Bibeltext: 1. Korinther 6,9.10; 1. Korinther 6,13 –20
Ja, schön, dass ihr da hinten auch dabei seid, dass wir hier in Einheit gemeinsam das Feuer des Herrn proklamieren, denn heute haben wir ein heißes Thema. Sex vor der Ehe ist ein heißes Thema, aber es passt nicht nur, weil es ein heißes Thema ist, sondern wir benötigen das Feuer Gottes, gerade dann, wenn wir in diese Themen hineingehen. Denn über diese Themen in der heutigen Zeit zu sprechen, das kannst du nur dann, wenn das Feuer Gottes dich erfüllt und du auch den Mut hast zu reden.
Das war genau das, was die Apostel erlebt haben zu Pfingsten. Sie waren eigentlich Weicheier und waren eingeschüchtert und nun mussten sie verbreiten, wer Jesus ist, in einer Zeit, in der es nicht so attraktiv war, über Jesus zu sprechen. Das ging nur, weil das Feuer Gottes da war.
Aber nicht nur die Verkündiger brauchen das Feuer Gottes, die Hörer brauchen es auch; wir werden das sonst nicht annehmen, was wir lesen oder gepredigt bekommen. Es ist wichtig, uns bewusst zu machen, es ist nicht nur ein badisch-afrikanischer Schlachtruf unserer Gemeinde, sondern es ist die herzliche Bitte: Herr, sende dein Feuer, damit wir in den heutigen Tagen mutig sind, über deine Wahrheit zu sprechen und sie auch anzunehmen.
Wie ihr wisst, beschäftigen wir uns mit dem Themenkomplex: Liebe, Ehe, Sexualität. Wir wissen, durch das Bibellesen, dass Gott der Schöpfer der Sexualität ist. Das hat sich Gott erdacht, das ist keine schmutzige Idee von irgendwelchen Typen, sondern Gott selbst hat sich das erdacht und hat sich dazu genaue Gedanken gemacht. Kannst du dir einmal vorstellen, dass er sich darüber genau Gedanken gemacht hat? Ich weiß nicht, ob es dir bewusst ist, aber Gott hat das konzipiert, was da passiert in der Sexualität.
Welches Bild hast du von Gott? Es hat lange gebraucht, bis ich erkannt habe: Ach so, das hat Gott sich genau so gedacht. Echt jetzt. Er weiß alles, sieht alles und er wollte es genau so. Als Jesus zu seiner Zeit mit Beziehungsfragen konfrontiert wurde, zitierte er aus dem Alten Testament das Ehe-Ideal. Und das lesen wir in 1. Mose 2, Vers 24. Dort heißt es: Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen und sie werden zu einem Fleisch werden. Also hier sehen wir, dass Gott das initiiert hat. Er hat nicht nur die Ehe erdacht, sondern er hat sich auch die Sexualität erdacht, dass man ein Fleisch wird, dass man verschmilzt, und intime Vereinigung lebt.
Gott freut sich darüber, wenn Ehepaare ihre Intimität miteinander feiern. Ja, es ist nicht nur so, dass Gott sich darüber freut, sondern er fordert es sogar regelrecht ein, dass das geschieht. Wir lesen in 1. Mose 1, Verse 27 bis 28: Und Gott schuf den Menschen als sein Bild, als Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie. Und Gott segnete sie und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch und füllt die Erde. Das ist ein Auftrag, ein Gebot. Gott gebietet es, dass Ehepaare sich sexuell vereinigen und fruchtbar sind und wir diese Erde bevölkern, indem wir uns reproduzieren.
Und wenn du durch die Bibel liest, dann wird dort extrem viel über Sexualität gesprochen; viel mehr als von unseren Kanzeln. Viel mehr. Unsere Predigten sind eigentlich recht schwach, was das Thema angeht, aber die Bibel ist voll davon. Und man kann sich die Frage stellen, warum legt die Bibel so viel Wert darauf, so häufig über das Thema zu sprechen? Also eigentlich, wenn man in die Welt hineinschaut, dann ist es nur rational. Du brauchst Wegweisung und die Bibel ist auch ein Ratgeber: Wie lebe ich dieses Leben, das Gott mir gegeben hat? Deswegen ist klar, dass Gott darüber spricht, dass er viel darüber spricht, das hat den Grund, dass unsere menschliche Existenz extrem sexualisiert ist.
Fällt es euch auf, oder seid ihr alle blind und habt schon eure Augen ausgerissen, eure Arme abgehackt?
Es ist doch so, du kannst keinen Tag in unserer Gesellschaft leben, mit den Medien verbringen, dass nicht alles sexuell extrem aufgeladen ist. Und wenn du, wie auf einer Waage, erkennen möchtest, dass eine sexuelle Aufladung stattfindet, dann brauchst du ein Gegengewicht, denn wenn du das nicht hast, dann bist du lost, dann wirst du nur das tun, was dir deine Umwelt erzählt, was dir die Medien tagein, tagaus predigen. Gott weiß, dass diese ganzen Reize um uns sind und der Mensch in der Regel keinen weisen Umgang mit den Dingen pflegt, die Gott ihm gegeben hat. Aus diesem Grund gibt er ein Gegengewicht, dass wir immer wieder, wenn wir Gottes Wort lesen, den Bezug dazu bekommen: Herr, wie hast du dir das gedacht? Wie Sexualität gelingt, wie sie gedeiht, damit werden wir uns in der nächsten Woche beschäftigen. Also bringt eure Freunde mit.
Heute geht es nicht um die blühende Sexualität, wie man sie miteinander ausleben kann und ausleben sollte aus Gottes Perspektive, sondern heute geht es um das Thema: Sex vor der Ehe. Wie hat der Herr sich das eigentlich gedacht? In einer vorherigen Predigt zum Thema: Gottes Plan für Verliebte – vor der Ehe – ist bereits angeklungen: Sexualität ist verortet im Bund der Ehe. So hat Gott sich das gedacht, dort sollen Mann und Frau miteinander intim werden. Und dort haben wir gesehen, dass Gottes Plan für Verliebte – vor der Ehe – ist: enthaltsam zu leben. Die Enthaltsamkeit vor der Ehe soll nämlich die Integrität der Ehe schützen. Dein Verhalten, mein Verhalten soll nicht infrage stellen, was Gott sich mit der Ehe erdacht hat. Also, wenn du in einer Beziehung, aber noch nicht verheiratet bist, dann bewahre die Ehe, halt sie heilig als das, wie Gott sie gedacht hat.
