10. Juli 2022

Befreit von dämonischen Einflüssen

Befreit von dämonischen Einflüssen

Bibeltext: Matthäus 12,28

Ja, wir haben heute ein spannendes, bewegendes und auch herausforderndes Thema. Es lautet: Befreit von dämonischen Einflüssen, befreit von dämonischen Einflüssen. Wir kommen von der Bergpredigt her, ein halbes Jahr hat uns diese beschäftigt, Matthäus-Evangelium Kapitel 5 bis 7. Dort haben wir gelernt, dass Jesus als König seine Herrschaft in unseren Herzen aufrichten möchte, dass sein Königreich in den Herzen der Gläubigen etabliert wird, um damit auch die Gesinnung des Reich-Gottes in uns zu vervielfältigen. 

Also das, was Jesus ausmacht, so wie der König ist, das soll in den Königskindern wiedergefunden werden, soll sich widerspiegeln in unserem Verhalten, in unserem Denken und Handeln. Und diese Veränderung im Sinne Jesu ist nichts, das auf natürlicher Ebene geschieht. Wir können Jesus nicht ähnlicher werden durch rein menschliches Bemühe. Es ist unmöglich, Jesus, die Bibel würde sagen, aus dem Fleisch heraus nachzufolgen. Du kannst mit deiner natürlichen Kraft Jesus nicht nachfolgen. Es ist ein übernatürliches, es ist ein geistliches Werk; dazu benötigen wir den Heiligen Geist, dass dieser uns in die Spuren Jesu bringt und wir ihm immer ähnlicher werden. 

Und damit in unserem Leben Sünde, Schuld und Unreinheit überwunden werden kann, braucht es unsererseits die Hinwendung zu Jesus, ein festes Vertrauen, ein fester Entschluss: Jesus, du bist mein Herr, du bist mein Retter und ich glaube: Was du am Kreuz gemacht hast, das hast du auch für mich gemacht. Und die natürliche Erfahrung eines Kind-Gottes sollte dann Johannes 8, Verse 31 und 36 sein, wo Jesus sagt: Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaft meine Jünger. Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaft meine Jünger. Wenn nun der Sohn euch freimachen wird, so werdet ihr wirklich frei sein. 

Wenn nun der Sohn euch freimachen wird, so werdet ihr wirklich frei sein; das ist eine Grunderfahrung eines Kind-Gottes, das sich erstmals an Jesus wendet, dass ich Freiheit erfahre. Ich bleibe nicht, wie ich bin, sondern Gott greift in mein Leben ein und das, was mich festgehalten hat, hat keine Macht mehr über mich und ich bin in der Lage, in den Fußspuren Jesu zu laufen. 

Hast du bereits Freiheit erfahren? Wow, das Thema ist wichtig. Gibt es etwas, von dem du sagen kannst: Es gibt Dinge in meinem Leben, die mich festgehalten haben, doch nun nicht mehr; ich kann wirklich verkünden, das Evangelium ist eine Kraft für die Glaubenden; ich bin nicht mehr der Alte, ich bin nicht perfekt, doch es gibt Dinge, von denen mich Jesus befreit hat. Amen. 

Aber was machen wir, wenn es Dinge in unserem Leben gibt, bei denen diese tiefgreifende Veränderung, nach der wir uns sehnen und von der Jesus spricht, nicht eintritt? 

Soeben waren viele dabei, nach ein bisschen Überzeugungsarbeit des Pastors, Amen zu sagen; aber was ist, wenn wir – aber natürlich betrifft es nie uns selbst, sondern immer nur die anderen – andere sehen, sie stecken in einer Misere und sie kommen da nicht heraus; sie bleiben darin. Sie können vielleicht sagen: So wie du habe ich auch schon Freiheit erlebt und es gibt Dinge, die ich im Namen Jesu und durch die Hinwendung zu Jesus überwunden habe; aber es gibt immer noch Facetten in meinem Leben, von denen ich nicht loskomme. Es gibt Ketten in meinem Leben, die mich so sehr festhalten, davon komme ich einfach nicht weg. 

Und ich glaube, das gibt es auch unter uns, denn es gibt so manchen, der nicht sogleich vollmundig Amen sagt, weil ihnen die Kette offensichtlich wird. Ich kann jetzt nicht Amen sagen und wirklich echt sein. Ich liebe Jesus. Ja! Ich komme hierher, weil ich mich nach ihm sehne; indes es gibt Dinge in meinem Leben, die keine Veränderung erfahren und deswegen kann ich nicht Amen sagen; auch wenn es Dinge gibt, die schon verändert wurden, gibt es ebenso Dinge, die wie Ketten sind und ich komme nicht davon los; und das nicht erst seit ein paar Wochen, nicht erst seit ein  

paar Monaten, sondern sie halten mich seit Jahren fest und ich kann mich einfach nicht davon befreien. 

Und mancher ist gefangen und erlebt keine Freiheit, erlebt keine Freiheit, kann kein Zeugnis von der Freiheit der Kinder Gottes geben und so sehr man es auch will, Gottes Reich, das, was Jesus etablieren möchte, entfaltet sich in unserem Leben einfach nicht. Wenn du so empfindest, wenn du so empfindest, dann ist es gut, dass du heute hier bist. Wenn du das so erlebt hast: Ich bin das, ich bin festgehalten, ich bin festgekettet, dann ist die heutige Botschaft nicht: Schade, dass du da bist, du befleckst diesen Raum und unsere Gemeinschaft, du kannst nicht Amen sagen. Da hinaus! Vielmehr: Es ist gut, dass du heute hier bist, denn in Jesus Christus ist Kraft; in seinem Blut ist Kraft zur Veränderung in unserem Leben und für unsere Ketten. Jesus ist gekommen, um die Ketten zu lösen und es ist gut, dass du heute hier bist und es ist gut zu sagen: Ja, ich habe diese Ketten und nicht einfach so zu tun: Nein, da ist nichts. 

Hey Leute, kommt schon, wenn Jesus Menschen geholfen hat, dann hat er sie manchmal gefragt, Markus 10, Vers 51: Was möchtest du, das ich dir tue? Wenn du sagst: Na Jesus, ich bin eigentlich voll zufrieden, alles gut; glaubt ihr, dass Jesus darauf hereinfällt? Wir glauben das manchmal. Wir glauben, dass Jesus darauf hereinfallen würde, weil wir gut trainiert sind, im christlichen Kontext gute Miene zum bösen Spiel zu machen; nicht auszupacken, dass es schrecklich um uns steht. 

