Bibeltext: Lukas 24,36-43
Christus ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden! Christus ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden! Wir sind ja auch international unterwegs. Christ is risen oder he is risen indeed. Ok, das hat nicht geklappt. Vielleicht klappt es jetzt besser. Khristos voskres. Ja, okay, die russische Fraktion ist ganz stark. So, jetzt gehe ich mal weiter. Hristos a înviat. Ja, das war rumänisch, da waren einige dabei. Sehr gut und jetzt kommt die Superlative. Da muss ich mich konzentrieren. Christus is uufgeschtande. Alemannisch, ja. Also rumänisch war leichter als alemannisch. Weitere Sprachen habe ich nicht, aber ich freue mich, dass wir international unterwegs sind, dass wir viele Nationen hier haben, die gemeinsam Jesus Christus kennen, ihn lieben und ihm nachfolgen. Ich freue mich sehr darüber, dass wir das miteinander feiern können. Ich freue mich. Wir haben heute auch Besuch von überall her. Ich habe bereits gehört, es sind Menschen aus Sachsen und München hier; schön, dass ihr da seid. Wir freuen uns, euch in unserer Mitte wissen zu dürfen.
Ich möchte gerne mit euch in einen Bibeltext hineingehen, der uns in die Ostergeschichte mitnimmt und uns zeigt, wie Menschen damals reagiert haben, als sie mit dem Ostergeschehen, mit der Proklamation: Jesus ist auferstanden, konfrontiert wurden, was das mit den Menschen gemacht hat. Ich möchte gerne Lukas 24, die Verse 36 bis 43 mit euch lesen. Dort heißt es: Während sie aber dies redeten – sie waren gerade mit einer Gruppe von Jüngern im Gespräch darüber, dass andere erzählt haben, was sie mit dem Auferstandenen erlebt haben –, stand Jesus selbst in ihrer Mitte und spricht zu ihnen: Friede euch! Sie aber erschraken und wurden von Furcht erfüllt und meinten, sie sähen einen Geist. Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr bestürzt, und warum steigen Gedanken auf in euren Herzen? Seht meine Hände und meine Füße, dass ich es selbst bin; betastet mich und seht! Denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr seht, das ich habe. Und als er dies gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und die Füße. Als sie aber noch nicht glaubten vor Freude und sich wunderten, sprach er zu ihnen: Habt ihr hier etwas zu essen? Sie aber reichten ihm ein Stück gebratenen Fisch; und er nahm und aß vor ihnen. Soweit der Text.
Mich hat dieser Text schon immer fasziniert, weil er auf eine ganz besondere Art und Weise beschreibt, welche Dynamiken freigesetzt werden, wenn Jesus mit den Menschen in Interaktion kommt. Wir haben es hier mit dem Sohn Gottes zu tun. Der König der Könige kommt, er ist bei seinen Jüngern, spricht ein Wort und daraufhin lesen wir, was zwischen seinen Jüngern und ihm passiert. Und ich muss sagen: Für mich ist es recht unerwartet, was hier geschieht. Ihre Reaktionen sind nicht das, was ich erwarten würde, wenn ich die Geschichte von Jesus kenne, das ganze Lukas-Evangelium bis hierhin gelesen habe, dann würde ich eigentlich davon ausgehen, dass andere Dinge geschehen, aber nicht dieses Gespräch geführt wird und diese Dinge passieren, wie sie passieren. Wir haben es hier mit diesem Jesus Christus zu tun, wenn er spricht, dann hat das auch einen Effekt, und zwar solch einen Effekt, wie er es sich auch wünscht.
Wenn du die Geschichte von Jesus kennst, dann weißt du, wenn Jesus mit krassen Dingen konfrontiert war; zum Beispiel, wenn ein stürmischer Wind aufkam, konnte er gebieten, dass dieser Sturm verklingt, verstummt und der Sturm hat aufgehört zu toben. Wenn Jesus mit Menschen konfrontiert war, die von dämonischen Bindungen belastet waren, wenn Satan präsent war, in dem Leben von Menschen und sie niedergedrückt hat oder sie sich nicht mehr unter Kontrolle hatten, dann konnte Jesus sagen, schweig, fahr aus und der böse Geist ist sofort gewichen.Wenn Jesus mit Krankheiten konfrontiert war, konnte er mit einem Wort sagen, sei gesund und die Person war gesund. Und mit diesem Verhalten tut Jesus das, was er schon zu Beginn der Schöpfung getan hat. Jesus, Gott selbst, hat diese Welt in die Existenz gerufen, indem er gesprochen hat und es ist geschehen. Wenn Jesus spricht, dann verändern sich die Dinge. Wenn Jesus spricht, dann hat das einen Effekt. Und nun tritt Jesus zu seinen diskutierfreudigen Jüngern und in Vers 36, ich lese diesen Vers noch einmal, heißt es: Während sie aber dies redeten, stand er selbst in ihrer Mitte und spricht zu ihnen: Friede euch. Bereits vor seinem Sterben, hier sind wir in einer Situation nach der Auferstehung Jesu, aber schon vor seinem Sterben und Auferstehen hat Jesus seinen Freunden gesagt: Es werden jetzt spannende Tage kommen, aber ich verspreche euch meinen Frieden. Ihr sollt Frieden haben, den ich euch geben werde.