An dieser Stelle gibt es häufig einen Einwand und vielleicht habt ihr den auch schon gehört: Aber Pastor, in der Bibel steht doch gar nichts über Sex vor der Ehe; es gibt kein Verbot, vor der Ehe sexuell aktiv zu werden. Und tatsächlich ist es so, in der Bibel gibt es den Satz nicht: Sex vor der Ehe ist verboten. Einige denken, die Bibel muss mit dem gleichen Vokabular das beantworten, was sie an Fragen haben. Aber wir müssen auch genau hinhören, wir müssen uns Zeit nehmen zu verstehen, was wird dort eigentlich gesagt, um dann auch den richtigen Schluss daraus zu ziehen.
Wisst ihr, ich habe ja jede Woche meine Teenies. Wir machen immer eine Gesprächsrunde, was sie in der Woche erlebt haben, und dann erzählen sie von der Schule, das ist immer spannend, die armen Lehrer. Nein, die armen Teenies. Und sie erzählen: Ich habe wieder das vergessen; Hausaufgaben hatte ich wieder nicht; erst heute habe ich mitbekommen, dass wir morgen eine Arbeit schreiben. Oder, ich habe heute mitbekommen, dass wir heute eine Arbeit schreiben; das hat der Lehrer nie gesagt. Wenn ich den Lehrer fragen würde, bekäme ich zur Antwort: Doch, ich habe es gesagt. Aber du wolltest es vielleicht nicht hören, du hast dir nicht die Zeit genommen, genau hinzuhören.
Und wenn wir auf solche elementaren Fragen, wie die Sexualität, Antworten haben möchten, müssen wir die Bibel ernsthaft lesen und auch annehmen, was sie beansprucht. Also, wenn du denkst, die Bibel sagt dazu nichts, dann hör meinen Lieblingsvers, in dieser Reihe und jeder hat ihn schon 300 Mal gehört in den vergangenen Predigten, 1. Korinther 7, Vers 9: Wenn sie sich aber nicht enthalten können, also wenn sie nicht enthaltsam leben können, so sollen sie Sex haben? Nein, so sollen sie heiraten, denn es ist besser zu heiraten, als vor Verlangen zu brennen. Ah, nee, da stand nichts von Heiraten; doch gleich zweimal: heiraten, heiraten. Wenn du diesen Impuls nicht steuern kannst, sondern die Begierde so groß ist, dann heirate und dann kannst du sexuell intim werden und in intimer Leidenschaft deine Lust mit deinem Ehepartner auch feiern. Amen? Das war schon schwächer. Also, das ist die Leitlinie. Du könntest noch viele andere Passagen nehmen, aber das ist ein sehr, sehr deutlicher Textabschnitt. Das nächste Mal, wenn dich jemand anspricht: Die Bibel sagt, davon gar nichts, dann zitierst du 1. Korinther 7, Vers 9, der Lieblingspastor meines, äh, der Lieblingsvers meines Pastors – nicht der Lieblingspastor, ihr habt ja sowieso nur einen hier – ist dieser; lies da einmal nach, hier haben wir die klare Anweisung, was Gott sich denkt.
Aber warum ist sexuelle Reinheit vor der Ehe entscheidend? Wisst ihr, es reicht nicht, sagen zu können, links oder rechts, der Mensch möchte auch verstehen, warum. Also zumindest hoffe ich das. Bei Kleinkindern gibt es schon ein Alter, wo du einfach sagst: nein. Aber irgendwann, und das fängt viel früher an, als uns Eltern lieb ist, fragen sie, warum? Dann kannst du sie am Anfang vielleicht noch damit abspeisen: Weil ich das jetzt sage. Jedoch wollen sie verstehen, sie wollen überzeugt werden. Und da müssen wir uns als Christen Mühe geben. Es reicht nicht einfach zu sagen, Sex ja oder nein, sondern warum? Was ist die Idee dahinter? Denn sonst kommt möglicherweise: Ihr Christen seid alle Spaßbremsen; alles, was Spaß macht, verbietet ihr. Ob das so stimmt, das müssten wir ein anderes Mal analysieren. Aber wir haben die Aufgabe, Menschen nachvollziehbar zu machen: Was gibt es daran zu feiern? Wie schön ist es, wenn das Wahrheit wird? Warum ist sexuelle Reinheit vor der Ehe eigentlich entscheidend?
Wenn du deine Bibel dabeihast, dann bleibe im 1. Korintherbrief; dort werden wir uns die ganze Zeit tummeln. In 1. Korinther 7, Vers 9 haben wir gelesen: Wer nicht enthaltsam leben kann, der soll heiraten. Also warum die Reinheit vor der Ehe? Kurz vorher im selben Kapitel wird festgestellt, dass Geschlechtsverkehr außerhalb der Ehe vor Gott als sexuelle Sünde, beziehungsweise Unzucht, in einigen alten Übersetzungen Hurerei, ein ziemlich drastisch klingendes Wort, als sexuelle Unmoral bezeichnet wird.
In 1. Korinther 7, Vers 2 heißt es: Um Unzucht zu vermeiden, habe jeder seine eigene Frau und jede ihren eigenen Mann. Das Wichtige an dieser Stelle, hier stehen männliche und weibliche Pronomen; das ist das Bild der heterosexuellen Vereinigung. Jeder habe seine Frau und jede, ein weibliches griechisches Wort an dieser Stelle, habe ihren eigenen Mann. Die Ehe ist dazu da, dass es nicht zu sexuellen Entartungen kommt und zu unangemessenen sexuellen Handlungen, wie Gott sie sich eben nicht gedacht hat. Und das Wort, was hier für Unzucht steht, ist das griechische Wort: Porneia. Bei vielen wird es dann schon klingeln, Moment mal, Porn, kenne ich, Pornografie hat auch den Ursprung in diesem griechischen Begriff. Das Neue Testament ist in Griechisch geschrieben. Porneia ist ein Begriff, der sehr häufig vorkommt im Neuen Testament. Das ist ein sehr breit gefächerter Begriff, der sämtliche unangemessene sexuelle Handlungen benennt, die außerhalb der Ehe zwischen einem biologischen Mann und einer biologischen Frau stattfinden. Über unangemessene sexuelle Handlungen außerhalb der Ehe sprechen im Neuen Testament einige Bücher; falls du denkst, okay, ist das jetzt so ein 1. Korinther Thema.
Wenn wir das Neue Testament anschauen, dann werden wir sehen, dass die Bibel davor warnt, sexuell unangemessene Handlungen vorzunehmen. Das sind die Bücher: Matthäus, Markus, Lukas, Johannes, Apostelgeschichte, Römer, 1. Korinther, 2. Korinther, Galater, Epheser, Kolosser, 1. Thessalonicher, 1. Timotheus, 2. Timotheus, Hebräer, Jakobus, 2. Petrus, Judas, Offenbarung. Neunzehn Bücher thematisieren, dass sexuelle Reinheit wichtig ist, damit es nicht zu sexueller Zügellosigkeit kommt und du den Plan für die Sexualität verfehlst. Und diese Stelle, Vers 2, sagt dir: Sexuelle Reinheit ist wichtig, damit wir keine Sünde begehen und uns nicht gegen Gott stellen. Aber was ist daran überhaupt so schlimm?
