du demütig genug, um dich auch zu verändern? Und ich selbst natürlich auch, weil wir einander korrigieren. Denn wenn ich das nicht tue, dann werde ich später den Preis dafür bezahlen.
Sprüche 21, Vers 9 sagt der weise Salomo seinen Söhnen: Besser auf dem Dach in eine Ecke wohnen, als eine zänkische, also streitlustige Frau und ein gemeinsames Haus. Das ist das, was er seinen Söhnen sagt und das ist ihm so wichtig, dass er genau den gleichen Satz noch einmal in Sprüche 25, Vers 24 sagt: Besser auf dem Dach in eine Ecke wohnen, als eine zänkische Frau und ein gemeinsames Haus. Lieber kauere ich ganz allein in eine Ecke, als mit so einem Wesen zusammenzuhocken. Sprüche 21, Vers 19: Besser ist es im Land der Wüste zu wohnen, als eine zänkische Frau und Verdruss zu haben. (; Nee, das gilt nur für Frauen. 😉
Sprüche 12, Vers 4, Conny für dich: Eine tüchtige Frau ist die Krone ihres Mannes, aber wie Wurmfraß in seinen Knochen ist eine schandbare. Du willst sicherstellen, ob du diese Frau heiraten willst oder lieber in die Wüste gehst; nutze die Zeit in der Beziehung, wenn du deinen Partner kennenlernst und merkst, das ist der Richtige. Nutzt diese Zeit miteinander, um euch zu schleifen, euch kennenzulernen. Das ist die Phase, in der das geschehen kann, damit du sicherstellen kannst, dass die Wüste ein schlechterer Ort ist als später ein gemeinsames Haus. Hat die Bibel nur etwas für Frauen zu sagen? Lest einmal das ganze Buch der Sprüche, das ist hervorragend; ein Buch an die Söhne Salomos. Es gibt viel mehr Anweisungen für die Söhne, aber die Lustigen sind an die Frauen.
So, wir müssen ein bisschen vorankommen.
Wir kommen jetzt zu unserem letzten Punkt. Nun geschieht es unweigerlich, dass ein intensives Kennenlernen auch Zweisamkeit mit sich bringt. Denn über solche Dinge zu verhandeln, da muss man ja auch Zeit zu zweit haben. Man kann ja nicht über solch tiefe Themen sprechen, wenn jedermann dabei ist. Man hat Zweisamkeit und damit auch körperliche Nähe. Was bedeutet das für ein verliebtes Paar? Wie weit ist zu weit? Kennt ihr diese Frage? Wie weit darf ich eigentlich gehen? In den Ohren dieser Welt ist diese Frage völlig bekloppt, eine solche Frage zu stellen. Wie, wie weit ist zu weit, warum kommst du überhaupt auf solch einen Gedanken?
Junge Menschen sind heutzutage dazu angehalten: Hey, habt sexuellen Kontakt, je früher, desto besser. Ihr könnt ja ein Kondom benutzen, dann ist alles safe. Wir werden über Sexualität, warum die Reinhaltung der Sexualität so wichtig ist, in einer zukünftigen Predigt noch einmal sprechen, warum es auch Sinn ergibt, mit Sexualität zu warten. Aber in den Ohren dieser Welt ist diese Frage: Wie weit ist zu weit(?), völlig unverständlich.Und das ist auch wenig überraschend. Wer in der Dunkelheit sitzt, hinterfragt in der Regel nicht seine Finsternis. Aber wer den Heiligen kennt, der sucht Heiligkeit. Wer das Licht in Person kennt, der möchte im Licht wandeln. Deswegen ist diese Frage: Herr, wie soll ich mich durch diese Beziehung navigieren, was können wir miteinander teilen, was nicht(?), eine wichtige Frage.
Zwei Verse, die gesunde Leitlinien markieren, aber keinen detaillierten Katalog darstellen.
Hebräer 13, Vers 4: Die Ehe sei ehrbar in allem und das Ehebett unbefleckt! Denn Unzüchtige und Ehebrecher wird Gott richten. Das ist ein hartes Wort. Wir reden hier über eine heilige Angelegenheit. Die Ehe sei ehrbar in allem und das Ehebett unbefleckt.