Wir sind trainiert unter Christen, fromm zu agieren, dass wir, auch wenn Jesus uns ansprechen würde, sagen: Hier ist alles gut; geh zu Bruder XY, der hat Probleme, bei mir ist es gut. Nein, es ist gut zu sagen: Herr, ich benötige Hilfe. Herr, da sind Ketten, schon seit Jahren; und Johannes 8, Verse 31 und 36 sind nicht meine Lebensrealität; gut, dass du da bist. Jesus kann Dinge neu machen. Damit sich das Reich Gottes mit all seinen Segnungen ausbreiten kann, hat Jesus das Evangelium gepredigt, das Kommen des Reich-Gottes und dass Jesus stärker ist als das, was uns festhalten möchte. Aber zur Verkündigung des Evangeliums gehörte es auch hin und wieder, dass Jesus dämonischen Kräften Einhalt geboten und ihnen das Fürchten gelehrt hat und ihnen befahl, dass sie weichen müssen. Es gehört zur Verkündigung des Evangeliums, den Dämonen zu sagen: Weg von hier(!); denn hier ist eine solche Bindekraft, die braucht die persönliche Ansprache an den Feind Gottes, dass er weichen und verschwinden muss. 

Deshalb heißt es in Matthäus 12, Vers 28: Wenn ich aber durch den Geist Gottes die Dämonen austreibe, so ist also das Reich Gottes zu euch gekommen. Das Reich Gottes kommt zu uns, weil Jesus mit Macht Dämonen das Fürchten lehrt und sie vertreibt. Es war nicht immer so. Es war nicht immer so, dass Jesus zu diesem Werkzeug gegriffen hat, aber es war ein Teil seiner Verkündigung, wo er wusste, dass es Machenschaften gibt, in denen Menschen stecken. Ja, ich verkündige das Evangelium, ich rufe sie auf, dass sie zu mir kommen; indes es braucht hier mehr, weil hier eine Bindung vorliegt, die nicht von dieser Welt ist. Bei dieser Person gibt es Ketten, die von satanischen Mächten sind und diese müssen adressiert und bekämpft werden. 

Beachte! Wenn ich heute über dieses Thema spreche, dann ist nicht jede Sünde, jede Schuld, jede Schwäche oder auch nicht jede Krankheit ein Resultat von dämonischem Wirken. Die Bibel macht da sehr viele Unterschiede, Differenzierungen; aber sie leugnet nicht, dass es so etwas geben kann; dass gewisse Formen von Sünden, die uns festhalten, durchaus dämonischer Natur sein können; nicht müssen. Habt ihr mich gehört? Das ist wichtig!  Das ist wichtig. Wir brandmarken Menschen nicht pauschal: Du lebst in Sünde, also bist du dämonisiert; das kennt die Bibel so nicht. Jesus ist immer differenziert unterwegs. 

Also nicht alle Schwachheiten, in denen wir stecken, sind dämonischer Natur; dennoch gehen Jesus und auch die Apostel von dämonischen Einflüssen aus, die in dieser Welt wirken und ihr Unwesen treiben. In Johannes 14, Vers 30, nennt Jesus den Satan Fürst der Welt; das ist eine Realität, die er einfach nicht leugnen kann, nicht leugnen will und die Bibel spricht davon, dass wir hören, erkennen und verstehen, wie diese Welt funktioniert und Jesus sagt: Da gibt es den Fürst dieser Welt. Paulus bezeichnet Satan als Gott dieser Welt; da gibt es jemanden, der möchte seinen Herrschafts-anspruch geltend machen; er möchte in Menschen eingreifen, sie kontrollieren, sie beeinflussen und vom Segen Gottes wegbringen. Und meine Beobachtung ist: Christen leiden heutzutage an Realitätsverlust, vorwiegend westliche Christen. 

Ich bin froh, dass auch einige afrikanische Christen da sind, denn wenn wir jetzt mit Karim sprechen würden oder mit Dany, er ist gerade im Ausland, Gott segne ihn. Ich darf heute hier sein, weil Dany im Ausland ist, also habe ich heute spontan die Moderation und die Predigt gemacht. 

Wir westliche Christen leiden an Realitätsverlust, den haben andere Christen in anderen Gebieten dieses Erdballs nicht; diese wissen sehr wohl um die Wirksamkeit und die Kraft von Satan und seinen Helfern; sie leugnen sie nicht, sie haben Erfahrung damit. Aber unser westliches Weltbild ist sehr stark von einem naturalistischen Denken geprägt; es existiert allein das, was ich sehe, was ich anfassen kann, was ich mit meinen wissenschaftlichen Messungen greifen kann; das ist das, was Realität ist. Das Problem ist nur: Ganz ehrlich, wenn du so denkst, dann kannst du die gesamte Bibel zuklappen und verschenken; so funktioniert dieses Buch nicht, so funktioniert auch unser Glaube nicht. Es gibt mehr als das, was wir anfassen können, mehr als das, was wir natürlich händeln können, mehr als unsere Wissenschaft uns erklären kann. Und so sagt es Johannes auch im 1. Johannesbrief, Kapitel 5, Vers 19: Wir wissen, dass wir aus Gott sind und die ganze Welt liegt in dem Bösen. Nicht nur sind böse Energien und Leidenschaften in den Menschen, sondern wir wissen, dass wir aus Gott sind und die ganze Welt in dem Bösen liegt. 

Es ist ein bestimmter Artikel, sagt man, wenn es um Grammatik geht: Das ist der Böse; Satan wird als der Böse bezeichnet. 

Und Paulus verrät in Epheser 2, Vers 2: Dieser Fürst wirkt in Menschen und inspiriert sie zum Ungehorsam gegen Gott. Es ist möglich, dass Satan als Fürst dieser Welt in Menschenleben eindringt, Schlupflöcher findet und sie dazu anstiftet, falsche, gottlose Dinge zu tun. Sie selbst gehen nicht davon aus, dass es ein Schlupfloch, eine Wirksamkeit gibt, die außerhalb ihrer selbst ist; doch das Neue Testament wirft ein Licht darauf, wie es wirklich um Menschen stehen kann. Und Paulus warnt Timotheus davor, 1. Timotheus 4, Vers 1: Manche werden vom Glauben abfallen, indem sie auf betrügerische Geister und Lehren von Dämonen achten. Dieses Wort zu hören, ist wichtig für uns. 

Habe ich eure Aufmerksamkeit? 

Paulus warnt Timotheus davor. Timotheus war für viele Gemeinden so eine Art Pastor; er war ein Leiter, hatte Verant-wortung, er kannte viele Christen und war zuständig für eine ganze Reihe von Gemeinschaften. Und Paulus sagt ihm: Er soll aufpassen; es wird geschehen, dass aus der Gemeinschaft, aus einer Gemeinde wie dieser hier, Menschen aufstehen und vom Glauben abfallen werden. Doch es heißt nicht, dass sie lediglich auf eigene Gedanken kommen werden oder sich selbst etwas aus rein menschlicher Quelle ersinnen, sondern er sagt explizit: Betrügerische Geister und Lehren von Dämonen schenken sie Aufmerksamkeit. Satan ist hochaktiv, Satan ist auch unter uns hochaktiv. Er muss es sein, sonst wäre dieses Wort, das Paulus im 1. Timotheusbrief, Kapitel 4, Vers 1 sagt, nicht wahr, dann können Menschen aus unserer Mitte nicht vom Glauben abfallen, Jesus den Rücken zukehren, wo wir dachten: Hey, hier war doch einmal etwas Echtes; und zack, weg sind sie, und man achtet auf Lehren von Dämonen. 