Es gibt ja Verbote, die auch irgendwie, denkst du so … es gibt auch in unseren deutschen Gesetzen manchmal Verordnungen, wo du denkst: Hä, wen juckt es? Aber da kommt jemand, der sagt: Hier, da muss noch zwei Zentimeter und dort drei Zentimeter. Was? Für wen hat das einen Effekt? Und so fragen sich auch einige: Was für ein Problem hat Gott damit, mit wem ich schlafe; und wann ich es tue, ob es vor der Ehe, in der Ehe, nach der Ehe oder sonst wann ist?
Und da müssen wir im 1. Korinther Brief einen Schritt zurückgehen. Wir sind in Kapitel 7, die Verse 9 und 2 und gehen jetzt zurück ins 6. Kapitel. Dort schauen wir auch, was Gott denn so tangiert, wenn es um Sexualität geht. Lasst uns gemeinsam 1. Korinther 6, die Verse 13 und 14 lesen. Ich werde ab der zweiten Hälfte des Verses 13 beginnen und dann werden wir uns durch die Verse hangeln. Der Leib aber ist nicht für die Porneia, für die Unzucht oder Hurerei, sondern für den Herrn und der Herr ist für den Leib. Gott aber hat den Herrn auferweckt und er wird auch uns auferwecken durch seine Macht.
Was wir hier allein in diesen Versen sehen ist, dass der Leib nicht in einer Selbstbestimmtheit wirkt, sondern Gott hat dem Leib eine Berufung gegeben. Warum tangiert es Gott, was ich mit meinem Körper mache? Gott hat deinem Körper eine Berufung gegeben; er hat ihm Freiheiten gegeben, aber auch Begrenzungen. Er hat als Schöpfer eine Idee über deinen Leib, und diese Bestimmung gehen Christen nach, indem sie darüber nachdenken, was hat Gott sich gedacht, was mit diesem Körper geschehen soll? Was darf damit passieren und was darf nicht damit passieren? Der Leib ist nicht für die Hurerei, nicht für sexuelle Zügellosigkeit, sondern für den Herrn und der Herr ist für den Leib. Gott ist pro Körper. Der Körper ist nach dem Sündenfall nicht: Eigentlich wäre es besser, wenn wir alle leiblose Wesen wären. Nee, der Leib hat einen Wert. Gott ist Mensch geworden und hat Fleisch und Blut angenommen, und damit würdigt er auch unsere Gestalt, wie wir gemacht sind und lebt vor, was es bedeutet, im Einklang mit dem Willen Gottes zu leben. Wir Christen, das ist ganz wichtig, sind in unserer Gesellschaft tolerante Menschen. Wenn jemand für sich andere Lebensentwürfe oder andere Entscheidungen trifft, dann respektieren wir das, wir zwingen niemanden unsere Meinung auf. Jeder soll so leben, wie er will. Aber Christen folgen einem heiligen Ruf. Wir folgen nicht unserem Herzen, sondern wir haben den erkannt, der uns ein neues Herz gegeben hat; wir wollen ihn besser kennenlernen, und dadurch kommen wir automatisch mit unserer Gesellschaft in Konflikte.
Wenn jemand anders entscheidet: Hey, ich werde dich nicht zwingen. Ich werde dich auch nicht damit überfahren, aber wenn du mich fragst, was für mich heilig, gerecht und gut ist, dann sage ich dir, was der Schöpfer sich gedacht hat, was heilig, gerecht und gut ist. Unsere Lebensführung, wie wir mit unserem Körper umgehen, hat für das Evangelium, die zentrale Botschaft der Liebe Gottes an den Menschen, eine ungeheure Bedeutung. Das habt ihr gerade gelesen: Gott hat aber den Herrn auferweckt und wird auch uns auferwecken durch seine Macht. Die Botschaft der Liebe Gottes ist nicht nur etwas, das früher oder später in der Ewigkeit für uns wichtig ist, sondern sie bestimmt auch unser Handeln hier und jetzt.
Wir lesen: Gott ist der Körper so wichtig, dass er Jesus, der im Grab war, erneuert hat. Jesus hat bis zum heutigen Tag einen Leib. Wisst ihr das? Einigen ist das nicht klar; Jesus hat für alle Ewigkeit einen menschlichen Körper. Es hat lange gebraucht, bis ich das verstanden habe. Ich habe gedacht, wir werden Geistwesen, wir werden durch den Himmel wabern, wie Blasen. Aber wir werden Jesus sehen und wir werden seine Male sehen, wir werden uns erinnern: Hey, das hast du für mich gemacht. Gott ist der Körper so wichtig, Paulus sagt dann: Habt ihr vergessen, Gott hat Jesus aus dem Tod auferweckt und ihm einen neuen Leib gegeben(?), und euer Leib wird auch eine Ewigkeit haben. Er ist nicht schon heute so, wie er einmal sein soll; jeder, der über 30 ist, wird das merken.
Aber unser Körper ist Gott nicht egal. Das Evangelium von der Liebe Gottes ist auch eine Botschaft an unseren Körper. Gott stellt die Beziehung durch das Evangelium zwischen Gott und Mensch wieder her, ja, aber Gott stellt auch unseren Körper wieder her. Was wir mit unserem Körper machen, das ist Gott nicht wurscht. Er sagt nicht: Ich will nur eine spirituelle Beziehung zu dir haben, sondern ich möchte, dass du ganz und gar von mir erfasst bist; dass sogar dein Körper das predigt: Jesus ist Herr, Jesus ist König, Jesus ist mein Retter. Und dieser Körper wird irgendwann erneuert und in die Ewigkeit eingehen.
Wir lesen weiter, 1. Korinther 6, Vers 15: Wisst ihr nicht, dass eure Leiber Glieder Christi sind? Soll ich denn die Glieder Christi nehmen und zu Gliedern einer Hure machen? Oder einer Pornae, heißt es dort im Griechischen. Also einer Person, die Unzucht treibt, die sexuell zügellos lebt, nicht nach dem Maßstab Gottes. Also soll ich denn die Glieder Christi nehmen und zu Gliedern einer Hure machen? Auf keinen Fall. Hier heißt es: Dass unser Körper schon jetzt ein Teil, ein Glied von Jesus ist. Unser Körper ist angeschlossen an Jesus. Wir sind auch leiblich verbunden mit Jesus.Ihr kennt vielleicht diese Passage: Jesus ist das Haupt und wir sind seine Glieder. Mit unserem Körper spiegeln wir in dieser Welt wider, wer Jesus ist und was ihn ausmacht. Merkst du, warum es Gott so berührt, wie wir mit unserem Körper umgehen? Weil er angeschlossen ist und ihn interessiert, was seine Glieder machen.