Und in Galater 5, Vers 22 bis 23 wird die Frucht des Geistes beschrieben, also das, was Gott in uns vervielfältigen möchte, wenn wir mit Jesus unterwegs sind. Dort steht geschrieben: Die Frucht des Geistes ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und zum Schluss Enthaltsamkeit bzw. Selbstbeherrschung. Das gilt übrigens auch für Eheleute. Aber darüber werden wir noch zu einem anderen Zeitpunkt sprechen: Sexualität in der Ehe.
Enthaltsamkeit, die Ehe ehrbar halten, das Ehebett soll unbefleckt sein. Die Integrität der heiligen Ehe, so wie Gott sie sich gedacht hat, soll nicht infrage gestellt oder korrumpiert werden durch mein Verhalten. Wenn ich auf meine Taten, auf mein Agieren mit meinem Partner schaue, so sieht man an unserem Miteinander, wie wir körperlich miteinander interagieren, ob wir die Ehe heilig halten, ja oder nein. Und es gibt keinen Katalog, den du aufstellen und sagen kannst: Das ist gut, das ist schlecht, das ist gut, das ist schlecht.
Noch ein Beispiel. Ist es okay, seine Freundin zu umarmen? Natürlich. Darf ich meinen Freund küssen? Ja, schon. Aber beachte, du kannst jemanden umarmen und du kannst jemanden umarmen. Du kannst jemanden küssen und du kannst jemanden küssen. Jeder, der in einer Beziehung war, weiß, was ich meine. Ja, am Eingang, Conny, du bist erneut mein Opfer, du hast Begrüßungsdienst gehabt. Wir haben uns umarmt. Ich habe heute meine Frau auch umarmt. Ich verspreche euch, ich habe sie anders umarmt als Conny. Du hast gesehen, wie ich meine Frau umarmte? Machen wir uns nichts vor, wenn man sich körperlich nah ist, natürlich kann ich meine Freundin umarmen, aber ich kann jemanden auf eine Art und Weise umarmen, wo man weiß, das ist eine Umarmung, die schreit und lechzt und sehnt sich nicht nur nach einer Conny-Umarmung, sondern nach wesentlich mehr. Ich kann auch …
Gut, Bruderküsse sind jetzt ein schlechter Vergleich, das will ich hier auch gar nicht etablieren.
Ja, ich kann meine Partnerin küssen. Ich glaube, das ist okay. Aber du weißt, wenn du deine Partnerin küsst, ob du sie küsst oder ob du sie küsst. Man kann Dinge in einer unterschiedlichen Intensität tun, auch mit unterschiedlichen Signalen. Wenn man sich näher kennenlernt und in der Ehe schon länger zusammen ist, dann wissen die Ehepartner voneinander ganz genau, wie die Signale zu deuten sind. Oh, jetzt küsst er mich auf diese Weise. Das will ich gerade gar nicht. Oh, jetzt umarmt er mich. Doch nicht jetzt! Wie kann man das wissen? Denn es gibt ein Umarmen und ein Umarmen. Es gibt ein Küssen und ein Küssen. Ihr versteht, was ich meine, oder? Lasst uns nicht in solch einen gesetzlichen Katalog kommen: Das darfst du, das darfst du nicht, sondern wir brauchen einen reifen Umgang mit den Dingen, die wir tun.
Und 2. Timotheus 2, Vers 22 sagt: Fliehe vor den jugendlichen Begierden. Das heißt nicht, steigere dich hinein bis zum letzten und dann machst du einen Fullstop. Lauf! Fliehen heißt das, was es bedeutet. Fliehen heißt beide Beine in die Hand und los! Weg dort, weil du weißt, wohin das führt, und das heißt, wenn ich so umarme, dann umarme ich gleich noch ganz anders. Ich bin dankbar, dass Gott meine Frau und mich bewahrt hat und wir mit dem Geschlechtsverkehr bis zur Ehe gewartet haben. Aber es gab Situationen, über die ich im Nachhinein sagen würde, da hätte ich vor meiner Miriam besser weglaufen, besser fliehen sollen. Es gibt einfach Dinge, wo man weiß, es führt zum Nächsten. Hallelujah, der Herr hat bewahrt. Aber das Fliehen hätte noch besser ausgestaltet werden sollen.
