Gottesdienste sind keine verzichtbare Freizeitaktivität!

Gottesdienste sind keine verzichtbare Freizeitaktivität!

Gestern las ich in einem Kommentar, dass Gemeinden doch aus gesellschaftlicher Solidarität heraus auf die öffentliche Glaubensausübung verzichten sollten. Diese Logik erschließt sich mir nicht, zu keiner Sekunde.

Als Pastor erlebe ich, dass meine Mitmenschen eben in genau diesen Tagen mehr denn je Zuversicht, Halt, Hoffnung und Perspektive benötigen. Wenn wir uns als Christen versammeln (natürlich unter aktuellen Hygienestandards), dann ist das keine bloße verzichtbare Freizeitaktivität, sondern ein echter Dienst am Menschen. Die seelsorgerliche Wirkung durch gemeinsamen Gottesdienst, Gebet, Predigt, Anbetung kann gar nicht hoch genug geschätzt werden. Es ist nun mal einfach so, dass Gott auf unerklärliche Weise die Treffen der Gläubigen dazu gebraucht, um sie zu stärken, sodass sie wiederum ihren Nächsten Mut machen und Hoffnung weitergeben können, sogar über dieses Leben hinaus.

Für uns in Emmendingen beutetet das: Solange es keine Evidenz dafür gibt, dass Freiluftgottesdienste mit allen bislang geforderten Standards, in irgendeiner Weise gefährlich sind, wäre der Verzicht auf die gemeinsame Anbetung nicht nur völlig sinnfrei, sondern auf jeder Ebene auch grob fahrlässig.

Darum bin ich dankbar, dass unsere Politiker gestern in Sachen „Gottesdienste“ nicht anders entschieden haben.

Gott segne unsere Regierung mit viel Weisheit, natürlich auch in allen anderen Bereichen unseres gesellschaftlichen Lebens! Ich bin froh, nicht in ihrer Haut stecken zu müssen.