Geistliches Gedankengut, das in Kirchen herum wabert, ist nicht alles, aber doch teilweise aus der Hölle selbst inspiriert; Satan möchte durch Lehre, durch Gedankengut, durch schlechte Theologie Menschen davon abbringen, Jesus nachzufolgen. Ist uns überhaupt bewusst, dass es diese Wirksamkeit gibt? Wir handeln nämlich oft so, als wenn es das nicht gäbe, machen wir uns nichts vor; indes mein Unglaube verändert nichts an seiner Existenz. 

Wenn ich Hendrik sehe und sage: Ich glaube nicht, dass Hendrik, – du sitzt in der ersten Reihe; Fred, du kommst später dran – existiert, dann interessiert das niemanden, was ich glaube oder nicht glaube; mein Unglaube ändert nichts an der Tatsache, dass Hendrik da ist, ob es mir gefällt oder nicht. Preis den Herrn, es gefällt mir, dass du da bist. 

Es ist nur aus biblischer Perspektive; wenn ich das nicht für wahr halte, für voll nehme, ist das ein Defizit meinerseits. Es beschreibt nicht die Realität, wenn ich Dinge falsch beurteile; es ist ein Mangel meinerseits und ich bin blind für die wahre Realität. Bist du blind oder sehend für die wahre Realität? Bist du wachsam dafür, dass es auch dämonisches Wirken gibt, dass das existiert? Mir geht es jetzt nicht darum, dass du in deiner Biografiekiste wühlst; wo war da etwas? Sondern rechnest du überhaupt damit, dass es Dinge gibt, für die du vom Geist Gottes sensibilisiert werden kannst, damit du das registrierst? Denn ich wette mit euch: Wenn wir als westliche Christen Briefe schreiben würden wie Paulus, dann würden wir diese Facette geistlichen Wirkens oft auslassen; wir würden darüber nichts zu sagen wissen. 

Die neutestamentlichen Autoren sind nicht so, sie wussten eine ganze Menge dazu zu sagen; und versteht mich recht: Nicht deshalb, damit es eine Sensation in uns hervorruft. Kennt ihr das? Okkultismus kann doch sehr reizvoll sein, so in geheime Sphären einzutauchen. Versteht ihr, was ich meine? Ich kann mich noch erinnern, als Jugendlicher, als man sich mit diesem Thema auseinandergesetzt hat: Was gibt es in dem Bereich alles; was gibt es für geistliche Unter-gründe, was kann man dort herausfinden? Doch deswegen spricht die Bibel nicht darüber. Die Bibel weist uns darauf hin, dass es das gibt, um es zu besiegen, es fortzujagen und darüber zu triumphieren; damit wir von diesen Dingen frei werden und nicht, um unsere Sensationslust zu stillen. 

Martin Lloyd-Jones, ein alter englischer Prediger, er ist bereits verstorben, schrieb Zitat: >> In vielerlei Hinsicht ist die klügste Lüge des Teufels, Menschen davon zu überzeugen, dass es keinen Teufel gäbe. Das ist sein wahres Meister-stück. Die Kunst des Fischens liegt in dem Geschick des Fischers, sich unsichtbar zu halten, sodass der Fisch ihn nicht sieht. Man versteckt sich, man tarnt sich und auf diese Weise fischt man. Nun, darin ist der Teufel ein wahrer Meister und in der Gegenwart hat er bewundernswerte Erfolge zu verbuchen, weil die Welt denkt, dass es ganz lächerlich sei, an einen persönlichen Teufel zu glauben. << 

Wie ein Fischer. Der Fischer kommt auch nicht: Hallo Fische, klatsch, klatsch, klatsch, ich bin da. Die Fische sagen: Hey Fischer, du bist doof und wir haben keine Lust auf dich. Der Fischer geht anders vor, sehr trickreich, damit sie nicht merken, dass er überhaupt da ist. Die Bibel ist so geschrieben: Wenn wir sie aufmerksam lesen, dann ist es unmöglich, unmöglich, dass man durch die Seiten liest und nicht auf den Trichter kommt, dass da dämonische Kraft ist, die Menschen abziehen, die Menschen beeinflussen möchte. Das ist unmöglich, oder ich lese nicht richtig, oder ich lese durch meine Brille: Solche Dinge gibt es nicht. Das ist meine westliche, naturalistische Brille, durch die ich die Bibel lese und wenn ich darüber stolpere, dann nehme ich das gar nicht zur Kenntnis; und das geht. Wir können die Bibel lesen, wir können sie ganz lesen, wir können sie ein paar Mal lesen und Dinge überhaupt nicht wahrnehmen. Kennt ihr das? Ich habe das schon so häufig gelesen – meinetwegen das Matthäus-Evangelium oder den Römerbrief – und noch nie habe ich das gelesen. Doch du hast, natürlich hast du, natürlich hast du. Immer dann, wenn wir nicht Gottes Weisheit, sondern unsere eigene bedienen, auch in diesen Dingen, werden wir versuchen, entsprechend unserer Möglichkeiten zu agieren. Wenn ich mit meiner Weisheit und nicht mit Gottes Weisheit an Dinge herangehe, werde ich in meinem Möglichkeitsspektrum handeln. 

Indes, wenn ich der Bibel gestatte, mir die Welt zu erklären, wie sie ist und wie die Wirklichkeit ist, dann werde ich auch in der Lage sein, geistlich zu erkennen, was zu tun ist. Doch bei manchen ist das Thema Befreiung von dämonischer Wirksamkeit überhaupt nicht im Programm, im Katalog nicht vorhanden, weil man mit seiner eigenen Weisheit unter-wegs ist. Aber Jesus hatte einen breiteren Katalog, als wir ihn oft haben; und die Apostel, die Frühe Gemeinde und das ganze Neue Testament auch. 

Nun ist es so, dass es viele Christen gibt, die sagen würden: Waldemar, entspann dich, ich glaube daran, dass es so etwas gibt, das gehört zu meinem Credo, zu meinem Glaubensbekenntnis, zu meinem orthodoxen Glaubensbekennt-nis, dass es auch diese Dinge gibt.  

Aber in der Glaubenspraxis hat es seine Relevanz verloren. Warum? Der Grund wird dann zum Beispiel in Passagen gefunden wie diese: Kolosser 2, Vers 15: Jesus, er hat die Gewalten und die Mächte völlig entwaffnet und sie öffentlich zur Schau gestellt. In ihm hat er den Triumph über sie gehalten. Triumph, besiegt, fertig. Fertig! 1.Johannes 3, Vers 8: Hierzu ist der Sohn Gottes offenbart worden, damit er die Werke des Teufels vernichtet. Das ist die Mission Jesu gewesen: Die Werke des Teufels zunichtezumachen; fertig, finito. 