Auch dir als ein funktionierender Organismus ist nicht egal, was deine Gliedmaßen machen. Wenn die Nerven fehlgesteuert sind, dann ist das nicht cool. Wenn die Glieder etwas machen, was du nicht willst, ist es nicht gut, dann ist da eine fehlende Übereinstimmung und du leidest darunter. Ich habe das schon erzählt, einmal ist mein Arm im Schlaf richtig heftig eingeschlafen, richtig krass; vielleicht können sich einige erinnern, das ist schon länger her. Hey, der war wie tot. Wirklich, ich hatte richtig Angst; über Minuten konnte ich meinen Arm nicht bewegen. Ich lag im Bett und dann musste ich … den Arm heben, das ging nicht; da war keine Übereinstimmung mehr. Mit unserem Körper predigen wir der Welt, wer Jesus ist, denn wir sind schon jetzt Glieder an seinem Leib und nicht erst irgendwann. Was wir mit dem Körper machen, ist nicht erst für die Ewigkeit interessant, sondern bereits hier und jetzt.
Meine Lieben, das sind natürlich extreme Worte, aber dieser Vers zeigt mir, wie Jesus uns in Beschlag nimmt, ist für jeden Einzelnen unter uns grundlegend. Es gibt nicht einen, der hier sagen kann: Hey Pastor, wenn du wüsstest, was diese Predigt für mich bedeutet. Dann möchte ich dir antworten: Für jeden Einzelnen bedeutet es, sich komplett diesem Jesus zur Verfügung zu stellen. Und hier ist nicht einer, der sagt: Die Nachfolge Jesu fällt immer leicht. Wir müssen alle, so wie die Bibel es sagt, unser Fleisch, unsere alte Natur kreuzigen. Wie sagt unser lieber Afrikaner Dany Pokem immer, Zitat: >> Das Fleisch bekehrt sich nicht, du musst es töten. << Das Fleisch bekehrt sich nicht, du musst dagegen angehen. Und wenn du sagst: Boah, das ist eine harte Rede. Ja, ich weiß, stell dir vor, diese Rede gilt auch mir. Ich predige euch nicht, sondern wir schauen, was Gott uns sagt. Jesus bedeutet für jeden einzelnen Menschen eine Zumutung, weil er uns dazu aufruft, unser ganzes Leben umzukrempeln und unter die Herrschaft Gottes zu stellen.
Aber wir werden im Folgenden sehen, dass es noch unangenehmer wird. 1. Korinther Vers 16, dort heißt es: Oder wisst ihr nicht, dass, wer der Hure anhängt, also der Pornae, die sexuell in Unreinheit lebt, ein Leib mit ihr ist? Denn es werden, heißt es, ihr seid schon informiert, die zwei ein Fleisch sein. Hier zitiert Paulus aus dem Alten Testament. 1. Mose 2,24: Die zwei werden ein Fleisch sein. Okay, bis hierhin. Hier erinnert Paulus daran, was der Gedanke Gottes über die Sexualität ist. Und die Bibel beschreibt an dieser Stelle, dass Sexualität eine einzigartige Bindekraft besitzt; eine Bindekraft wie nichts anderes in diesem Leben. Und es ist interessant, wir wissen inzwischen, dass auf biologischer Ebene Sexualität Auswirkungen auf das zwischenmenschliche Miteinander hat. Und das ist nicht wie Kaffee trinken, das ist auch nicht wie Geheimnisse austauschen. Wenn du mit jemandem sexuell interagierst, dann passiert biologisch etwas.
Durch Sexualität, ich bin kein Fachmann, aber ich habe mich schlau gemacht, wir gehen da jetzt nicht tief hinein, wird eine besondere hormonelle Verbindung geschaffen, die sich nur bei der Sexualität entwickelt. Und diese Hormone, die schaffen eine Verbindung zwischen dir und mir, wenn wir sexuell aktiv sind. Die Hormone, die dort freigesetzt werden, wecken in uns das Vertrauen in den anderen und steigern die Bindungsfähigkeit zu dem anderen. Es ist interessant, was vor vielen tausend Jahren in der Bibel geschrieben wurde, dass zwei ein Fleisch werden und es hier eine Bindungskraft gibt. Heute erkennen wir durch die Wissenschaft: Es ist wahr, es stimmt, die Bindungsfähigkeit nimmt zu. Und Gott hat uns so gemacht, dass in dieser heiligen Intimität, die Bindungsfähigkeit zunimmt, dass das Vertrauen zueinander wächst. Wie gut ist Gott, dass er solche Konzepte schafft.
Was ist nun, wenn wir uns so verhalten: Binden, lösen; binden, lösen; binden, lösen? Wir machen uns selbst kaputt. Wir werden mit der Zeit zu beziehungsunfähigen Menschen. Nur weil du mit vielen Frauen im Bett warst, heißt das nicht, dass du dich gut mit deiner Frau verstehst. Wenn du viele Partner hast, dann wird es wahrscheinlich so sein, dass du im Laufe der Zeit merkst, du wirst immer beziehungsunfähiger. Weil du deinen Körper nicht respektierst, so wie Gott ihn gemacht hat, respektierst du Gott nicht, seine Idee für deinen Körper. Ist dir Gott erachtet in der Schöpfung?
Vater und Mutter verlassen und eine neue Einheit bilden, das ist gesellschaftsrelevant. Das hatten wir bereits alles in den vorherigen Predigten. Er wird seiner Frau anhängen, also sie werden zusammenkleben, sie werden fest zusammengebunden sein. Sie gehen in diesen Bund hinein und dann als letztes heißt es, dass sie ein Fleisch werden.
Gott erachtet, wenn wir uns die Schöpfungsgeschichte anschauen, den Geschlechtsverkehr als höchsten, tiefsten und ultimativen Ausdruck dieser Verbindlichkeit und Liebe. Das bedeutet, du kannst einem Menschen nicht mehr geben als Sexualität. Das ist das höchste Gut, das Privateste, was du geben kannst, deine Intimität, deine sexuelle Liebe. Darum darf Sexualität allein dem geschenkt werden, der dir dieses vollkommene Treueversprechen auch zusichert; darum ist Ehe wichtig. Wenn die höchste Form von Verbindlichkeit, Treue und Liebe ist, dann sichert es mir durch den Bund auch zu, dass Verlässlichkeit, Treue, Liebe mir gilt. Wer aber diesen Bund nicht eingeht, wer dieses Versprechen nicht geben kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt, ist auch logischerweise nicht in der Lage, in dieser ultimativen Form einzusteigen und seine Sexualität dem anderen zu geben. Es ist eben nicht einfach nur Sex. Da gehört eine ganze Menge mehr dazu, wenn es gesund sein soll und im Sinne Gottes ist.
