Als Gemeinde stecken wir mitten in der Gebets- und Fastenzeit mit der ausdrücklichen Hoffnung Antworten von Gott auf unsere großen Fragen der Gemeindeentwicklung zu erhalten. Apostelgeschichte 13-14 zeigen einen sehr interessanten Prozess der ersten Christen, wie sie wegweisende Führung durch Fastenzeiten erhalten haben:
„Während sie aber dem Herrn dienten und fasteten, sprach der Heilige Geist: Sondert mir nun Barnabas und Saulus zu dem Werk aus, zu dem ich sie berufen habe! Da fasteten und beteten sie; und als sie ihnen die Hände aufgelegt hatten, entließen sie sie.“ (Apg 13,2-3)
„Sie stärkten die Seelen der Jünger und ermahnten sie, im Glauben zu verharren, und sagten, dass wir durch viele Bedrängnisse in das Reich Gottes hineingehen müssen. Als sie ihnen aber in jeder Gemeinde Älteste gewählt hatten, beteten sie mit Fasten und befahlen sie dem Herrn, an den sie gläubig geworden waren.“ (Apg 14,22-23)
Im Folgenden führe ich einige Zitate von Derek Prince und Samuel Storms an, die einiges zu dem Thema Fasten verfasst haben:
Zusammenfassend kann festgestellt werden, das Kapitel 13 und 14 der Apostelgeschichte darauf hinweisen, dass gemeinsames Beten und Fasten im Hinblick auf das Wachstum und die Entwicklung der Gemeinde eine wesentliche Rolle spielten. Durch gemeinsames Beten und Fasten empfingen die ersten Christen durch den Heiligen Geist Weisung und Kraft für Entscheidungen oder Aufgaben, die von besonderer Bedeutung waren. (Derek Prince)
Es ist wichtig zu erkennen, dass Fasten den Menschen und nicht Gott verändert: Der Heilige Geist ist Gott und somit allmächtig und unveränderlich. Durch Fasten werden die Hindernisse in der fleischlichen Natur des Menschen überwunden, die der Allmacht des Heiligen Geistes im Wege stehen. Sind die fleischlichen Hindernisse einmal beseitigt, kann der Heilige Geist ungehindert in seiner ganzen Fülle durch unsere Gebete wirken. (Derek Prince)
Wir fasten, weil wir etwas mehr wollen als Nahrung oder mehr als die Tätigkeit, von der wir uns enthalten. Wenn jemand das Verlangen nach Nahrung unterdrückt, dann nur, weil er oder sie ein größeres und intensiveres Verlangen nach etwas Kostbarerem hat. Etwas von ewigem Wert. (Sam Storms)
„Das Ironische am Fasten ist, dass es in Wirklichkeit nicht darum geht, kein Essen zu essen. Es geht darum, sich von der Fülle jedes göttlichen Segens zu nähren, der für uns in Christus gesichert ist. Fasten macht unsere Herzen weich, um die Gegenwart Gottes zu erfahren. Es erweitert die Fähigkeit unserer Seelen, seine Stimme zu hören, sich seiner Liebe sicher zu sein und von der Fülle seiner Freude erfüllt zu werden. (Sam Storms)
Beim Fasten geht es darum, das Wort Gottes, die Schönheit Gottes, die Gegenwart Gottes, den Segen Gottes aufzunehmen. Beim Fasten geht es um geistliche Völlerei! Es ist nicht ein Verzicht auf Nahrung (oder irgendeine Tätigkeit) um seiner selbst willen. Es geht um ein Aufgeben der Nahrung um Christi willen. (Sam Storms)
Fasten ist ein Bekenntnis unserer völligen Abhängigkeit von Gott und seiner Gnade. (Sam Storms)
Fasten ist keine Ablehnung der vielen Segnungen, die Gott uns gegeben hat, sondern eine Bestätigung, dass wir im letzten Sinne den Geber seinen Gaben vorziehen. Fasten ist eine Erklärung, dass Gott genug ist. (Sam Storms)
Ich behaupte nicht, dass das Fasten Gott in unsere Schuld stellt, als ob es ihn zwingt, auf uns zu antworten. Aber Gott verspricht, von denen gefunden zu werden, die ihn eifrig von ganzem Herzen suchen (Jer 29,12-13). (Sam Storms)
Fasten ist eine mächtige Waffe in der geistlichen Kriegsführung. Siehe Matthäus 4,1-11, wo wir lesen, dass Jesus vierzig Tage und vierzig Nächte fastete, um sich darauf vorzubereiten, den Versuchungen Satans zu widerstehen (siehe Matthäus 17,14-21; Markus 9,29). (Sam Storms)
Das Fasten erhöht unsere völlige Abhängigkeit von Gott und zwingt uns, aus ihm und seiner Kraft zu schöpfen und voll an seine Stärke zu glauben. (Sam Storms)
Ist uns das Fasten befohlen? Bin ich in Sünde, wenn ich mich entscheide, nicht zu fasten? Nein. Aber die Bibel geht davon aus, dass wir fasten werden. Jesus nimmt es einfach als selbstverständlich hin (Mt 6,16-18 / „wenn ihr fastet“). (Sam Storms)