Immer beliebter wird die Idee, dass das Kreuzesgeschehen lediglich Gottes beispiellose Solidarität in Christus mit uns weinenden, leidenden und sterbenden Menschen symbolisiert. Obwohl an dieser Idee an und für sich nichts falsch ist, führt sie mich doch in dem Augenblick in die Irre, wenn ich das Kreuz allein auf den Solidaritätsgedanken beschränke.
Denn Gottes Solidarität alleine löst nicht das Problem meiner Sünde und meiner Schuldgefühle. Mitgefühl alleine tilgt nicht mein schlechtes Gewissen, das mich belastet und quält. Gott hat eine echte Lösung für unser ganz reales Problem.
Die Bibel sagt eindeutig, dass Jesus durch seinen Tod uns mit Gott versöhnt hat!
Römer 5:
8 Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus, als wir noch Sünder waren, für uns gestorben ist.
9 Vielmehr nun, da wir jetzt durch sein Blut gerechtfertigt sind, werden wir durch ihn vom Zorn gerettet werden.
10 Denn wenn wir, als wir Feinde waren, mit Gott versöhnt wurden durch den Tod seines Sohnes, so werden wir viel mehr, da wir versöhnt sind, durch sein Leben gerettet werden.
Jesus ist „für uns gestorben“, d.h. dass er stellvertretend (also an unserer Stelle) für uns starb. Um unser Schuldproblem zu lösen, heißt es sogar, dass Gott seinen sündlosen Sohn „für uns zur Sünde gemacht“ hat (2Kor 5,21)! Was für ein Statement!
Darum kann Petrus so eindeutig davon sprechen, dass Jesus „unsere Sünden an seinem Leib selbst an das Holz hinaufgetragen hat, damit wir, den Sünden abgestorben, der Gerechtigkeit leben“ (1Petr 2,24).
In den nachfolgenden Versen zitiert Petrus nicht ohne Grund ausgerechnet Jesaja 53, wo der Prophet Jesaja das stellvertretende Leiden von Jesus voraussagte, indem er schrieb:
5 Er war durchbohrt um unserer Vergehen willen, zerschlagen um unserer Sünden willen. Die Strafe lag auf ihm zu unserm Frieden, und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden.
6 Wir alle irrten umher wie Schafe, wir wandten uns jeder auf seinen eigenen Weg; aber der HERR ließ ihn treffen unser aller Schuld.
8 Wegen des Vergehens seines Volkes hat ihn Strafe getroffen.
10 Doch dem HERRN gefiel es, ihn zu zerschlagen. Er hat ihn leiden lassen.
12 Er aber hat die Sünde vieler getragen und für die Verbrecher Fürbitte getan.
Ja, Gott ist solidarisch. Aber er ist weit mehr. Gott ist voller Liebe und Vergebung und will lieber, dass Jesus für unsere Sünde die gerechte Strafe trägt, als dass wir die radikale Trennung von Gott schmecken. Das ist unser Gott. Das ist gute Nachricht. Das ist Evangelium!
Wer das glaubt darf ewig leben!