Jesus sagt, wir sollen beten, führe uns nicht in Versuchungen. Du weißt ganz genau, wann es zu einer Versuchung wird.
Das weißt du, dazu benötigst du auch keinen Lehrgang; jetzt machen wir mal eineinhalb Stunden Bibelstudium: Wie weit ist zu weit? Du weißt, was dich versucht. Fliehe, lauf weg vor deiner Partnerin.
Wayne Grudem schreibt, Zitat: >> Auch wenn es schwierig sein mag, müssen Paare vorsichtig sein, wenn es um die Intensität der körperlichen Intimität geht, die sie sich vor der Ehe erlauben. Wenn der Zweck ihrer Handlungen in erster Linie darin besteht, starke körperliche Begierden zu wecken, die vor der Ehe nicht erfüllt werden können, dann sind sie zu weit gegangen. Und weil ich glaube, dass Gott den Männern eine Führungsrolle in der Ehe gegeben hat, möchte ich die Männer herausfordern, in diesem Bereich Führung, Verantwortung und Respekt zu zeigen. Mit anderen Worten, in einer Datingbeziehung vor der Ehe sollte der Mann die Hauptverantwortung dafür tragen, Grenzen zu ziehen, was den Umfang der körperlichen Zuneigung und Intimität des Paares betrifft. <<
Das ist mal ein deftiges Statement. Ich bin seiner Meinung. Ich bin seiner Meinung, dass Männer sich hierüber Gedanken machen sollten, weil Männer in der Regel diejenigen sind, die sich am allerwenigsten Gedanken darüber machen. Männer, habt Respekt vor eurer Partnerin, denn du solltest dir nicht vorwerfen lassen, dass du in einer Art und Weise mit deiner Partnerin interagiert hast, in der du sie bedrängt hast. Und wenn sie fromm, heilig und rein leben will, du durch dein mutwilliges Verhalten sie aber zu etwas treibst, wo sie innerlich schon gegen ihr Gewissen handelt und im schlimmsten Fall gegen Gottes Wort, ganz eindeutig, dann bist du respektlos mit deiner Partnerin. Und das ist etwas, was schon 14, 15, 16, 17, 18-Jährige kultivieren sollten.
Ich bin ein Junge, ich werde ein Mann und ich lerne Respekt zu haben vor dem anderen Geschlecht und ich lerne Verantwortung zu übernehmen, auch für meine Emotionen, für die Begierde, die in mir ist. Dieses Feuer, hey, ist alles gut, dass du ein Feuer in dir hast. Das ist ein innerer Motor, der führt, haben wir gerade gelernt, in die Ehe. Aber setze du Grenzen, die heilsam sind für dich und für deine Partnerin. Du begehrst deine Freundin ohnehin schon. Tu also nichts, was dieses Begehren noch mehr zum Brennen bringt, denn das Begehren ist bereits da. Und das ist auch der Grund, warum wir als Gemeindeleitung das Zusammenziehen oder Zusammenleben vor der Ehe oder gemeinsame Urlaubsreisen zu zweit, vor der Ehe, völlig ablehnen. Christen sollten diese Dinge nicht tun. Sie sollten nicht vor der Ehe zusammenziehen, sie sollten nicht vor der Ehe zu zweit in den Urlaub fliegen, ein Hotel buchen. Das ist etwas, was Ehepaare miteinander teilen. Du begibst dich zum einen in eine permanente Versuchungsspirale und belügst dich selbst, wenn du betest, Herr, führe mich nicht in Versuchung. Hallo, nächste Versuchung, ich bin da. Das funktioniert nicht, das ist das eine. Und zum Zweiten, du trägst ein unglaubwürdiges Zeugnis über die Heiligkeit der Ehe in die Welt. Wenn du mit jemandem zusammenziehst, wenn du in den Urlaub mit deinen Angebeteten gehst, die ganze Welt weiß, was passiert. Da kannst du noch so fromm reden. Alle lesen das, was du tust und sie ziehen ihre Schlussfolgerungen daraus. Und wir sollten die Ehe besonders heutzutage heilig halten und dass wir an diesen Stellen nichts vor der Zeit tun. In Römer 13, Vers 14 heißt es: Zieht den Herrn Jesus Christus an, und treibt nicht Vorsorge für das Fleisch, dass Begierden wach werden!