Lasst uns weiterlesen. In 1. Korinther 6 Verse 17 bis 18 lesen wir, also wir hatten es soeben, durch Sexualität mit jemandem werden wir ein Fleisch, wir verbinden uns sogar, biologisch, hormonell. Wer aber dem Herrn anhängt, ist ein Geist mit ihm. Flieht der Unzucht! Also flieht vor Porneia. Jede Sünde, die ein Mensch begehen mag, ist außerhalb des Leibes; wer aber Unzucht treibt, sexuell zügellos oder sexuell unmoralisch lebt, sündigt gegen den eigenen Leib. Jede Sünde, die ein Mensch begehen mag, ist außerhalb des Leibes; wer aber Unzucht treibt, sündigt gegen den eigenen Leib. Ich empfinde diese Aussage als sehr drastisch. Es gibt viele schwerwiegende Dinge, die wir tun, aber die Bibel bezeichnet, sexuelle Verfehlungen, von einer besonderen Qualität, die andere Dinge nicht haben. Wir attackieren uns damit selbst; wir werden zu Feinden unserer eigenen Existenz. Alles passiert außerhalb von uns, aber wenn du sexuell aktiv bist, in einer Art und Weise, wie es Gott nicht ehrt, dann sündigst du gegen deinen eigenen Körper.
Intuitiv wissen wir, dass Sexualität eine sehr empfindliche und heilige Angelegenheit ist. Ich weiß nicht, wer hier alles sitzt, aber vielleicht bist du schon so trainiert, dass du sagst: Ich merke davon gar nichts mehr. Ob das jetzt ein gutes Zeugnis ist, wenn man gar nichts mehr merkt und schon so abgestumpft ist? Jeder empfindsame Mensch merkt, es ist eine sensible Angelegenheit. Der Missbrauch von Sexualität hat eine größere Tragweite und verursacht auch in der Regel tiefere Verletzungen, als der Missbrauch anderer Dinge.
Schaut: Wenn ich als euer Pastor, euch anlüge, dann ist das schlimm; wenn ich Spendengelder veruntreue, dann ist das kein Kavaliersdelikt, das ist schlimm; wenn ich stehle, dann ist das schlimm; wenn ich jemanden beleidige, ist es schlimm. Aber wir alle merken: Wenn ich jemanden sexuell missbrauche, dann ist das eine andere Liga. Es ist alles schlimm. Es ist alles schlimm auf jeder Ebene, wenn ich Menschen missbrauche, wenn ich sie benutze, aber wenn ich jemanden sexuell missbrauche, wissen wir alle, hier passiert etwas, das geht so gegen das Leben; und Menschen, die darin involviert sind und Opfer sind, haben in der Regel ihr ganzes Leben darunter schwer zu leiden. Wir wissen, dass der Missbrauch von heiligen Dingen kein Kavaliersdelikt ist. Und diese Einzigartigkeit der Sexualität, wie sie hier im 1. Korinther 6 steht, ist nicht mein Einfall. Ich habe mir nicht überlegt: Wie kann ich Emmendingen zum Anstoß werden? Es ist Gottes Idee, dass Sexualität eine einzigartige Wirkung hat, zum Positiven, aber auch zum Negativen, wenn wir es missbrauchen. Die Einzigartigkeit der Sexualität liegt in der Heiligkeit unseres Körpers begründet. Und das lesen wir in Vers 19, so ein wunderbarer Satz: Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes in euch ist, den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört? Was für Worte! Unser Leib ist der Tempel des Heiligen Geistes. Ich glaube, dieses Konzept haben wir vielfach gar nicht richtig durchdacht, weil wir in der Vergangenheit den christlichen Glauben vielleicht zu sehr emotionalisiert haben, und dann die Vorstellung eventuell eher zutreffend ist: Die Seele ist der Tempel des Heiligen Geistes; oder mein Verstand, wenn ich Gottes Wort intellektuell studiere. Mein Herz ist der Tempel des Heiligen Geistes, oder mein Geist ist der Tempel des Heiligen Geistes.
Die Bibel sagt: Dein Körper ist der Tempel des Heiligen Geistes. Was für ein Wort! Was für eine Idee! Wenn Gott das nicht offenbart hätte, ich würde nicht auf diese Idee kommen; würde ich nicht. Aber hier lesen wir ausdrücklich, dass Gott den Körper als heilig betrachtet, dass er Wohnung in dieser Leiblichkeit nimmt. Wenn du an Jesus glaubst, dann ist das, was wir heute alle vor uns sehen, ob es uns gefällt oder nicht, der Tempel des Heiligen Geistes; zudem Gott gesagt hat: Hier möchte ich Platz nehmen, hier möchte ich Wohnung nehmen, hier möchte ich mich ausbreiten. Und wisst ihr, das Interessante ist, wenn Paulus hier vom Tempel spricht, dann wussten die Juden – diese ganze Idee vom Tempel ist uns ja fern – übrigens, das hier ist kein Tempel, wir bauen keine Tempelgebäude, das war im Alten Testament. Die Juden wussten ganz genau, wenn Paulus davon spricht, dass wir der Tempel sind, wo Gott wohnt, dass es im Tempelkomplex nur einen Bereich gab, in dem Gott persönlich wohnte und anzutreffen war. Und der Tempelkomplex ist so aufgebaut, dass du immer tiefer ins Zentrum rückst und irgendwann kommst du in einen kleinen Bereich, der nennt sich das Allerheiligste. Das war der Ort, an dem Gott zu Hause war, wo Gott anzutreffen war, wo er wohnte, wo man ihm begegnen konnte. Und wenn wir das Alte Testament lesen, wissen wir, Zutritt zum Allerheiligsten hatte nicht jeder Mann. Nicht jeder durfte, zu jeder x-beliebigen Zeit, in das Allerheiligste kommen. Es wurde immer nur einer Person gewährt, in das Allerheiligste einzutreten und hier zu verweilen und diesen heiligen Tempelbereich zu genießen.