Kolosser 1, Vers 13: Er, Gott, hat uns gerettet aus der Macht der Finsternis und versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe. Fertig! Ich bin nicht mehr darin, ich bin in das Reich des Sohnes, seiner Liebe versetzt worden. All diese Dinge waren einmal und es hat für mich als Christ überhaupt keine Relevanz mehr.  

Und damit hätten wir das ganze Thema mit dem dämonischen Einfluss abgehakt. Wir können dieses Thema verlassen, denn Jesus ist gekommen, um das zu vernichten und wir leben jetzt in seinem Reich. Außerdem wird dann der Einwand gebracht, vielleicht kennt ihr diesen Satz auch: Ein Christ kann nicht von Dämonen besessen sein. Schon gehört? 

Ein Christ kann nicht von Dämonen besessen sein. Oh, heißes Thema. Die Gemüter kommen in Wallung. Darf ich auch etwas sagen, Waldemar? Nein, noch nicht. Ein Christ kann nicht von Dämonen besessen sein. Wo liegt das Problem bei diesem Satz? Die Bibel kennt das Wort Besessenheit nicht. Das ist ein Konstrukt, das wir uns aufgerichtet haben. Es gibt so manche Christen, die unterscheiden zwischen: Besessenheit, Umsessenheit, Gebundenheit; das sind unter-schiedliche Kategorien von dämonischer Wirksamkeit. Die Bibel kennt diesen Ausdruck Besessenheit nicht; sie kennt nur die Vokabel: dämonisiert; wörtlich übersetzt. Das heißt: Jemand leidet unter dämonischem Einfluss. Das ist das Wort, das das Neue Testament kennt, wenn es um Dämonen geht; dass jemand unter dämonischem Einfluss leidet. Es gibt nicht die Idee, dass jemand besessen ist. Ja, jemand kann sehr heftig unter den dämonischen Einfluss kommen, aber eine Unterscheidung zwischen Besessenheit und anderen Arten von Eingriffen Satans ist eine künstliche Kategori-sierung, die wir im Neuen Testament auf diese Weise nicht finden können. 

Und wenn du der Meinung bist, wie viele Christen, dass es für ein Gotteskind unvereinbar ist, unter dämonischem Einfluss zu leiden, dann geht das oft mit der Argumentation einher: Hey, wenn ich ein Kind Gottes bin, dann ist der Heilige Geist in mir; dämonischer Einfluss hat da keinen Platz; entweder oder. Kennt ihr das, entweder oder? Dann stelle dir folgende Frage: Wie sehr kann ein Christ Sünde in seinem Leben Raum geben und dennoch ein wiedergeborenes Kind Gottes sein? 

Ich frage dich: Ist Sünde und Heiligkeit vereinbar? Nee, Sünde und Heiligkeit sind nicht vereinbar. Ich bin geheiligt, wie die Bibel sagt: Wir sind heilige, wenn wir in Christus sind. Wie kann dann Sünde in unserem Leben Raum gewinnen? Das kann doch nicht koexistieren, oder? In diesem Raum würde kein Mensch sagen: Bei mir gibt es keine Koexistenz zwischen meiner Heiligkeit in Christus und Sünde; mit der Sünde habe ich abgeschossen, die habe ich abgefrühstückt. Jeder von uns weiß, es kann trotzdem Sünde in unserem Leben sein; obwohl wir Heilige sind, kann Sünde in unser Leben Eintritt bekommen; oder, ist es nicht so? Und die Frage ist: Wie heftig kann ein Christ unter Sünde kommen? Leute, manchmal sehr heftig. Wir machen einen Fehler, wenn wir davon ausgehen, dass ein Christ, der heftig sündigt, nicht wiedergeboren sein kann; das ist völliger Blödsinn. 

Eine Frau schrieb mir in dieser Woche – wir hatten doch in der letzten Woche das Thema Abtreibung; schweres Thema, tiefgreifendes Thema – sie ist verzweifelt, sie hat Angst, dass Gott sie bestrafen wird; sie hat zweimal abgetrieben, beim ersten Mal, da kannte sie Gott nicht; dann ist sie Christ geworden und hat als Christin abgetrieben. Macht das ein Christ? Natürlich nicht! Aber ist ein Christ imstande, so in die Verzweiflung, so unter falschem Denken zu kommen, dass er sich für Mord entscheidet? Wir sehen an dieser Schwester: Es ist durchaus möglich, dass wir heftig sündigen, obwohl wir Gläubige sind, obwohl wir Gott kennen.  

Kennst du nicht König David? Soll ich schon wieder Psalm 51 zitieren? Hey, ich hoffe, dass niemand in diesem Raum so sehr gesündigt hat wie König David und doch war er gläubig, trotzdem kannte er seinen Gott, trotzdem war er mit ihm unterwegs. Und diese Frau: Ja, ich war Christ, ich wusste es besser, aber ich habe trotzdem falsch gehandelt; werde ich jetzt bestraft? Was ist unsere Antwort darauf? In Jesus Christus gibt es Vergebung, sein Blut ist so durch-dringend, dass es sogar unsere Schuld, die wir willentlich tun, weil wir uns nicht von Jesus und dem Heiligen Geist beraten lassen haben, sondern unsere eigenen Wege gegangen und auf Lügen hereingefallen sind abwäscht; dass Jesus uns auch dort abholt; kein Loch ist ihm zu tief, um uns zu befreien, um uns zu vergeben, uns wieder in die Versöhnung und in eine ungetrübte Beziehung und Gemeinschaft mit dem Vater zu bringen, Amen. 

Wir können als Christen heftig in Sünde fallen; wir können als Christen heftig in Sünde fallen. Und genauso, genauso wie Sünde und Heiligkeit in unserem Leben koexistieren können – es soll es nicht, es soll es nicht, aber es kann der Fall sein für eine Zeit – so glaube ich, dass manch ein Christ die Kraft des Reiche-Gottes zur Veränderung deswegen nicht erfährt, weil Sünde dem Feind, dem Satan Tür und Tor geöffnet hat. 

Noch einmal, längst nicht jede Schwachheit und Sünde in unserem Leben lässt sich auf den Einfluss dämonischer Attacken zurückführen. Jedoch gibt es eine Form von Verstrickungen und schier ausweglosen Situationen, die aufgrund dämonischen Einflusses jede Bemühung zur Besserung im Keim ersticken; wo du sagen kannst: Ich habe es probiert, ich habe alles gemacht, jeden Rat habe ich befolgt und es ist einfach kein Entkommen, ich bin an Ketten gebunden; das kann sein. Es kann sein, dass du als Kind Gottes durch Sünde, durch falsches Spiel Satan Schlupflöcher gegeben hast; Tür und Tor geöffnet hast, dass er Eingriff bekommen hat in Lebensbereiche, wo er sagt: Hier kneble ich dich und halte dich daran fest; ich werde dich jeden Tag daran erinnern, du gehörst eigentlich mir. Und ich glaube, wir machen einen ungeheuren Fehler, ich glaube, wir machen einen ungeheuren Fehler, wenn wir als Christen dämonische Einflüsse als mögliche, nicht als zwingende, jedoch als mögliche Faktoren bei Bindungen ausschließen. Wenn du diese Möglich-keit völlig verneinst, dann wirst du eine mangelhafte geistliche Kampfführung erleben. Du wirst gewisse Werkzeuge des Evangeliums verwenden; jedoch an bestimmten Punkten wirst du scheitern. Du wirst dort stehen und sagen: Jesus, warum konnten wir das nicht? 