Wir kommen gleich zum Schluss.
Du sollst nichts tun, um dein Fleisch noch mehr aufzuwecken. Das ist ohnehin schon wach. Du musst dein Fleisch kreuzigen. Das Fleisch geht nicht von allein. Das Fleisch will auch nicht von allein schlafen gehen. Du sollst nicht noch überlegen, wie kann ich es noch mehr kitzeln, dass es wach wird? Treibt nicht Vorsorge für das Fleisch. Macht dir nicht noch mehr Gedanken: Wie kann ich mich noch in brenzlige Situationen begeben?
Römer 6, Vers 11: Haltet euch der Sünde für tot, Gott aber lebend in Christus Jesus! Leg ein Verhalten an den Tag, wo du weißt, ich habe Gemeinschaft mit meiner Partnerin. Wir sind uns emotional und körperlich nah, aber nicht auf eine Art und Weise, dass die Versuchung schon gleich um die Ecke kommt und mich zu Fall bringt. Niemand sollte da stehen und sagen, wir sind willensstark. Diese Willensstarken, die alle verdammt und verurteilt haben, die vorehelichen Geschlechtsverkehr hatten und hier die Obermacker waren, auf dem Podest standen und die anderen verurteilt haben, selbst sind sie reihenweise gefallen, dann wurden sie so klein. Sag nicht, dass du stark genug bist. Du hast keine Ahnung.
Ich komme zum Schluss.
Wenn wir das hier so lesen, könnte man sagen, solch ein enges Korsett. Ist das nicht wieder eine solche tote Gesetzlichkeit? Prediger, ist es das, was du uns am Sonntagmorgen weitergeben möchtest? Nein, meine Freunde, das ist nicht Gesetzlichkeit. Das, was ich gerade, aus dem Römerbrief vorgelesen habe, das ist Jesus Liebe. Das heißt, sie treibt nicht Vorsorge für das Fleisch, sondern ziehe den Herrn Jesus Christus an. Halte dich der Sünde für tot, Gott aber lebend in Christus, Jesus. Es geht darum, Jesus mehr zu gefallen, Jesus mehr zu suchen, seine Pläne für meine Liebesbeziehung, die ich jetzt habe, zu akzeptieren. Mich vorbereiten zu lassen für das, was Jesus tun möchte, in dieser Beziehung und mich rein zuhalten für ihn, weil es ihn ehrt und seine Ehre vergrößert in dieser Welt, denn Menschen werden dich sehen, wie du agierst und sie werden sich keinen Reim darauf machen können.
Was tust du? Wie kannst du in dieser Zeit so leben? Bist du gesetzlich oder was? Nein, ich liebe Jesus. Ich vergöttere Jesus. Er ist mein Gott und König. Und deswegen tue ich nichts und will nichts tun, wovon er sagt: Tue es nicht, ich habe das Wohl deiner Seele und deines Körpers im Sinn. Darum besprechen wir heute: Wie weit ist zu weit? Es ist keine gesetzliche Predigt, sondern eine Hingabe hin zu Jesus. Er hat uns gemacht und weiß, was gut für uns ist. Er kann die Grenzen abstecken, um zu wissen, wie Sexualität ihren Platz finden und gedeihen, intimer und gestärkt werden kann. Aber wenn wir diese Leitlinien verlassen, dann meinen wir es besser zu wissen als Jesus, der doch die Weisheit in Person ist. Und darum möchte ich uns dazu ermutigen, besonders die, die gerade in einer Partnerschaft stecken, egal, ob Teenie oder Erwachsener und wie alt du bist, dass wir uns auf Jesus konzentrieren und Jesus lebendig erhalten, auch in unserer Beziehung.
Ich möchte zum Abschluss gerne beten, denn mancher hört das und wird sich sagen, ich sehe ein gewisses Ideal, das jetzt gezeichnet wurde, ich habe dieses Ideal nicht erfüllt. Und jetzt fühle ich mich schuldig. Wisst ihr, dass wir einen Jesus haben, der gerne vergibt?
