Bibeltext: 1. Petrus 3,18-4,6
Wir sind verwoben mit dem Leiden Jesu
Als Christen sind wir durch den Glauben mit Jesus Christus verbunden. In unserem Leben werden wir, wenn wir Jesus entschlossen und bereitwillig folgen, Erfahrungen der sozialen Ausgrenzung machen. Das sollte uns nicht verwundern, denn das Leben eines Christen ist eng mit dem Leiden Christi verwoben. Petrus lässt uns das Evangelium verinnerlichen, um zu erkennen, von welcher vorbildlichen Qualität die Leidensbereitschaft Jesu war: (1) Christus starb für Sünden, (2) Christus starb als Gerechter für Ungerechte, (3) Christus starb ein für alle Mal, (4) Christus starb, um uns zu Gott zu führen.
Gegen den Strom schwimmen
Wer bereit ist, um der Gerechtigkeit willen zu leiden, wird in fokussierter Bereitschaft ein Leben zur Ehre Gottes leben und darum Götzendienst meiden. Götzendienst beginnt dort, wo „ich von irgendetwas, das nicht Gott ist, die Geborgenheit, die Sicherheit, den Sinn, die Befriedigung und die Schönheit erwarte, die nur Gott geben kann“ (Timothy Keller). So ein Lebensstil eckt an und fällt auf. Wir werden zur Zielscheibe von Lästerei und Gehässigkeit. Dem Gelächter und der Verachtung unserer Umwelt halten wir stand und erkennen, dass nicht selten unser Glaube zwar im Öffentlichen oft verachtet, aber im Privaten doch eine unwiderstehliche Anziehungskraft besitzt. Darin liegt eine große evangelistische Chance.
Beharrlichkeit hat Ewigkeitswert
Petrus ermutigt in unsicheren, harten Zeiten bis zum Schluss auszuhalten, denn feindselige Menschen werden nicht das letzte Wort haben. Denn jeder wird sich vor Gott verantworten müssen und zugleich schafft unsere Beharrlichkeit die Möglichkeit für diejenigen, die auf die gute Nachricht von Jesus vertrauten, die Hoffnung auf ewige Herrlichkeit, selbst wenn dieses Leben bereits beendet wurde! Um die Wichtigkeit zu veranschaulichen, wie wichtig es ist, den Widrigkeiten und Widerstände zu trotzen, verweist Petrus auf ein vergangenes Ereignis der biblischen Geschichte: Noah, die Arche und die Sintflut. Petrus hat im 1. Kapitel erklärt, dass Jesus schon im Alten Testament im Geist aktiv war! Immer wieder sprach der „Geist Christi“ durch Propheten zu den Menschen und so auch durch Noah! Als „Prediger der Gerechtigkeit“ wurde Noah allerdings kein Glauben geschenkt. Noah war ein radikaler Außenseiter, eine Lachnummer in seiner Zeit. Doch wer sich auf seine Botschaft einließ, empfing Hoffnung, Sicherheit, Errettung und erhielt das Leben von Gott geschenkt.
Eine Arche für Emmendingen
Selbst wenn wir Angriffen und Lästerungen ausgesetzt sind, sind wir bereit in unsicheren Zeiten, wie Jesus um der Gerechtigkeit willen zu leiden und entschlossen wie ein Noah eine Arche unseren Mitmenschen anzubieten. Immer wenn wir Menschen aufgrund ihres Glaubens taufen, ist das wie ein Bild dafür, dass wieder jemand in die Arche Gottes eingestiegen ist und Vergebung, Bewahrung und Leben von Gott in Anspruch nimmt. Wir bauen in Emmendingen eine Arche und trotzen allen Widrigkeiten und Herausforderungen.