Diese Passage gab es schon einmal: Warum konnten denn wir den Dämon nicht austreiben? Warum konnten wir nicht heilen? Warum können wir dieses und jenes nicht lösen? Das Neue Testament zeigt sehr deutlich, dass Gläubige Einflüsse dämonischen Wirkens erfahren können. Und weil das vielleicht für viele eine neue Nachricht ist, werden wir uns jetzt in dieser Sache kurz aufhalten, damit wir auch aus dem Neuen Testament unterrichtet sind, inwiefern sich dämonische Wirksamkeit im Leben von Gläubigen bemerkbar machen kann. 

Wir haben vorhin in der Lesung aus Lukas 13, Vers 11 gelesen: Und siehe, da war eine Frau, die achtzehn Jahre einen Geist der Schwäche hatte; und sie war zusammengekrümmt und völlig unfähig, sich aufzurichten. Hier hat eine Frau ein sehr heftiges, leibliches Leiden; ihr Körper ist gekrümmt. 

Manchmal geht Jesus hin und heilt die Person; aber manchmal erkennt er dahinter eine dämonische Kraft, die diese Person bindet. Hier in diesem Fall ist es dämonisches Wirken, nicht einfach nur Krankheit, es ist eine geistliche Macht, die seit vielen Jahren auf dieser Frau liegt und in Vers 16 sagt Jesus etwas Erstaunliches: Diese aber, die eine Tochter Abrahams ist, die der Satan gebunden hat, siehe, achtzehn Jahre lang, sollte sie nicht von dieser Fessel gelöst werden am Tag des Sabbats? 

Jesus bezeichnet diese Frau mit einem Ehrentitel, er benennt sie als Tochter Abrahams. Paulus wird uns später im Galaterbrief Kapitel 3, Vers 7, darüber unterrichten, dass man nur durch Glauben ein Kind Abrahams sein kann. Wer glaubt, ist ein Sohn Abrahams oder eine Tochter Abrahams. Diese Frau war aus Jesu Perspektive eine gläubige Frau; und sie hat lange unter dämonischem Einfluss gelitten und er sagt nicht: Diese Gottlose muss endlich befreit werden, sondern diese Tochter Abrahams; und Jesus sagt das nicht oft zu Menschen; denn sie war rein natürlich betrachtet für die Menschen damals alles andere als eine Tochter Abrahams. Diese Krankheit, diese Plage, diese dämonische Bindung hat sie herauskatapultiert aus der Gemeinschaft der Gläubigen. Jesus sagt: Leute, Leute, ihr habt ein falsches Konzept. Ihr habt ein falsches Konzept, lasst euer Denken erneuern, sie ist eine Tochter Abrahams, sie ist eine Gläubige. Wir sehen nicht, dass sie erst hier zum Glauben gekommen ist, sondern Jesus sieht sie und er befreit sie in seinem Namen. 

Lasst uns einige Bibelverse anschauen, das machen wir jetzt recht schnell; du kannst es dir später nochmals online anhören. 

Im 2. Korintherbrief Kapitel 2, Vers 11, sagt Paulus zu der Gemeinde: Wir wollen nicht vom Satan überlistet werden, denn seine Gedanken sind uns nicht unbekannt. Wenn Paulus sagt, dass wir nicht vom Satan überlistet werden wollen, dann bedeutet das, dass wir überlistet werden können; sonst machen solche Aussagen keinen Sinn: Wir wollen nicht überlistet werden, denn seine Gedanken sind uns nicht unbekannt. Das heißt, ich muss wissen, ich muss Kenntnis haben; aber wenn ich keine Kenntnis habe, dann ist Satan in der Lage, uns zu überlisten und dadurch Einfluss geltend zu machen in unserem Glaubensleben. 

Epheser 6, Verse 11 bis 13, vielleicht einer der Kardinalpassagen, da fordert Paulus Christen dazu auf: Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr gegen die Listen des Teufels bestehen könnt! Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr gegen die Listen des Teufels bestehen könnt(!), denn wenn ihr das nicht tut, dann könnt ihr gegen die Listen des Teufels nicht bestehen. Das ist eine Konsequenz, wenn ich einen Schutz benötige, um bestehen zu können, dann bedeutet es, wenn ich diesen Schutz nicht habe, werde ich nicht bestehen; dann wird der Teufel ein Spielchen mit mir spielen und ich werde es vielleicht gar nicht wissen. Paulus sagt weiter: Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Gewalten, gegen die Mächte, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistigen Mächte der Bosheit in der Himmelswelt. Deshalb ergreift die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag widerstehen und, wenn ihr alles ausgerichtet habt, stehen bleiben könnt! Er sagt es noch einmal, damit wir es nicht verpassen; wenn du die Waffenrüstung Gottes nämlich nicht anziehst, dann ist die Folgerung, dass du an dem bösen Tag nicht widerstehen kannst, weil Satan dort Zugriff bekommt. Wenn wir die Waffenrüstung Gottes nicht ergreifen, dann werden wir auch nicht stehen bleiben können. Das ist eine Konsequenz aus diesen Versen.  

In Epheser 6, Vers 16, formuliert das Paulus dann weiter: Bei alledem ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr alle feurigen Pfeile des Bösen auslöschen könnt! Das ist die positive Seite. Wenn du den Schild des Glaubens nicht trägst, wenn du im Glauben nicht unterwegs bist, was wird dann passieren? Die feurigen Pfeile werden mich treffen. Und so ein feuriger Pfeil, ist nicht einfach nur ein Pfeil, das wäre schon schlimm genug; was macht ein feuriger Pfeil?Er breitet sich aus! Er richtet mehr Schaden an als allein der Treffer. Und Paulus warnt uns davor: Ich spreche euch als Christen an, als Kinder Gottes; Pfeile können euch treffen, und zwar heftig und sich in eurem Leben ausbreiten; wenn wir uns nicht dagegen schützen. 

In Jakobus 4, Vers 7, sagt Jakobus: Widersteht aber dem Teufel und er wird von euch fliehen. Wenn wir dem Teufel nicht entgegentreten und widerstehen, dann wird er was nicht tun? Er wird nicht fliehen, er wird bleiben, er wird uns drangsalieren, er wird versuchen, uns immer und immer wieder zu traktieren. 