In Johannes 14, Vers 27 heißt es: Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch. Euer Herz werde nicht bestürzt, sei auch nicht furchtsam. Jesus sagt: Ich will, dass ihr Frieden habt, meinen Frieden gebe ich euch; ihr habt keinen Grund furchtsam zu sein, wenn ich euch verspreche, dass ihr Frieden haben könnt in dieser Welt und einen Frieden, der mit nichts, was wir sonst in diesem Leben kennen, zu vergleichen ist; einen Frieden, der von Gott höchstpersönlich kommt. Und das hat die Jünger damals nicht wirklich beeindruckt, weil sie überhaupt nicht verstanden haben, warum Jesus einfach von der Bildfläche verschwindet. Du gehst in den Tod? Wir verstehen es nicht; warum tust du das? Was ist der Grund, warum machst du nicht mit uns weiter? Warum dürfen wir dich nicht weiter begleiten wie in den vergangenen Jahren? Wir kommen nicht zu diesem Frieden; wir verstehen nicht, was du von uns willst.
Das empfinde ich als interessant: Nachdem Jesus dann tatsächlich gestorben ist und sie gesehen haben, er ist tot, er ist wirklich tot, er ist nicht scheintot, sondern tot. Und sie sehen, Jesus steht plötzlich vor ihnen und knüpft daran an und sagt: Könnt ihr euch erinnern, ich habe euch gesagt: Ich will euch Frieden geben? Jetzt bin ich da und ich sage euch: Shalom. Frieden. Friede euch. Meine Erwartung ist: Wenn Jesus an dieses Wort anknüpft, dann geschieht auch genau das, was er in Aussicht stellt. Ich will, dass du Frieden hast. Hey, wir haben es mit Jesus, dem Sohn Gottes, zu tun; wenn er etwas ausspricht, dann passiert es auch. Meine Erwartung ist, dass diejenigen, die ihn hören, dann auch mit Frieden antworten, dass sie merken: Okay, es ist angekommen; mein Herz kommt nun zur Ruhe; ich sehe, dass meine Hoffnung lebt; ich sehe, dass Jesus den Tod wirklich besiegt hat und eine neue Ära hat begonnen; die Ewigkeit ist für mich greifbar nahe.
Das ist meine Erwartung, wenn ich an Jesus denke und mich erinnere, was passiert, wenn er spricht. Doch was erleben wir hier stattdessen? Wir erleben hier nicht, dass die Jünger, die Freunde von Jesus, voller Glauben dastehen, sondern sie sind komplett irritiert und von Furcht durchdrungen; das sind ängstliche Anhänger.
Wir lesen in Vers 37: Sie aber erschraken und wurden von Furcht erfüllt und meinten, sie sähen einen Geist. Wir haben es hier nicht mit einer kleinen Prise Angst zu tun, sondern mit Furcht in Fülle. In unserem Text heißt es: Sie wurden von Furcht erfüllt. Da gab es keinen Platz in ihrem Herzen für andere Gefühle und Dynamiken, sondern das, was sie getrieben und bestimmt hat, war Angst und Furcht. In ihnen herrschte genau das Gegenteil von dem, was sie eigentlich verspüren sollten, wenn sie Jesus leibhaftig vor sich sehen und mit ihren eigenen Ohren die bekannten Worte von ihrem Freund und Vorbild hören: Shalom.
Kennst du das, vielleicht erinnerst du dich: Du warst noch ein Kind und hast deine Eltern nicht auffinden können; dann, aus der Ferne hörst du ihre Stimme, du hörst sie rufen und du weißt, jetzt kann mein Herz zur Ruhe kommen, weil ich gefunden wurde? Ihr könnt diesen Moment vielleicht verstehen, auch, wenn ihr selbst Kinder habt: tiefe Erleichterung.