Und das gibt uns eine schöne Parallele: Wenn unser Körper sozusagen das Allerheiligste ist, der Tempel des Heiligen Geistes, wo Gott Platz genommen hat, dann darf auch hier auf körperlich-sexueller Ebene nicht jeder und auch nicht zu jeder Zeit, Zutritt haben. Es ist etwas Exklusives, das nicht verschleudert wird, sondern hochheilig ist. Was sexuell mit deinem Körper geschieht, soll in dieser Welt auch einer Predigt gleichkommen, um zu erklären: Gott ist heilig, Gott ist gegenwärtig, Gott ist schön. Es geht also nicht darum: Du sollst keinen Spaß haben vor der Ehe! Solch ein Nonsens. Es geht vielmehr darum, Gott zu erkennen, wer er ist, wie vortrefflich und wunderschön er ist und dass unsere sexuelle Beziehung oder unsere Aktivität ein Zeugnis ist von dem, wie Gott uns liebt und wie intim er uns nahe kommt, dass er sogar in uns lebt.
Und darum sagt 1. Thessalonicher 4, Vers 3 und Verse 7 bis 8: Denn dies ist Gottes Wille. Doppelpunkt. Christen lieben solche Sätze; ich will unbedingt wissen, was Gottes Wille ist, nur mit dem Ergebnis dieses Verses sind die allermeisten nicht einverstanden: Denn dies ist Gottes Wille: eure Heiligung, dass ihr euch von der Unzucht fernhaltet. In den Versen 7 bis 8 heißt es dann weiter: Denn Gott hat uns nicht zur Unreinheit berufen, sondern in Heiligung. Deshalb nun, wer dies verwirft, verwirft nicht einen Menschen, sondern Gott, der auch seinen Heiligen Geist in euch gibt. Merkt ihr, was hier geschieht? Es ist wieder dieselbe Argumentationsebene. Es geht darum, du bist in deiner Leiblichkeit für Gott heilig. Und der Heilige Geist hat hier Raum genommen und er will sich ausbreiten und entfalten. Und darum fliehe vor diesen Dingen, weil sie Gott nicht widerspiegeln, Gott nicht gefallen, außerordentlich nicht. Und du sollst wissen: Wenn du das tust, dann verwirfst du keinen Menschen. Und wenn du so lebst, dann verwirfst du auch nicht den Pastor; komm, sei es drum, ich bin nur ein Mensch, wenn wir nicht miteinander klarkommen und getrennte Wege gehen, ist das schade, aber das Leben geht weiter. Aber das Leben geht nicht weiter, wenn wir den Herrn verwerfen; und deswegen sind diese Themen so brenzlig und die Bibel macht hier auch keinen Spaß. Wir denken: Hier geht es doch nur darum, sich selbst zu finden, seinen Weg zu finden in diesen Dingen. Nein, es geht darum, Gott zu finden, Gott zu kennen und Gott zu behalten in seinem Leben. Denn wir müssen wissen, wenn wir Gott mutwillig verwerfen auf diese Art und Weise, was das für Konsequenzen für uns hat.
Jetzt wirst du vielleicht sagen: Ja gut, ja, ich verwerfe dann in diesem Lebensbereich Gott, aber wir haben einen Gott der Gnade, Hallelujah. 1. Korinther 6, Verse 9 bis 10: Oder wisst ihr nicht, dass Ungerechte das Reich Gottes nicht erben werden? Irrt euch nicht! Weder Unzüchtige, hier wieder der gleiche Begriff, noch Götzendiener, noch Ehebrecher, noch Weichlinge, noch mit Männern Schlafende, noch Diebe, noch Habsüchtige, noch Trunkenbolde, noch Lästerer, noch Räuber werden das Reich Gottes erben.
Mir macht es keinen Spaß, das vorzulesen; aber komm, es ist nur einmal gesagt:
Galater 5, Verse 19 bis 21: Offenbar aber sind die Werke des Fleisches; – also unserer alten Natur – es sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaften, Streit, Eifersucht, Zornausbrüche, Selbstsüchteleien, Zwistigkeiten, Parteiungen, Neidereien, Trinkgelage, Völlereien und dergleichen. Von diesen sage ich euch im Voraus, so wie ich vorher sagte, dass die, die so etwas tun, das Reich Gottes nicht erben werden.
Epheser 5, Vers 5: Denn dies sollt ihr wissen und erkennen, dass kein Unzüchtiger oder Unreiner oder Habsüchtiger – er ist ein Götzendiener – ein Erbteil hat in dem Reich Christi und Gottes.
Kolosser 3, Verse 5 bis 6: Tötet nun eure Glieder, das hätte Dany Pokem schreiben können. Tötet nun eure Glieder, die auf der Erde sind: Unzucht, Unreinheit, Leidenschaft, böse Begierde und Habsucht, die Götzendienst ist! Um dieser Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Söhne des Ungehorsams.
Letzter Vers, Hebräer 13, Vers 4: Die Ehe sei ehrbar in allem und das Ehebett unbefleckt! Denn Unzüchtige und Ehebrecher wird Gott richten.
Ich weiß nicht, wie wir auf die Idee kommen, dass wir mit unserer Sexualität tun und lassen können, was wir wollen. Das ist kein Ausrutscher, kein: Ah ja, jetzt war Paulus sehr emotional. Du siehst, wie häufig diese Wahrheit einer Kultur entgegen geschmettert wird, die immer gegen das Reich Gottes arbeitet. Es ist nicht so, dass wir heute anders ticken als die Menschen damals; der Mensch funktioniert so, dass er in der Regel immer seine Wege gehen möchte. Und Gott warnt und warnt: wenn du mutwillig! Hier geht es um Mutwilligkeit, nicht darum, wer einmal in diesen Dingen gefehlt hat, hat keine Chance auf Gnade. Es geht um Menschen, die sagen: Damit bin ich gewissermaßen verheiratet, mit dieser Unreinheit, mit dieser Aktivität, mit dieser Beziehungskonstellation. Ich plane mir meinen eigenen Weg und da redet niemand hinein, und trotzdem ist Gott mit mir. Nein(!), ist er nicht.
Und das müssen wir heutzutage hören. Meine Lieben, das muss ich hören. Wenn ich die Bibeltexte lese, denkt ihr ja nicht, dass ich denke: Oh ja, ich predige wieder in Emmendingen und dann haue ich denen das vor den Latz; diese Bibeltexte fragen doch mich, wo machst du Kompromisse in deinem Leben, Waldemar? Und wenn ich merke, dass ich in Kompromisse gegangen bin, ab zum Kreuz, zum Ort der Vergebung, wo ich einen gnädigen Gott habe, der es liebt, Sündern zu vergeben. Aber wir müssen erkennen, Herr, deinen heiligen Standard habe ich missachtet; ich habe vielleicht sogar deine Worte missbraucht für meine Zwecke; aber diese Option haben wir nicht. Ich sage dir, wenn du so lebst, wenn du so ein Mindset in deinem Kopf hast und Dinge festhältst, die Gott verabscheut, das Reich Gottes wirst du nicht erben. Und damit es eben nicht zu diesen unangemessenen sexuellen Handlungen kommt, sagt Paulus, wieder zurück zu unserem Text in 1. Korinther 7, Vers 2, ich habe es schon gelesen, habe jeder seine eigene Frau und jede habe ihren eigenen Mann.