Ein Freund von mir, ein Prediger, hat mir aufgrund dieser Predigt in der Vorbereitung, Folgendes geschickt; er sagt, Zitat: >> Er ist zum Glauben an Jesus gekommen und hat erlebt, dass direkt nach seiner Bekehrung es in seinem Zimmer förmlich gespuckt hat. Aus seinem Regal sind wie aus dem Nichts Bücher herausgefallen; CDs, zack, herausgeflogen, immer wieder. Er hat gesagt: Im Namen Jesu sollen diese Dinge weichen; sie sind weggegangen, jedoch immer wieder gekommen. Immer wieder sind Bücher einfach so aus den Regalen heraus geploppt. Und es ist schon ein bisschen crazy; ja, es ist extrem krass. Dann hat er gemerkt: Hey, ich habe noch Literatur, Bücher, CDs aus meiner alten Zeit. Wo Satan dann sagt: Durch die Dinge, die du aus deinem Leben nicht entfernst, habe ich Zugriff auf dich. Hier ist eine Tür, da gehe ich hinein und dann komme ich immer wieder. Und dann hat er sich entschieden, all das, von seiner Literatur, von seinen CDs, das Jesus nicht ehrt, zur Hölle zu jagen, zu zerstören. Hinaus aus dem Zimmer! Von da an war all das weg. << Wir müssen dem Satan widerstehen, dann wird er fliehen. Wenn wir das nicht tun, dann wird er nicht fliehen, sondern er wird Einfluss auf unser Leben nehmen wollen. 

1 Petrus 5, Verse 8 und 9: Seid nüchtern, wacht! Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann.  Wen er verschlingen kann. Hey, Warnungen in der Bibel werden nicht nur so ausgesprochen, es sind keine ideellen Konzepte, sondern der Teufel will genau das tun. Er will genau das tun. Und wer nicht nüchtern ist, wer nicht wacht, wird das Verschlingen erleben können. 

Deswegen sagt auch Paulus in Epheser 4, Verse 26 und 27: Wenn ihr zürnt, sündigt dabei nicht! Die Sonne gehe nicht unter über euren Zorn, und gebt dem Teufel keinen Raum! Warum sagt Paulus das? Weil wir dem Teufel in unserem Leben Raum geben können. Es ist für mich verwunderlich, dass wir so etwas lesen und denken: Na, das hat er nicht so gemeint. Doch er meint, was er schreibt und er schreibt, was er meint. Wenn ihr im Zorn stecken bleibt und wenn Bitterkeit Raum gewinnt, dann gebt acht. Das sind nicht nur böse Emotionen in eurem Leben, sondern der Satan wird schauen und beobachten: Wie komme ich hier hinein? Zuerst einmal einen Fuß und dann immer weiter. 

Und kennen wir nicht alle verbitterte Menschen, die schier nicht vergeben können? Es ist ihnen unmöglich. Was hilft da? Christen haben oft keine Antwort und sagen: Hey vergib, ist doch halb so wild, vergib jetzt. Nun, bei manchen Menschen hat der Satan eine solche Kontrolle über die Bitterkeit, dass er sie nährt, Energie hineinpumpt und wir Christen sind irgendwie blank: Warum kann er das denn nicht? Auch Gläubige können in Satans Einflussbereich geraten. In 2. Timotheus 2, Verse 24 bis 26 heißt es: – hier ist von Leitern die Rede, von Predigern, Pastoren vielleicht – Ein Knecht des Herrn aber soll die Widersacher in Sanftmut zurechtweisen und hoffen, ob Gott ihnen nicht etwa Buße gibt zur Erkenntnis der Wahrheit und sie wieder aus dem Fallstrick des Teufels heraus nüchtern werden, nachdem sie von ihm gefangen worden sind für seinen Willen. Da gibt es Menschen, die sind in ihrem Leben in Unordnung geraten und sie verbreiten falsches Gedankengut, falsche Philosophien und Paulus identifiziert das: Der Satan hat sie in seinen Fallstrick genommen für seinen Willen und er sagt nicht: Diese Leute müssen sich zunächst einmal bekehren, damit sie Gottes Kinder werden, sondern dass sie wieder nach Hause zurückkommen. Sie sind nicht völlig verloren. Gott hat da etwas angefangen und Paulus sagt: Weise sie zurecht, geh ihnen hinterher, damit sie wieder aus dem Fallstrick des Teufels herauskommen.  

In 1. Timotheus 3, Vers 7, – und dann war es das weitestgehend, über den neutestamentlichen Abriss – sagt Paulus: Er, der Älteste, muss aber auch ein gutes Zeugnis haben von denen, die draußen sind. Also jeder, der den Anspruch hat, in der Gemeinde zu leiten, soll draußen ein gutes Zeugnis haben und nicht irgendwie: oh der Typ. Warum? Damit die Gemeinde an Relevanz gewinnt, auch politisch, dass sie einen guten Ruf hat? Einfach nur deswegen? Er, der Älteste, muss aber auch ein gutes Zeugnis haben von denen, die draußen sind, damit er nicht in übles Gerede und in den Fallstrick des Teufels gerät. 

Also ich weiß nicht, wie deutlich die Sprache sein muss, damit wir verstehen, dass der Teufel Christen, Älteste in seinen Fallstrick bekommen, uns binden kann. Leute, kommt weg von dem Wort: Ein Christ kann besessen sein. Das ist ein Vokabular, das die Bibel nicht kennt. Es geht darum: Können wir beeinflusst werden, können wir in den Einflussbereich Satans kommen, können wir Bindungen und Fallstricke erleben? Also ich weiß nicht, wie ich es noch deutlicher schreiben könnte, als das, was wir im Neuen Testament finden? Natürlich können wir als Kinder Gottes beeinflusst sein – es soll nicht so sein –, aber so manche dämonische Bindung knebelt uns; und wir werden nicht frei von unserer Schuld; wir werden nicht frei von unserer Bitterkeit; wir werden nicht frei von unserer Unversöhnlichkeit.  

Erwin Lutzer, ein alter Prediger, sagt, Zitat: >>  Vielen Christen fällt es schwer zu glauben, dass Satan oder einer seiner Helfers-Helfer immer in unserer Nähe ist und nach einem Weg sucht, um uns von Gott wegzuziehen. Doch genau das spielt sich ab. Satan hofft, uns Gedanken eingeben zu können, von denen wir meinen, es seien unsere eigenen. 