Und jetzt kommt Jesus, er hat schon x-mal gesagt: Ich will euch Frieden geben; und sie bekommen das irgendwie nicht hin. Jesus ist wieder da, drei Tage, nachdem er verschwunden war. Er war im Tod und ist auferstanden, steht mitten unter ihnen und dann hören sie seine Stimme: Shalom. Und anstatt genau das zu empfinden und das zu erleben, was Jesus bei ihnen bewirken möchte, wozu er sie auffordert: Habt Frieden, erleben sie genau das Gegenteil von dem, was Jesus herbeiführen will. Und allein diese beiden Verse lehren uns eine wichtige Lektion: Selbst dann, wenn Gott die größte Tat aller Taten tut, kann unser Herz von Schichten der Verzweiflung, Angst und Depression bedeckt sein, sodass Hoffnung, Friede und Freude keine Automatismen sind. Und das ist ziemlich irritierend, denn wenn Jesus zu einem Sturm sagt: Schweig(!), dann schweigt er; wenn er bösen Geistern sagt: Fahrt aus(!), dann fahren sie aus. Und plötzlich ist er mit deinem und meinem Herzen konfrontiert und sagt: Friede, doch der Friede stellt sich nicht ein. Wie kann das sein? Wie kann das sein, wir haben es mit dem Sohn Gottes, mit Gott persönlich zu tun, aber wenn er spricht, dann kommt unser Herz doch nicht in den Frieden? Wir sind keine Marionetten, keine Puppen, wir sind keine Automaten, bei denen man auf einen Knopf drückt; unser Herz ist eine sehr komplexe Angelegenheit.
Vielleicht sitzt du hier und denkst: Alle freuen sich über Ostern und sagen: Der Herr ist auferstanden; und sie sind alle voll dabei und ich denke: Ja, nee, ich kann da gerade nicht mitschwingen, so wie gerade die Kinder, die hier schön österlich abgetanzt haben. Einige Kinder waren demgegenüber resistent. (; Sie hatten nämlich Angst vor euch, wenn ihr hier stehen würdet und sehen könntet, wie ihr schaut. 😉
Wir dürfen nicht vergessen: Wir haben es hier an dieser Stelle im Lukas-Evangelium mit dem krassesten Ereignis der Weltgeschichte zu tun. Ist uns das bewusst? Gott hat in der Vergangenheit viele wunderbare Dinge getan, schier unglaubliche Dinge hat er getan; aber es gibt nichts, was der Auferstehung des Sohn-Gottes auch nur nahezu gleichkommt. Dass er diese Welt erschaffen hat, so wie sie funktioniert, alles in seinen Bahnen läuft, die Planeten sich umkreisen und über Jahrhunderte und Jahrtausende keinen Millimeter abweichen und das alles funktioniert: Morgen, Abend, Jahreszeiten, das ist echt krass und wunderbar. Doch, dass Gott selbst Mensch wird, in den Tod geht, den Tod besiegt und aufersteht, das ist beispiellos.
Alles andere, was wir betrachten und bestaunen können, ist wirklich nichts gegen das, was wir hier in Jesus sehen: Wie er den Tod besiegt hat und auf einmal vor seinen Jüngern steht. Und mit der extremsten Tat, die Gott jemals in der Weltgeschichte getan hat, sind die Jünger konfrontiert und sie sind einfach nicht in der Lage, in Jubel auszubrechen und zu sagen: Ja, okay, Friede kann jetzt kommen. Ihr Herz ist noch im Staub der Depression und der Angst und der Irritation. Sie verstehen die Dinge, die passiert sind, nicht. Die Vorkommnisse haben sie enttäuscht, haben sie überrannt und überfahren; sie wissen nicht, wie es dazu gekommen ist, dass sie jetzt dort sind, wo sie sind und sie haben aus sich selbst heraus keine Idee, wie sie sich aus dieser Situation hinaus manövrieren können; ich möchte wieder in den alten Zustand zurück und ich weiß erst recht nicht, wie es morgen werden kann.
Wir denken als Christen manchmal so fromm: Na, ja, wenn Jesus ein Wort spricht, dann wird das schon. Jesus hat hier gesprochen und es ist nicht so schnell geworden. Wir müssen es ernst nehmen, dass selbst dort, wo Gott mit enormer Macht kommt und sich offenbart, es keinen Automatismus gibt, dass unser Herz sofort hinüberspringt und sagt: Hallelujah, Gott ist gut; alle Probleme sind weg und mein Herz ist im Frieden angekommen.
Die Jünger haben das nicht so erlebt; wir sind komplexe Geschöpfe und unser Text zeigt, dass unser Herz in eine solche Irritation kommen kann, dass es Geduld braucht, damit unser Herz sich wieder auf die Frequenz aufschaltet, die Jesus hat. Und genau diese Geduld, diese gnädige Geduld, die hat Jesus. Und das lesen wir in Vers 38 und Vers 39; er hat sich nämlich nicht verabschiedet und gesagt: Okay, ich suche mir einen anderen Verein, sondern er hat zu ihnen gesprochen: Was seid ihr bestürzt und warum steigen Gedanken auf in euren Herzen? Seht meine Hände und meine Füße, dass ich es selbst bin; betastet mich und seht! Denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr seht, das ich habe.