Das heißt, heiratet, versprecht euch einander die Treue, die Verbindlichkeit, die Liebe. Und hier könnt ihr dann eure intime Leidenschaft pflegen, kultivieren, euch aneinander erfreuen und genießen, was Gott Gutes geschenkt hat. Lasst uns noch in 1. Korinther 6, Vers 20, gehen. Paulus geht weiter: Denn ihr seid um einen Preis erkauft worden. Verherrlicht nun Gott mit eurem Leib!
Bei der Frage, wie gehe ich mit dem hier um [dem Körper], muss ich erkennen, Gott hat nicht nur meine Seele gekauft. Gott hat mich ganz gekauft. Jesus hat seinen Leib und sein Leben hingegeben, um unseren Leib und unser Leben zu gewinnen. Ich gehöre mir nicht selbst. Ich gehöre ihm. Ich bin auf ihn gerichtet und schaue: Jesus, wie meinst du es? Wenn ich an dieser Stelle sage: Ich mache es so, wie ich will; dann leugne ich, dass es nötig war, dass Jesus auch meinen Leib erkauft hat. Und Jesu Antwort an dich wäre: Lieber Mann, liebe Frau, deine Seele ist für mich nicht genug; ich liebe dich so sehr, dass ich dich ganz will.
Stellt euch vor, ihr lernt einen Mann kennen oder eine Frau und das Gegenüber sagt dann zu dir: Boah, ich liebe so sehr deine äußere Form; du bist so heiß und ich will dich ganz und gar. Dein Charakter und deine Vorliebe sind mir eigentlich ziemlich egal, Hauptsache, ich habe das Äußere. Ich habe gerade von Frauen gesprochen, ja. Du würdest keinen Meter weitergehen, außer du bist extrem billig, dann schon. Aber eigentlich denkst du, aber ich bin mehr als meine Leiblichkeit, es gibt mehr Facetten in mir. Ist dir nur die Geschlechtlichkeit wichtig und das war es? – Wir werden nächste Woche über gelingende Sexualität in der Ehe sprechen, das wird ebenso heiß – Aber ich bin ein Mensch mit Gefühlen, mit Wünschen, mit Träumen, mit Verletzungen, willst du mich nicht kennenlernen? Willst du das nicht auch haben?
Bei Jesus ist das genauso, aber auch andersherum. Wir sagen: Ja, unser Herz gehört Jesus; aber mit unserem Leib huren wir herum, wie wir das wollen? Jesus sagt: Wie bitte? Du bist mir wichtiger, dein Ganzes, was du zu bieten hast, möchte ich bei mir haben. Wir haben einen Gott, der unseren Leib dazu genommen hat, um dort Wohnung zu nehmen. Und er spricht uns dadurch Würde und Wert zu, den wir oft selbst so missbrauchen und missachten. Wenn wir in den Spiegel sehen und selbst schlecht über uns denken, schlecht über uns reden, uns von Meinungen abhängig machen, die um uns herum sind, sagt der Herr dir heute: Ich habe meinen Heiligen Geist in deinen Leib gelegt, dein Leib ist für mich heilig. Gehst du mit allen Dingen gut um, was deine Leiblichkeit angeht? Lass uns darüber reden. Ich habe einen Bund mit dir geschlossen und ich nehme dich so, wie du bist. Gott ist ein guter Gott. Gott möchte, dass wir diese Weite seiner Liebe erkennen und wir daraufhin sagen: Ich möchte von nun an mit diesem Leib meinen Herrn verherrlichen und ihm Ehre geben und ihm meine Dankbarkeit zum Ausdruck bringen: Herr, danke, dass du dir diesen Leib ausgesucht, und hier Wohnung genommen hast. Ich gehöre mir nicht mehr selbst; du hast mich erkauft zu einem teuren Preis. Es gibt keinen größeren Preis, als den Sohn Gottes am Kreuz zu sehen. Wenn dir das so wichtig ist, Jesus, dann wird mir meine Entscheidung zur Sexualität auch eine Wichtigkeit darstellen.
Darum versprechen wir in unserer Gemeinde … jeder, der in dieser Gemeinde Mitglied werden möchte, kann unseren Gemeindekodex, im Internet abrufen, dort heißt es: Wir versprechen, den heiligen Bund der Ehe als eine exklusive und lebenslange Gemeinschaft zwischen einem Mann und einer Frau zu achten und bekennen, dass der Sexualverkehr in den gesunden Rahmen der Ehe gehört. Das ist unser Bekenntnis. Erfüllen wir dieses Bekenntnis immer zu 100 % und in Perfektion? Nein. Aber das ist das, was wir von Gott erkannt haben und wo wir mit jeder Faser hinwollen und uns gegenseitig dazu anspornen, einander unterstützen und helfen, habt das Ziel im Blick. Gott ist ein heiliger Gott und dieser heilige Gott lebt in dir. Verwirft diesen Gott nicht, sondern bleibt bei ihm. Ich möchte zum Schluss kommen, ich möchte noch eine Sache mit euch teilen.
Die Sexualität soll in die Ehe kommen, weil Sexualität und unser Körper heilig ist; das ist das eine. Aber Gott hat es so gemacht, einige haben es auch schon durch empirische Beobachtung festgestellt, dass es beim Geschlechtsverkehr nicht nur zu Freude und Verbundenheit kommt, sondern tatsächlich auch zu Babys. (; Amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Sex nicht nur Spaß macht, sondern auch Babys zeugt. 😉
Und das hat Gott schon in 1. Mose 1, Vers 28 deutlich gemacht: Und Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch und füllt die Erde. Okay? Geschlechtsverkehr, wenn wir heute darüber sprechen, dann ist wichtig, dass wir es in diesem Augenblick nicht allein auf den körperlichen Akt reduzieren; es wird nämlich der Realität nicht gerecht. Durch Geschlechtsverkehr passieren Dinge. Ich weiß, wir haben das medial so aufgebaut: Jeder soll sich so früh wie möglich sexuell finden und auch mit anderen ausprobieren, und wir sind völlig verblendet und merken gar nicht: Gott hat in diese Sexualität auch eine Idee hineingelegt, dass dadurch auch Fruchtbarkeit und Vermehrung geschieht. Unsere Sexualität betrifft nicht nur die eigene Existenz, sondern die Existenz einer nächsten Generation. Wer sexuell aktiv wird, muss über diese Ebene nachdenken.