Und in manche Gemeinden gibt es Christen, die sagen: Prediger, über einige Dinge, bin ich eklatant drübergelaufen. Die rote Linie, die ist schon meilenweit hinter mir gewesen. Ich habe keine Hoffnung mehr. Ihr könnt euch vielleicht daran erinnern, dass wir vor einigen Wochen über die unvergebbare Sünde gepredigt haben, oder? Und das ist nur eine, und zwar den Heiligen Geist als Teufelszeug zu lästern. Das heißt, für alle anderen Dinge ist ganz viel Raum für Vergebung. Deswegen möchte ich dir zusprechen. Dieses Wort heute setzt natürlich den Standard, den der Herr hat. Aber du, der du dich vielleicht in einer Situation wiederfindest, in der du denkst: Herr, ich habe deine Ordnung nicht geachtet, ich habe sie missachtet. Vergebung ist da. Erneuerung ist möglich. Und der Herr gibt seinen Heiligen Geist ganz besonders denen, die sich demütigen vor dem Herrn und sagen: Herr, ich möchte dich haben, ganz und gar.
Lasst uns beten:
Herr, niemand in diesem Raum ist perfekt. Niemand in diesem Raum ist in sich selbst heilig. Wir alle sind angewiesen auf dich. Und ich bitte dich jetzt besonders für diejenigen, die merken, Herr, ich war mit dir nicht gut unterwegs. Ich habe mich versündigt, Ich habe mich vergriffen, war respektlos, habe Linien überschritten, habe Dinge genommen, die nicht mir gehörten. Und es tut mir leid.
Herr, ich danke dir, dass du ein gnädiger Gott bist, dass du gerne vergibst und dass du Sünder liebst. Denn keine andere Spezies hast du, die du lieben könntest. Die Liebe am Kreuz von Golgatha dient nicht den Selbstgerechten, sondern es dient denen, die anerkennen, Herr, ich bin schuldig vor dir und ich brauche Reinigung. Ich brauche Befreiung. Bitte befreie mein Gewissen.
Herr, ich bitte dich, dass du heute vergibst, dass du Gewissen befreist und dass wir dich preisen können darüber, dass du auch unsere Missetaten, die Dinge, die wir falsch gemacht haben, die Dinge, die wir falsch eingeschätzt haben, egal, ob aus Kenntnis oder Unkenntnis, dass du heute davon freisprichst, und uns mit dem Heiligen Geist erfüllst. Danke, Herr, dass du den Heiligen Geist denen gibst, die danach fragen und nicht denen, die bewiesen haben, dass sie es wert sind, sondern denen, die danach fragen. Ich bitte dich, dass du uns mit dem Heiligen Geist erfüllst und dass du die Menschen, die gerade in dieser Herausforderung stehen: Wie führe ich meine Beziehung zur Ehre Gottes(?), dass du ihnen anhand dieser Prinzipien hilfst, mit deiner Kraft in Heiligung zu leben und dass das eine Phase ist, eine Reise, die nicht einfach nur Schmerz ist, sondern auch Freude darüber, dich großzumachen durch diese Kennenlernphase, die so spannend und auch herausfordernd ist.
Ja, natürlich, auch die Ehe hat Herausforderungen, aber in all diesen Dingen, in den guten und schwierigen Zeiten wollen wir deinen Namen groß machen und bitten dich, dass du uns hilfst in unseren Situationen, dass du dich dadurch verherrlichst und du uns die Kraft gibst für die Herausforderungen, in denen wir stehen. Herr, wir wollen dich mit unseren Beziehungen ehren und sehen, Herr, dass dadurch ein Licht leuchtet, in dieser Region.
Bibelstellen:
1. Korinther 13,11; Kolosser 3,20.21; Matthäus 5,28.29; 1. Korinther 7,9; Sprüche 27,17; Sprüche 21,9; Sprüche 12,4; Hebräer 13,4; Galater 5,22.23;
2. Timotheus 2, 22, Römer 13,14; Römer 6,11.