Also ich empfinde es als erstaunlich und auch fast als tröstlich, dass die Superhelden des Glaubens, die Freunde von Jesus, die Crème de la Crème der Christen es nicht erfassen können. Es sind diejenigen, die ganz nah dran sind, sie haben Jesus in einer Art und Weise wirken sehen und selbst gewirkt, wie die allerwenigsten von uns, um es diplomatisch zu sagen. Es ist wirklich die Superlative der Christenheit und diese Superhelden des Glaubens erachten es für wahrscheinlicher, ein Gespenst zu sehen, als dass sie glauben: Wir haben es jetzt mit Jesus zu tun und er hält genau das ein, was er versprochen hat; denn er hat ihnen gesagt: Leute, ich werde sterben, werde die ganze Schuld der Welt auf mich nehmen und werde dafür büßen, damit ihr es nicht müsst. Ich werde stellvertretend für euch die Strafe für die Sünde abtragen, aber ich werde den Tod und den Teufel besiegen, werde auferstehen und dann wieder bei euch sein; das ist für die Jünger unwahrscheinlicher. Es ist wahrscheinlicher für die Superhelden der Christenheit, dass sie es mit einem Gespenst zu tun haben; das tröstet mich ein wenig.
Diese Worte zeigen mir und lehren mich, dass wir unser Vertrauen niemals auf Menschen setzen sollten. Setze niemals dein Vertrauen auf die Superfrommen und die Supergläubigen. Wenn du Christ bist und Jesus nachfolgst, dann wirst du vielleicht den einen oder anderen kennen, den du als Vorbild erachtest; du denkst: Boah, diese Person ist richtig stark mit Jesus unterwegs, ist vorbildlich, wenn es darum geht, Gott zu kennen, die Bibel zu studieren und zu beten; diese Person erlebt so viele krasse Dinge. Mach niemals den Fehler, dass du dein Vertrauen auf diese Menschen setzt. Setz dein Vertrauen niemals auf die Superhelden, auf die Leiter; setz dein Vertrauen niemals in Pastoren, sie werden dich enttäuschen; denn die Superhelden des ersten Jahrhunderts haben es auch nicht erkannt; wenn es darauf ankam, waren sie genauso blank wie du und ich. Dieser Text zeigt uns, es gibt nur eine Konstante und das ist Jesus Christus. Jesus ist die einzige unveränderliche Größe, die hält, was sie verspricht, die etwas sagt und auch dabei bleibt.
Es ist klar, wir brauchen Gemeinschaft, wir benötigen Vorbilder. Ich habe auch Vorbilder, ich habe auch Menschen, auf die ich mich, in Anführungszeichen, verlasse, von denen ich lerne. Das ist alles gut, wir brauchen diese Ergänzung; aber Menschen dürfen niemals die Position einnehmen, die alleine Jesus haben möchte. Und Jesus zeigt uns in dieser Geschichte: – Die Texte sind vom Heiligen Geist inspiriert, um uns Prinzipien nahezubringen, die Zusammenhänge zu verstehen, wie das Leben funktioniert. Und das Leben gelingt nicht, indem wir auf Menschen vertrauen; Menschen sind sehr schnell in der Lage zu versagen. – Jesus ist in diesem ganzen Geschehen die einzige Konstante. Und das zu hören ist wichtig für uns, und die ganze Szene ist auch deswegen so extrem erstaunlich, weil ihr soeben mit mir nur diese Verse gelesen habt; ihr wisst ja nicht, was davor vorgefallen ist.
Vorher war die Begegnung mit den, man nennt sie: Emmaus-Jünger; es waren Augenzeugen, die Jesus auf ihrem Weg nach Emmaus erlebten und gemerkt haben: Okay, das ist ja wirklich Jesus, Jesus ist tatsächlich auferstanden; wir müssen zurück in den Zwölferkreis, zu der Hauptgruppe von Jesu Freunden; wir müssen zurück und ihnen erzählen, dass Jesus auferstanden ist. Und dann haben sie miteinander gesprochen und das Ding ist, wir lesen in Lukas 24, Vers 34, – haben wir den Vers auf der Folie oder ist die Folie tot? Es ist aber auch nicht schlimm, wenn nicht –. In Vers 34 lesen wir: Die ganze Mannschaft bekennt miteinander: Der Herr ist wirklich auferweckt worden. Vielleicht klingelt es bei einigen, das ist das, was wir gerade miteinander gerufen haben. Der Herr ist wahrhaftig auferstanden. Das rührt daher.
Die zwei Emmaus-Jünger, die auf dem Weg nach Emmaus waren, sind zurück nach Jerusalem zu der Jüngerschaft von Jesus und haben ihnen berichtet und dann haben alle, die in dem Raum waren, gesagt, wenn das, was ihr sagt, stimmt … und dann haben sie alle miteinander das gerufen, was wir gerufen haben: Der Herr ist wirklich auferweckt worden. Und dann kommen wir zu unserem Text: Sie erleben das, was sie soeben im Glauben bekannt haben und auf einmal stehen sie diametral, entgegengesetzt, zu ihrer eigentlichen Aussage. Gerade werden sie mit einem Erlebnis konfrontiert und sie stimmen alle ein: Der Herr ist wirklich auferstanden; und plötzlich steht der Auferstandene in ihrer Mitte und sie sind nicht mehr in der Lage, das, was sie großspurig bekannt haben, weiterhin aufrechtzuerhalten. Jawohl, haben wir doch gerade gesagt. Du kannst voller Überzeugung etwas verkündigen und trotzdem bestürzt sein, wenn es wirklich geschieht.