Und Gott hat uns Menschen die Schöpfung anvertraut und uns das Privileg gegeben, selbst schöpferisch tätig zu werden. Wusstest du das? Wir werden schöpferisch tätig. Indem Mann und Frau miteinander in Liebe zusammenkommen, wird ein neues Wesen geschaffen. Und wenn Mann und Frau in Liebe und Einheit zusammenkommen, in einer ganz speziellen Art und Weise, dann ähneln wir Gott, der als Dreieinigkeit in Liebe und Einheit alles schöpferisch ins Leben gerufen hat. Das, was vorher fehlte, ist plötzlich da. Dasselbe passiert beim Geschlechtsakt. In gewisser Hinsicht reproduzieren wir und ähneln dadurch Gott, indem wir Neues schaffen, das auf Liebe basiert.
Und noch einmal kurz zur Erinnerung, wir werden gleich zum Schluss kommen, keine Sorge, es wird nicht mehr so lange dauern, aber dieser Punkt ist mir wichtig: Wir hatten es gerade gehört, in der Schöpfung hat Gott den Geschlechtsakt als Höhepunkt geschaffen; das ist der Abschluss der Schöpfung; und das ist der Ort der ultimativen Verbindlichkeit und Liebe. Jetzt überlegt einmal. Gott wollte, dass in dem Augenblick höchster Intimität, Freude, Wärme, Zuneigung und Liebe, Kinder entstehen. Das ist der Ort, an dem neues Leben geschaffen wird, wo kein Blatt mehr dazwischen passt. Liebe und Wärme und ein neues Leben entsteht. Das bedeutet, Kinder haben das Recht darauf, dass ihre Eltern diese Freude, Zuneigung, Liebe und Wärme ihnen weiterhin zusichern, wenn sie in die Welt kommen. Das ist ihr Ursprung; Kinder wollen das auch weiterhin haben. Und Kinder haben auch ein Recht.
Ich weiß, wir scheitern alle häufig, und Gott ist barmherzig mit unserem Scheitern. Aber wir denken heute darüber nach, wie gehe ich grundsätzlich damit um? Denke vom Ziel her. Das, was da neu entsteht, geschieht durch Liebe. Kinder wollen diese Liebe von beiden erleben. Und wenn du als Mann oder Frau noch nicht in der Lage bist, deine Treue und Liebe dem anderen in der Ehe zu versprechen, dann bist du auch nicht bereit für diesen höchsten Ausdruck der Verbindlichkeit und Liebe in der Sexualität. Denn die potenziellen Babys, die geboren werden, haben genau diese Erwartung, dass die liebenden Eltern dieselbe Liebe und Treue für das neue Leben aufbringen, die sie zueinander gebracht hat und die das Kind auch zum Wachsen und Gedeihen benötigt. Es geht zum einen um die Liebe zueinander,
aber auch um die Liebe zur nächsten Generation. Und deswegen sagt Paulus in 1. Korinther 7, Vers 9: Wer sich nicht enthalten kann, soll heiraten. Es ist besser, zu heiraten, als vor Verlangen zu brennen.
Ich möchte zum Schluss kommen.
Einige, die hier sitzen, werden sagen: Ja, ich höre deine Worte, aber wenn ich mir mein Leben anschaue, wow, ich bin so kapital daneben gefahren, und da ist alles aus den Fugen geraten. Was soll ich damit machen, wenn ich das höre, wenn ich diesen Standard höre? Ich komme an dieses Level gar nicht mehr heran, wenn ich mir meine Vergangenheit anschaue. Lass mich dich an Römer 8, Vers 1 erinnern: Also gibt es jetzt keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind. Es gibt keine Verurteilung, es gibt keine Beschämung, wenn wir uns Jesus Christus zuwenden. Wenn wir mit unserer gescheiterten Sexualität, wenn wir uns mit unseren gescheiterten Beziehungen, neu ausrichten auf Jesus hin, dann dürfen wir wissen: Ich muss mich nicht schämen und ich brauche keine Angst vor Ablehnung zu haben, denn Jesus Christus ist für mich. Er ist nicht gegen mich, und Jesus ist nicht zu den sexuell Reinen gekommen, um sie in seine Gefolgschaft aufzunehmen, sondern wir lesen, wie Jesus ein Freund von Porneas war, ein Freund von Prostituierten. Ein Freund von Prostituierten, die mehrfach dämonisch belastet waren. Und zu denen ist er hingegangen, hat ein Wort gesprochen und hat einen Neuanfang geschaffen, hat gezeigt, du bist belastet von deiner Vergangenheit, aber bei mir können Dinge neu werden.
Das heißt, wenn du mit diesem Ideal bislang nicht übereinstimmst, dann heißt es nicht, schnell weg von hier, wir brauchen dich nicht. Jesus ruft dich, Jesus liebt dich und all dein Versagen, all das, was dich beschmutzt und all das, was dich nicht so passbar macht in den Augen Gottes, hat Jesus weggerissen, hat es ins Grab geliefert und hat gesagt: Für all das bin ich gestorben, damit du das Reich Gottes erben kannst. Komm zu mir und genieß diese Vergebung, denn du wirst nicht Ruhe und Freude finden, wenn du eine perfekte Sexualität verweisen kannst, sondern, wenn du Ruhe gefunden hast in Jesus Christus und weißt, er ist dein Liebhaber, er hat dich geliebt, er hat dir vergeben und er ist für dich und nichts und niemand kann dich von ihm scheiden.
Egal, ob dein schlechtes Gewissen groß oder klein ist, Jesus ist größer. Egal, ob du mit Scheitern herkommst, egal, ob du verstrickt bist in Dingen, auch wenn sie heftig sind, egal, ob du die Ehe gebrochen hast, egal, ob du in Unzucht lebst, ob du in homosexuellen Beziehungen steckst, egal, ob du zu Prostituierten ein und aus gehst; Jesus ruft dich heute und sagt: So wie du gemacht bist, war es meine Idee, und ich will nichts lieber als meinen Heiligen Geist in diesen Körper einpflanzen und in dir Wohnungen nehmen. Komm, komm, bekenne deine Schuld und danke mir, glaube an mich und genieße die Freiheit der Kinder Gottes.
Amen.
Bibelstellen: 1. Mose 2,24; 1. Mose 1, 27.28; 1. Korinther 7,9.2; 1. Korinther 6,9.10.+13–20; 1. Thessalonicher 4,3.7.8; Galater 5,19-21; Epheser 5,5; Kolosser 3,5.6; Hebräer 13,4; Römer 8,1;