Es gibt da ein prominentes Beispiel aus der Apostelgeschichte, Kapitel 5, Verse 1 bis 11: >> Als Ananias und Saphira, ein Ehepaar, ihre Lüge vorbrachten, in die Gemeinde; da meinten sie, diese Täuschung sei ihre eigene Idee. Aber der Apostel Petrus sagt zu Ananias, ein Christ in der Gemeinde, er sagt zu ihm: Warum hat der Satan dein Herz erfüllt?Warum hat der Satan dein Herz erfüllt? Es war Satans Idee gewesen und es war ihm gelungen, diese Christen dazu zu bringen, sie auszuführen. Ananias und Saphira selbst hätten bestimmt Mühe gehabt zu glauben, dass Satan ihnen diese Täuschung ins Herz gegeben hatte. Und jetzt wendet er den Blick auf uns:  Denken Sie an das letzte Mal, als sie versucht wurden. Könnte Satan damit zu tun gehabt und darauf gehofft haben, dass ihre Beziehung zu Jesus Christus auf Dauer ruiniert wird? Weil Satan uns auf dem Fuße folgt und um unsere Schwachheit weiß, plant er unseren Fall mit großer List. Bildlich gesprochen ist er wie eine Schlange, die darauf lauert, uns zu veranlassen, entgegen unserer Bindung an Jesus Christus zu handeln. Satan möchte unsere Zunge beherrschen, dass wir schlecht über andere reden, klatschen und tratschen. Er möchte, dass wir negative Gerüchte verbreiten, gleichzeitig aber die Wahrheit verschweigen, die gut ist. << 

Warum hat der Satan dein Herz erfüllt? Paulus spricht in 1. Korinther 5 von rebellischen Christen; von rebellischen Christen, die sich plötzlich im satanischen Wirkungsbereich befinden. Übergebt ihn dem Satan, sagt er, mit der Hoffnung, dass sie wiederkommen werden. Wow! Christen können beträchtlich unter satanischem Einfluss leben, aber Paulus hat die Hoffnung, dass sie in dieser Entfernung dennoch nicht zu weit weg sind für Gott und sie umkehren und wieder nach Hause kommen. 

Wir müssen zum Schluss kommen.  

Nicht jedes Laster, nicht jede Schuld, nicht jede Krankheit hat dämonische Wurzeln. Manch einer betet und erfährt Befreiung. Manch einer liest Gottes Wort und erlebt die Kraft des Wort-Gottes und ist frei. Manch einer lässt für sich beten und es ist vorbei, es ist durch und es gibt Veränderung. Aber ich frage uns: Was ist, wenn keine Veränderung kommt, über Jahre und bei manchen über Jahrzehnte, was haben wir da zu bieten? Registrieren wir, es könnte sich in diesem Leben vielleicht um dämonische Kraft handeln, wovon diese Person unbedingt befreit werden muss? Was ist, wenn uns Ketten tatsächlich gefangen genommen haben? Was tun wir, wenn die Ratschläge nicht mehr helfen, sind wir dann in der Lage in Vollmacht zu handeln? Haben wir das überhaupt in petto? Hey Leute, Satan wird auch der Verkläger der Brüder genannt. Es ist Satans Job, uns zur Sünde zu verleiten und wenn wir in Sünde gefallen sind, uns die Sünde dann vorzuhalten: Schau mal, was du gemacht hast. Verklagen, verklagen, verklagen und einige denken, das ist nur mein schlechtes Gewissen, das mich verklagt.  

Meine Lieben, einige Menschen leiden so sehr unter Verdammnisgefühlen; dass es nicht mehr normal ist. Du kannst ihnen zureden, wie du möchtest, aber die Selbstanklage ist so groß, dass wir, geschult vom Wort Gottes, sagen müssen: Der Satan ist der Verkläger. Es kann sein, dass du Satans Lüge so viel Raum gibst, dass du denkst: Obwohl du Jesus lieb hast, hält deine Sünde dich fern und wird dich immer fernhalten wegen dem, was du angestellt hast. Hey, hier ist satanischer Einfluss in unserem Leben festzumachen.  

Was müssen wir tun? Wir müssen dem Satan widerstehen. Es reicht einfach nicht, die alten Tipps herauszuholen, die bislang nicht geholfen haben, sondern wir müssen aktiv kämpfen; nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Mächte und Gewalten. Jesus sagt in Markus 16, Verse 17, und das ist eine gute Nachricht für uns, als er sagt: dass wir hinausgehen, die Mission erfüllen und sein Wort predigen sollen. Seine gute Nachricht, sagt er selbst: Diese Zeichen aber werden denen folgen, die glauben: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben. Weg mit ihnen! Ihr habt keine Macht mehr. Das gehört zur Evangeliumsverkündigung dazu, wenn wir merken, hier sind Kräfte: Im Namen Jesu weiche; Geist der Unversöhnlichkeit, fort mit dir; Geist des Neids, weg mit dir.  

Und Jesus sagt in Lukas 10, Vers 19 – das sagt er nicht nur zu den Aposteln, sondern er sagt es zu einer ganzen Gruppe von Jüngern, zu 70 Personen; dieser Gefolgschaft, sagt er: Siehe, ich habe euch die Macht gegeben über die ganze Kraft des Feindes, und nichts soll euch schaden. Wow, was für ein Wort. In Jesus ist Macht, in Jesus ist Kraft und wir sind so sehr mit ihm verbunden, dass er sagt: Ich gebe euch diese Macht. Verbunden mit Jesus haben wir diese Macht. Und wie viel, meine Lieben? Ich gebe euch die ganze Kraft über den Feind. Wir sind von Jesus in die Lage versetzt, die Dinge zu tun, die wir in den Evangelien lesen, das sind keine Märchenstorys, sondern wir sind in der Lage, auch dämonischen Einflüssen in dem Leben von Menschen Einhalt zu gebieten, in seinem Namen. 

Also, was tun wir? Lasst uns für Geisterunterscheidung beten, wir sollen das tun, weil es unterschiedliche Geiste gibt, Herr gibt uns eine Sensibilität zu erkennen, vorwiegend uns westlichen Christen, die das überhaupt nicht auf der Kette haben, lasst uns sensibel sein für das, was hier vorgeht, was hier gerade unterwegs ist, dass wir ein Gespür dafür entwickeln; denn Leute, ob jemand dämonisch belastet ist, ob jemand dämonisch gebunden ist, das findest du hier in den Seiten nicht; das findest du in der Bibel nicht. Du musst in der Gemeinschaft des Heiligen Geistes unterwegs sein, dass er einen für das, was hier gerade abgeht, sensibilisiert. Und wenn wir merken, hier ist Betroffenheit, hier ist Schuld im Spiel, die ein Tor geöffnet hat; kehre um, tu Buße; geh wieder neu ans Kreuz; rühme das Blut, Jesu Christi, denn im Blut ist die Kraft; er hat uns vergeben und er hat uns befreit; und das dürfen wir in Anspruch nehmen. 

Ich habe noch nie in der Bibel gelesen, dass Jesus an jemandem, der von Dämonen geplagt wurde, vorbeigegangen ist und gesagt hat: Damit solltest du zurechtkommen, bis ich wiederkomme. So etwas finden wir nicht in der Bibel, so etwas gibt es nicht. Gott hat einen Willen zur Befreiung, darum bete um Befreiung, bitte den Herrn zu befreien und wenn du dich darin geleitet siehst, dass hier auch der Satan seinen Anteil haben kann, dann beginne im Namen Jesu und in seiner Autorität diesen bösen Geist zu gebieten, zu weichen. 