Vielleicht hast du auch mit uns gerufen: Der Herr ist wirklich auferstanden! Der Herr ist wahrhaftig auferstanden! Christ is risen indeed! Vielleicht hast du das auch gerufen, aber wenn du so darüber nachdenkst, stellst du vielleicht fest: Offen gesagt, ja, ich habe das gerade gesagt, aber ob ich auch entsprechend handle und lebe, das alles so nachvollziehe, meine Lieben, das ist noch einmal etwas ganz, ganz anderes. Und ich nehme mich da nicht heraus. Wenn ich damals zur Gruppe der Jünger gehört hätte, im ersten Jahrhundert, dann wäre ich ganz bestimmt einer der Lautesten gewesen: Habe ich euch doch gleich gesagt, ich wusste es die ganze Zeit. Doch wenn Jesus dann auf einmal vor mir steht, wäre ich wahrscheinlich genauso irritiert und so klein, mit Hut und hätte nicht mehr so laut gesprochen.
Es ist eine Sache, für andere zu glauben, dass bei ihnen etwas wahr ist; es ist eine ganz andere Sache zu glauben, dass das, was für die anderen wahr sein soll, auch für mich wahr werden kann. Ja, dass du Gott erlebt hast, das glaube ich vollends; ich kann das sehen und ich habe Glauben dafür, dass es bei dir so ist; doch konfrontiert mit meiner Realität, mit meiner Situation und mit den Windungen meines Herzens, habe ich keinen Glauben, dass das, was für dich wahr ist, auch für mich wahr sein kann.
Ich möchte euch gerne ein Zitat von meinem Freund Charles Spurgeon aus dem 19. Jahrhundert vorlesen und das werdet ihr auch gleich an der Wand mitlesen können. Ich fange schon einmal an.
Spurgeon sagt, Zitat: >> Wir verlieren manche Tröstung dadurch, dass wir uns gewöhnt haben, seine Versprechungen oder Verheißungen auf die ganze Gemeinde des Herrn zu beziehen, statt sie unmittelbar auf unser eigenes Bedürfnis in Anspruch zu nehmen. Gläubiger Freund, fasse das göttliche Wort mit einem persönlichen Glauben, mit einem aneignenden Glauben auf. Bedenke, dass der Herr Jesus gesagt hat: Ich habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhöre. Ach, wie lieblich sind doch diese Worte, Christi! Möge der Heilige Geist dir zu fühlen geben, dass sie auch zu dir gesprochen sind. Vergiss andere, eine kleine Weile, nimm die Stimme des Herrn an, als an dich gerichtet. <<
Vergiss einen Augenblick die anderen. Eigentlich ist es ein wenig surreal, weil unser ganzer Alltag so funktioniert: Ich, ich, ich, ich, ich; und wir vergessen die anderen in der Regel. Das ist eigentlich keine so christliche Botschaft, aber an dieser Stelle ist es wirklich Wahrheit; denn es ist so leicht, gleich miteinander aufzustehen, in die Anbetung Gottes zu gehen, die Hände auszustrecken und mit allen zu singen, wie gut der Herr ist; und an seine Segnungen für das Leben zu glauben, aber für wessen Leben eigentlich? Ja, ja, irgendwie für uns alle. Jesus ist für uns alle gut, und wir können für uns alle hoffen. Doch dann gehst du hier hinaus und gehst nach Hause und sitzt im gleichen Loch wie vorher, weil du nicht glaubst, dass es auch für dich gilt, sondern immer nur für alle anderen, aber nicht für dich. Und jeder hat das schon einmal erlebt, dass er aus der Gemeinschaft herausgetreten und nach Hause gegangen ist und hat gemerkt: Die anderen ja, aber ich habe nicht wirklich das Vertrauen und die Hoffnung, dass das auch für mich wahr werden kann. Und Jesus Christus konfrontiert die Jünger zu Ostern genau mit dieser Haltung, denn er wusste ja sehr wohl, dass seine Jünger gerade, als er abwesend war, gesagt haben: Ja, er ist wirklich auferstanden.
Jesus hat das perfekte Timing. Das ist fast schon Ironie, fast schon ein Witz in der Geschichte, dass Jesus ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt in den Raum tritt und sagt: So, das fordern wir jetzt einmal heraus, das will ich jetzt sehen, du hast es gerade gesagt, jetzt bin ich hier. Wie sieht es jetzt aus? Jesus ist sehr, sehr raffiniert darin, wie er die Dinge platziert; er bringt sie zu gänzlich unerwarteten Gelegenheiten und Zeitpunkten, denn er möchte, dass das, was sie soeben bekannt haben, was sie bezeugt haben, nicht nur Theorie bleibt. Jesus möchte sie ja nicht bloßstellen, sondern er möchte, dass sie mit ihrem ganzen Herzen dieses Bekenntnis für sich annehmen und glauben.
Ich lese die Verse 40 bis 43: Und als er dies gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und die Füße. Als sie aber noch nicht glaubten vor Freude und sich wunderten, sprach er zu ihnen: Habt ihr hier etwas zu essen? Sie aber reichten ihm ein Stück gebratenen Fisch; und er nahm und aß vor ihnen. Ich weiß nicht, was ihr daraus macht, ich finde diese Szene richtig heiß. Ich halte sie für witzig, ich finde sie richtig witzig. Wenn du die Geschichte nicht kennst und selbst weiterschreiben würdest, niemand von uns, das wette ich wirklich, niemand von uns würde die Geschichte so zu Ende schreiben; das schreibst du nur, wenn es auch wirklich so passiert ist. Was ist das für eine verrückte Szene? Was ist das für eine surreale Szene, wie Jesus mit den Jüngern interagiert? Er könnte jetzt ganz viel erzählen, er könnte jetzt ganz viel machen und stattdessen zeigt er ihnen seine Hände und seine Füße; (; Socken hat er wahrscheinlich nicht angehabt, natürlich hat er keine Socken angehabt. 😉 Und dann fragt er sie: Habt ihr etwas zu essen dabei? Und die Jünger, wir lesen es hier, sind in einer Achterbahn der Gefühle. Sie erschrecken, sind voller Furcht, dann können sie nicht glauben, vor Freude. Was ist das für eine Formulierung: Vor Freude nicht glauben können? Ich liebe das. Ich liebe es, dass Gottes Wort die Dinge so klar ausspricht.
Es ist zu schön, um wahr zu sein. Jeder kennt das von uns. Wenn das wirklich wahr ist, was würde das bedeuten? Und deshalb können sie es nicht erfassen. Sie trauen sich nicht, sich mit Glauben daraufzustellen, weil es zu schön wäre. Und das können wir auch erleben, wenn wir Gott erfahren. Ich habe das schon einmal erzählt und empfand das als sehr, sehr amüsant. Als ich einmal für jemanden betete, der über einen ganz langen Zeitraum heftigste Rückenschmerzen hatte und nicht mehr arbeitsfähig war. Dann habe ich ihn gefragt: Wann lässt du für dich beten? Das könnten wir ja eigentlich machen. Dann machen wir das doch, oder? Wir glauben ja an Gott, er könnte ein Wunder tun und deinen Rücken heilen. Okay, dann bete mal. Dann habe ich ihn gesalbt, so wie es in der Bibel steht, habe gebetet, dass Gott seinen Rücken heil machen soll. Wir haben uns verabschiedet, sind nach Hause gegangen. Irgendwann treffen wir uns wieder, nach einer Woche, glaube ich. Und ich frage ihn: Sag, wie geht es eigentlich deinem Rücken? Ah, ja, wo du es jetzt sagst, das habe ich ganz vergessen; es ist schon besser geworden; ich bin in der Lage wieder etwas zu tun, aber es ist nicht ganz weg. Wann fragst du, dass wir weiter dafür beten, dass der Restschmerz auch noch weggeht? Und dann kam so ein Grinsen: Ja, ich will ja mein Glück nicht herausfordern. Es ist zu schön, um wahr zu sein. Diese Person hat etwas ganz deutlich erlebt, war aber nicht bereit, sich wieder mit ganzem Glauben darauf-zustellen und zu sagen: Herr, bei dir ist alles möglich. Gott ist kein Automat, aber bei ihm sind alle Dinge möglich. Da habe ich gesagt: Was hindert uns, dass wir jetzt noch einmal für dich beten? Ja, okay, komm, wir probieren es. Und dann haben wir noch einmal für den lieben Bruder gebetet, dass Gott den ganzen Schmerz wegnimmt. Verabschiedet, nach Hause. Ich weiß nicht, ob ich ihn fragte oder ob er mich dann schon selbst, proaktiv, kontaktierte; auf jeden Fall am selben Abend schrieb er mir: Übrigens, als ich vom Gebet weggegangen und in mein Auto gestiegen bin, in dem Augenblick waren alle Schmerzen weg.
Preis den Herrn dafür, dass er solche Dinge tut; ich wünschte, er tut es noch häufiger, denn wir haben auch Kranke unter uns. Und ich flehe Gott an, dass er in Kraft auch dich gesund macht, dich heilt, dass er dein Gebet, dass er dein Schreien hört. Gott ist mächtig, Gott ist in der Lage, von jetzt auf gleich die Dinge zu verändern. Wir haben es nicht in der Hand, aber wir haben einen liebevollen Vater im Himmel, den wir anrufen. Ich wünsche mir im Namen Jesu, dass du diese Heilung, nach der du dich sehnst, erlebst.