Wir müssen dabei nicht schreien, sie sind nicht schwerhörig; wir müssen kein Tänzchen aufführen, sondern ganz nüchtern das Wort Gottes nehmen und in seinem Namen Satan auffordern, zu gehen und zu sehen, wie Satan weichen muss, wenn der Name Jesu erklingt. Tauche ein in Gottes Wort, zitiere Gottes Wort, habe Gottes Wort in deinem Kopf und erinnere dich an die Verheißungen; bade darin, es ist unser Schutzraum, es ist unser Licht dort, wo Finsternis ist; und beginne in diesem Moment Gott zu loben; bete ihn an, denn wir müssen Gott in jedem Bereich unseres Lebens triumphieren lassen; indem wir ihn erheben, indem wir ihn hoch erheben, auch über alle Dinge, die uns knebeln. Herr, ich preise deinen Namen, denn du bist größer als das, was mich binden möchte. Und das sagt auch der 1. Johannesbrief Kapitel 4, Vers 4: Weil der, welcher in uns ist, größer ist und stärker ist als der, welcher in der Welt ist. Jesus hat uns nicht verwaist zurückgelassen, wir können unter dämonischen Einfluss kommen, aber vor allem können wir befreit werden von dämonischen Einflüssen, in Jesu Namen. Amen.  

Lasst uns aufstehen, lasst uns beten und lasst uns Gott erheben. Ich möchte jetzt für uns beten, dass wir diese Sensibilität empfangen. Vielleicht macht auch gerade unter uns jemand eine schwere Zeit durch, wo er sich in Ketten weiß, wo er merkt: Wow, das ist so krass, was ich gerade durchlebe, ich liebe Jesus, aber ich finde keine Kraft in mir, hier zur Befreiung zu kommen und da ist auch kein Rat, der hilft. Jesus ist größer. Jesus ist größer. Lasst uns erwarten, dass Jesus Gewaltiges tut. 

 

Gebet:

Himmlischer Vater, im Namen Jesu kommen wir zu dir; nicht mit dem, was wir dir bringen könnten, womit wir imponieren könnten. Herr, mit unserer Schwachheit kommen wir zu dir und bitten um deine Stärke. Wir bitten dich, dass du uns erfüllst mit dem Heiligen Geist, dass wir in Vollmacht beten und in Vollmacht dienen. Herr, ich klage dir, dass wir oft so blind sind für die geistlichen Realitäten, von denen dein Wort spricht. Und Herr, wir wollen in deinen Fußspuren laufen. Diese Gemeinde soll nicht geprägt werden vom 21. Jahrhundert, sondern sie soll von dir, Jesus, geprägt werden, dem König aller Ewigkeiten. Und du hast uns gezeigt, wie Menschen in Freiheit kommen; und wir wollen nicht unter diesem Standard zurückweichen. Wir wollen nicht darunter gehen, sondern wir wollen deine Worte ernst nehmen und sie nicht weg theologisieren, wir wollen uns dazu bekennen. Ja, du hast Wahrheit gesprochen und das ist unangenehm; wir wollen es nicht wahrhaben und dennoch ist das die Realität. Herr, dort, wo uns Sünde gefangen genommen hat, da tun wir Buße und sagen erneut, auch wenn wir es schon tausendmal gesagt haben: Vergib uns bitte, Herr. Vergib uns dort, wo Lust und Begierde, Unversöhnlichkeit, wo Süchte uns knebeln. Herr, wir geben es dir und sagen: Es tut uns leid. Herr. 

Doch es gibt auch einige, da reicht es einfach nicht, dass sie sagen: Es tut mir leid, sondern: Herr, ich bin festgehalten. Ich fühle mich an diesen Dingen wie von Satan gebunden, so stark sind sie.  

Oh, Jesus, wir rufen deinen Namen aus. Jesus, in deinen Namen allein ist Rettung. Wir haben keinen anderen Namen. Wir haben keinen anderen Namen unter dem Himmel, der uns gegeben ist; worin Rettung zu finden ist. In deiner Botschaft ist Kraft. In deiner Botschaft ist Überwinderkraft. Und dort, wo Satan aktiv ist, widerstehen wir dem Satan jetzt und wir befehlen ihm, dass er weichen muss und er dort, wo er Zugriff gefunden hat, keinen Raum mehr bekommt, dass er fliehen, vor uns weichen muss. Denn Jesus, du sagst selbst, dass du uns die ganze Kraft über den Feind gegeben hast. Die ganze Kraft. Danke Jesus, dass du uns das schenkst. Nicht in unserem Namen beten wir, sondern in deinem Namen, Herr. Und ich bete, dass du feindliche Mächte fortjagst und uns befreist, damit wir unter uns wieder die Freiheit der Kinder Gottes spüren und erfahren und sich wieder eine neue Freude Bahn bricht im Leben von uns Gläubigen, sodass wir in unserem Glaubensleben nicht völlig deprimiert unterwegs sind, sondern voller Freude, weil wir sagen können: Der Herr ist gut, der Herr lebt und er liebt; er befreit.  

Herr, wir brauchen dich. Tu du Wunder in unserer Mitte; und lass uns ausgehend von diesem Tag sehen, dass Menschen von Bindungen frei geworden sind, dass sie einen Neuanfang haben. Herr, segne uns mit den himmlischen Segnungen. Geist Gottes, habe weiten Raum in uns, belebe uns, mach uns Jesus groß. Jesus, du bist unser Ein und Alles, wir lieben dich, wir brauchen dich. Du bist so wunderbar, du bist mit so viel Erbarmen bei uns und lässt uns nicht fallen. Und auch denen, die in Bindungen gefallen sind, sprichst du zu: Tochter Abrahams, Sohn Abrahams, Kinder Gottes. Danke Jesus, dass du unter uns bist, dass dir nichts zu klein und nichts zu groß ist, sondern wir deine Befreiung in Anspruch nehmen dürfen. Du bist gut, Jesus, du allein.  

Amen. 

 

Bibelstellen: 

Matthäus 12,28;  Matthäus, Kapitel 5 bis 7; Johannes 8,31.36; Johannes 14,30; Markus 10,51; 1. Johannes 5,19; Epheser 2,2; 1. Timotheus 4,1; Kolosser 2,15; 1. Johannes 3,8; Kolosser 1,13; Psalm 51; Lukas 13,11.16; Galater 3,7; 2. Korinther 2,11; Epheser 6,11–13.16; Jakobus 4,7; 1. Petrus 5,8.9; Epheser 4,26.27; 2. Timotheus 2,24–26; 1. Timotheus 3,7; Apostelgeschichte 5,1–11; 1. Korinther 5; Markus 16,17; Lukas 10,19; 1. Johannes 4,4