Doch Menschen können in eine Situation kommen, wo sie die Dinge nicht wahrhaben wollen, weil sie zu wunderbar und zu schön sind. Und in derselben Weise, nicht derselben Weise – in einer ähnlichen Weise, stehen die Jünger jetzt vollkommen ungläubig vor Freude, vor ihrem Meister und Herrn und können es einfach nicht annehmen. Und Jesus setzt an und begegnet ihrem sehr trägen Herzen auf zweifache Weise. Und das ist das Letzte, was wir uns miteinander anschauen werden, zwei Dinge, die Jesus tut.
Was ist das Erste, das er tut, um schwerfälligen Herzen zu helfen? Auch unter uns gibt es schwerfällige Herzen, um das zu glauben, was wir hier miteinander bekennen und singen. Zuerst lesen wir in Vers 40: Er zeigt ihnen seine Hände und seine Füße. Er verweist auf seine Hände und seine Füße; das macht er nicht, um zu zeigen: Wisst ihr, ein Gespenst hat keine Hände und Füße, ich habe Hände und Füße, sondern er möchte schon etwas weitergehen. Er zeigt damit auch nicht: Ich habe Körperteile wie ihr Menschen, ich bin also wirklich kein Gespenst. Jesus lenkt die Konzentration seiner Freunde auf das, was seit dem ersten Ostern vor 2000 Jahren Millionen Menschen bewegt und ihnen Frieden ins Herz gegeben hat; er lenkt ihre Konzentration auf seine Liebe und auf seine Hingabe für die Menschen.
Es geht nicht darum: Schaut, wie ich mich auf meinen Füßen bewege und herumspringe, sondern schaut auf die Zeichen meiner Liebe und meiner Hingabe für euch. Denn die Liebe und die Selbsthingabe Jesu Christi für dich und für mich ist die Medizin, mit der Jesus kranke und depressive Herzen heilt. Du kannst in deinen augenblicklichen Umständen nichts sehen und nichts finden; in deinem Herzen hast du keine Kammer, aus der du noch Glauben schöpfen kannst, aus der du etwas herausnehmen und sagen kannst: Und das rettet mich jetzt über den Tag. Da ist alles leer, und deshalb wende deinen Blick von diesen Dingen ab und schau auf die Zeichen der Liebe Gottes; denn in dir alleine wirst du diese Kraft und diesen Frieden niemals empfangen. Dein Herz wird niemals zur Ruhe kommen, ehe du nicht anfängst, auf die Zeichen der Liebe und die Hingabe Jesu zu schauen.
Und das ist das Spannende: Bis zum heutigen Tag kommen Menschen in diesen Frieden, obwohl sie den auferstandenen Herrn nie gesehen haben. Aber die Augen des Herzens haben sich aufgerichtet und sie haben die Zeichen der Liebe Jesu wahrgenommen. Sie haben gesehen: Jesus Christus liebt mich und er hat sich für mich hingegeben; er hat sich ans Kreuz nageln lassen für mich und ist auferstanden. Diese Zeichen seiner Liebe sind die Dinge, die mein Herz in die Ruhe bringen. Nicht, weil die Umstände sich verändert haben. Ganz im Gegenteil, die Jünger werden noch erleben: Das, was Jesus damals erlitten hat, dass sie ihn verfolgten und verspottet haben; das Gleiche droht ihnen. Wenige Jahre später waren sie in der gleichen Situation und nahezu jeder von den Männern, die jetzt dort stehen, wurden hingerichtet für ihren Glauben an Jesus; die Umstände waren nicht besser. Aber die Augen ihres Herzens haben sie auf Jesus Christus gerichtet und haben sich darauf besonnen, woran sie Jesus erinnert hat: Schaut auf die Zeichen meiner Hingabe und meiner Liebe für euch; euer Herz ist noch voller Schichten der Verzweiflung und Depression ich sehe das und ich will da hindurchdringen. Schaut auf meine Hände. Schaut auf meine Füße.
Ich weiß nicht, ob die Folie inzwischen funktioniert; keine Ahnung, wir lesen in Galater 3, Vers 1, dass Paulus den Christen gesagt hat: Euch wurde Jesus Christus als gekreuzigt vor Augen gemalt. Warum tut er das? Weil das die Medizin ist, die unser Herz braucht, deswegen reden wir immer wieder von demselben Jesus, weil unsere Gedanken so schnell bei anderen Dingen sind. Wenn wir uns sammeln und immer wieder zurückkehren zu den Zeichen der Liebe Gottes und einander Jesus Christus vor Augen malen, dann besinnen wir uns darauf, was uns wirklich Frieden ins Herz geben kann.
Paulus hat es auch den Christen in Korinth vermittelt, 1. Korinther 2, Vers 2: Denn ich nahm mir vor, nichts anderes unter euch zu wissen als nur Jesus Christus, und ihn als gekreuzigt. Er wusste, wie wichtig es ist, dass man das nicht vergisst. Man kann sich in so viele Dinge verlieren und verstricken, aber das ist die Essenz, das ist das Zentrum und wenn alles fällt, bist du, Jesus, immer noch derselbe, der mich geliebt hat.
Meine Lieben, auch Pastoren erleben Momente, in denen alles drunter und drüber geht und wo man sagt: Ich habe keinen Bock mehr und alles nervt mich bis zum Tod. Was gibt einen Frieden in diesem Augenblick? Ich habe Hausaufgaben zu tun und meine Hausaufgaben sind: Waldemar, erinnere dich an Jesu Liebe für dich; geh zurück zur Quelle, die dir wieder Hoffnung und Frieden geben kann.
Das ist das eine, das Jesus tut; er verweist auf seine Füße und seine Hände, nicht um zu zeigen, ich kann laufen und anfassen, sondern schaut auf meine Liebe zu euch. Und als Zweites bittet Jesus um etwas, wofür man ihn einfach gernhaben muss. Wenn man das Lukas-Evangelium bis hierhin gelesen hat, gibt es sehr viele Gründe, Jesus sympathisch zu finden. Man muss Jesus einfach dafür gernhaben, dass er sie fragt: Habt ihr hier etwas zu essen? Also in mir steigen die Sympathie-Punkte für Jesus gleich richtig hoch. Das ist verrückt. Was soll das? Du kommst gerade von der Kreuzigung und von all dem, was du durchlitten hast, und du switchst das Thema und fragst: Habt ihr etwas zu essen? Gut, man könnte sagen, drei Tage lang nichts gegessen und dann auferstanden, da knurrt vermutlich der Magen und man hat Hunger; vielleicht kennt das jemand, wenn man ein paar Tage gefastet hat, dann freut man sich auf die nächste Mahlzeit; eventuell hat es Jesus nicht aushalten können.
Ich glaube nicht, dass das der Grund ist. Die Bibelausleger sind sich einig: Jesus möchte ihnen zeigen, er ist kein Gespenst; ein Gespenst isst ja nichts. Doch das ist mir zu wenig, ich glaube, wenn Jesus nach Essen fragt, dann möchte er sie nicht nur davon überzeugen, dass er Masse, Substanz hat und kein Gespenst ist. Ich bin überzeugt, dass Jesus tiefer will, und das ist das Letzte, was wir uns jetzt anschauen. Gemeinsames Essen ist Ausdruck und der Inbegriff von echter Gemeinschaft. Jesus will Gemeinschaft mit seinen Freunden; Jesus will Gemeinschaft mit denen, die gerade irre werden an ihm; Jesus möchte denen nahe sein, die gerade mit der Situation nicht klarkommen und mit ihren Herzen noch ganz, ganz weit weg von diesem Jesus sind, obwohl er so nah ist. Mit ihren Herzen sind sie so weit entfernt, dass Jesus sagt: Seht meine Liebe und lasst uns miteinander essen; ich möchte Gemeinschaft mit euch haben. Ich möchte daran anknüpfen, was wir bereits miteinander genossen haben, dass wir Intimität miteinander haben; ich habe Interesse an euch. Ich habe hier am Kreuz nicht nur ein Exempel statuiert, indem ich der ganzen Welt gezeigt habe: Zack, ich bin weg; ich habe Interesse an Gemeinschaft mit dir; eine persönliche Intimität, ein Miteinander, das wir pflegen.
Und das Interessante ist, kurz vorher, ihr könnt euch erinnern, die sogenannten Emmaus-Jünger, die gerade erzählt haben: Hey, Jesus ist wirklich auferstanden und alle sagen: Ja, er ist wirklich auferstanden. Direkt in dieser Szene sehen wir, dass Jesus sich den Emmaus-Jüngern auch in dem Augenblick gezeigt hat, wo sie was getan haben? Wo sie miteinander gegessen haben. Wir sehen in Lukas 24, Vers 35: Und sie erzählten, was auf dem Weg geschehen war und wie er von ihnen erkannt worden war am Brechen des Brotes.
Wir haben das teilweise verloren. Viele sind vielleicht schon mit ihrem Kopf bei McDonalds, da muss man nicht so viel Brot brechen, da wir die Gemeinschaft nicht so ganz groß geschrieben. Aber wenn wir uns in diese Zeit und in diese Kultur hineinversetzen, dann geht es hier nicht nur um das Essen, es geht um das Miteinander.
Ich möchte zum Schluss kommen.
Jesus trägt Stück für Stück die Schichten, die auf dem Herzen sind, Depression, Angst, Furchtsamkeit ab, indem er ihnen zeigt: Ich liebe euch, ich habe dich geliebt, und ich möchte Gemeinschaft mit dir haben. Ich möchte mit dir in Kontakt kommen; ich möchte Zeit mit dir haben.
Amen.
Bibelstellen:
Lukas 24,36–43; Johannes 14,27; Lukas 24,34; Galater 3,1; 1. Korinther 2,2; Lukas 24,35